
Der Klippenpfad The Gobbins führt als ein wahrhaft spektakulärer Weg teils eingeschlagen in den Fels, teils über Hängebrücken und Treppen entlang der Steilküste an der Antrim Coastal Route in Nordirland. Sein steiler Einstieg durch eine in den Fels geschlagene Öffnung und hinunter auf den Pfad vermittelt das Gefühl, übers Wasser zu wandern. Und unterwegs schlagen die Wellen gegen die Klippen wie seit Jahrtausenden.

Das einmalige Naturerlebnis und der besondere Reiz des zwei Meilen (rund 3,2 Kilometer) messenden Gobbins Cliff Path sorgten schon bei seiner Eröffnung vor hundert Jahren für Schlagzeilen. Die damaligen Tageszeitungen jubelten, die natürliche Schönheit und Einmaligkeit des Weges entzögen sich jeder Beschreibung. Und er wurde zur größten Touristenattraktion der viktorianischen Zeit.
Über 60 Jahre wurde der Gobbins nun seit seiner Schließung von Wind und Meer geschliffen, bis seine lang erhoffte Restaurierung mit modernen Techniken möglich wurde. Unter dramatischen Bedingungen wurden Röhren- und Hängebrücken in die Steilwände gesetzt, der Treppenabstieg sowie Höhlen und Tunnel gesichert, die vor hundert Jahren mit Hacke und Schaufel in den nackten Fels geschlagen worden sind.
Das waghalsige Unternehmen entsprang der Vision des Eisenbahningenieurs und Technikers Berkeley Dean Wise, der den Pfad im Jahre 1902 als sein Meiserwerk plante. Mit der Ankunft der ersten Dampflokomotiven erschlossen sich große Städte wie Belfast, aber auch die bislang abgelegenen Naturlandschaften wie die Antrim Küste. Und es setzte eine Art Industrie-Tourismus ein, den Wise für den Gobbins Path nutzen wollte.

Auch über den restaurierten Gobbins Path auf der schmalen Halbinsel Islandmagee sind sich die irischen Tageszeitungen einig. Er gilt seit seiner Wiedereröffnung als die wahrscheinlich größte Touristenattraktion Nordirlands. Trotz moderner Technologie – alleine 23 Metallbrücken sind zu überqueren und die gut eingerüsteten Treppen hinabzuklettern – bleibt der waghalsige Gobbins jedoch etwas für trittsichere und schwindelfreie Klippenwanderer.
Ausschließlich geführte Touren bringen maximal zwölf Teilnehmer über steile Felsen hinab auf die schmale Stecke, die nur in einer Richtung begehbar ist. Der gesamte Ausflug vom neu erbauten Besucherzentrum bis zum Endpunkt dauert mehrere Stunden. Wer sich traut, wird mit einer beeindruckenden Aussicht belohnt und begegnet an den Felshängen einer artenreichen Fauna, die nicht nur für Ornithologen beeindruckend ist. Je nach Jahreszeit kann man hier viele Seevögel beobachten – darunter den wundervollen Papageientaucher.
Da ein großer Ansturm auf die jüngste Attraktion besteht, ist bereits jetzt eine Vorausbuchung der Touren angeraten. Ein Online-Booking-System ist in Arbeit. Bis dahin werden Reservierungen telefonisch vom Call Center unter der Rufnummer 0044-(0)28-9337 2318 entgegen genommen.

Weitere Informationen unter http://thegobbinscliffpath.com und unter www.discovernorthernireland.com; weitere Bilder zum Gobbins Cliff Path HIER.
Buchtipp: Ulrike Katrin Peters & Karsten-Thilo Raab: Nordirland Reisehandbuch, Westflügel Verlag, ISBN 978-3-939408-00-0, bestellen
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Im Gegenteil, die Iren sind für ihre Aufgeschlossenheit und ihre Kontaktfreudigkeit bekannt. Die dünn besiedelte Insel im Westen Europas hat aber noch andere Pfunde, mit denen sie wuchern kann: eine schier nie enden wollende Zahl an Mythen und Legenden.
Hinzu kommen ebenso abwechslungsreiche wie grandiose Landschaften, die in mehr als 40 verschiedene Schattierungen von Grün getaucht sind, und ein Klima, das ganz wesentlich von den Ausläufern des warmen Golfstroms geprägt wird. Die zahlreichen Berge, Heidelandschaften, Seen, Flüsse, einsame Buchten und wildromantischen Küstenabschnitte sind ein Paradies für Naturliebhaber. Wanderer, Radfahrer und Reiter kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Freizeitkapitäne, Angler und Wassersportler. Daneben bieten pulsierende Metropolen und Städte wie Dublin, Belfast, Galway, Londonderry und Cork, aber auch verträumte Orte und Örtchen wie Kilkenny, Kinsale oder Dingle einen stimmungsvollen, nicht minder faszinierenden Kontrast. Und überall heißt es: „Ceád Míle Fáilte“ – Tausend Mal willkommen!
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Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.