Angola und seine reiche kulturelle Vielfalt

Angola
Bunte Begegnungen in Angola wie hier in der Provinz Kwanza Sul. – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Angola zählt zu den faszinierendsten Reisezielen Afrikas für Kulturreisende. Wer dieses südwestafrikanische Land bereist, begibt sich auf eine eindrucksvolle Begegnung mit den Ursprüngen menschlicher Geschichte.

Traditionelle Häuser in der Provinz Huila. – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Über 100 ethnische Gruppen leben hier – viele von ihnen bewahren bis heute ihre jahrhundertealten Traditionen, Sprachen und Lebensweisen. Besucher erhalten nicht nur seltene Einblicke, sondern erleben lebendige Kulturen, die sich in Ritualen, Kunstformen und Alltagspraktiken widerspiegeln.

Die Mwila – Die Sprache der Haare

Freundliche Begrüßung eines Mädchens vom Muila Tribe. – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Ein Besuch bei den Mwila, die ausschließlich in Angola – vor allem in den Provinzen Huíla und Namibe – leben, ist eine visuelle und anthropologische Entdeckungsreise. Die Frauen dieser Volksgruppe sind berühmt für ihre kunstvollen Frisuren, die sie aus einer Mischung aus Ockererde, Butter und aromatischen Kräutern formen und mit Muscheln oder Perlen schmücken.

Schon die Kinder des Muila Tribe tragen Kopfschmuck. – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Diese Haartrachten sind weit mehr als Ausdruck individueller Schönheit: Sie fungieren als soziale Codes und geben Auskunft über Alter, Familienstand oder gesellschaftliche Rolle. Kleidung, Schmuck und rituelle Körperbemalungen komplettieren eine lebendige Kultur, in der ästhetischer Ausdruck tief verwurzelt und gesellschaftlich bedeutend ist.

Die Himba – Rot wie die Erde

Eine Himba Frau bei der Zubereitung des Essens. – Foto: Thomas Thadewaldt/DIAMIR Erlebnisreisen

Nahe der Grenze zu Namibia leben kleinere Gruppen der Himba, einer halbnormadischen Ethnie, die in enger Verbindung mit Viehzucht und Natur lebt. Ihr Markenzeichen ist die rote Ockerpaste namens Otjize, die sie zum Schutz vor Sonne und Insekten auf Haut und Haare auftragen – und die zugleich spirituelle Bedeutung besitzt.

Wunderschöne Perlenkunst bei einer Mwila Frau. – Foto: Thomas Thadewaldt/DIAMIR Erlebnisreisen

Ähnlich wie bei den Mwila fungieren auch die Haartrachten der Himba-Frauen als Spiegel ihres Lebensabschnitts. Hinzu kommen kunstvoll gefertigter Schmuck aus Eisen und Muscheln, der Schönheit und sozialen Status sichtbar macht. Trotz zunehmender Berührung mit der Außenwelt bewahren viele Himba ihre spirituellen Praktiken, Clanstrukturen und traditionellen Erzählformen – ein kulturelles Erbe, das zu den wertvollsten des südlichen Afrikas zählt.

Die San – Die ersten Menschen des südlichen Afrikas

Abendlocher Badeplatz in der Provinz Kwanza Sul am Cubal River (Keve River). – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Im äußersten Süden Angolas leben noch heute einige Hundert San – direkte Nachfahren der Khoisan, einer der ältesten Bevölkerungsgruppen des afrikanischen Kontinents. Ihre Sprache ist geprägt von einzigartigen Klicklauten, ihr Leben vom überlieferten Wissen über Pflanzen, Tiere und das Überleben in der Savanne.

Wasserfall bei Tunda-Vala. – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Die San leben traditionell als Jäger und Sammler, in mobilen Gemeinschaften, deren Alltag von gegenseitigem Respekt und einem tiefen Verständnis der Natur geprägt ist. In Zeiten von Klimakrise und Biodiversitätsverlust gewinnt dieses nachhaltige Lebensmodell neue Relevanz – als lebendiges Beispiel für Einklang mit der Umwelt und tief verwurzelte kulturelle Identität.

Transport ohne Tüten in Lubango. – Foto: Ministry of Tourism of Angola/Kleber Group/Robert Haidinger

Angola als Reiseziel bedeutet mehr als Landschaft und Geschichte: Es ist ein lebendiges Mosaik menschlicher Vielfalt – mit Kulturen, die nicht nur erhalten, sondern erlebt werden wollen. Weitere Informationen unter www.governo.gov.ao

Buch- und Geschenktipp für Outdoor- und Abenteuerfans

How to shit in the woods Copyright Karsten-Thilo RaabShit happens – im echten Leben und auch in freier Wildbahn daher die Frage How to shit in the woods? Und früher oder später wird jeder Outdoorer erkennen, dass es weit komplizierter sein kann als vermutet, sein kleines oder großes Geschäft an der frischen Luft zu erledigen. Dieser Ratgeber nähert sich dem Thema mit viel Humor und ohne Berührungsängste. Kurze Ausflüge zur Toilettenkultur in verschiedenen Ländern leiten unterhaltsam zum eigentlichen Thema des Buches über: praxistauglichen Tipps zur Verrichtung des Geschäfts in freier Wildbahn. Erhöht wird der Nutzwert des handlichen und trotz allen Humors ernst gemeinten Ratgebers durch zahlreiche Produkttipps für praktische Hilfsmittel – vom Klappspaten bis zur faltbaren Papptoilette. Auch der perfekte Geschenktipp …

Pressestimmen
„Das handliche Buch hält neben allerlei Historischem und Kuriosem vor allem Unmengen an Tipps rund ums Defäkieren und Urinieren außerhalb des geschützten Rahmens der heimischen Toilette bereit – eine echte Leseempfehlung für alle, die tiefer ins Thema einsteigen wollen“, urteilte die Saarbrücker Zeitung

„Der ultimative Klo-Ratgeber für Natur-Liebhaber“, befand die Hamburger Morgenpost. „How to shit in the woods (…) erklärt auf 96 Seiten viel Einleuchtendes zur Theorie des Sich-Erleichterns“, schrieb Die ZEIT; „eine gleichermaßen nützliche wie vergnügliche Lektüre“ lautete das Fazit der Wanderlust und „allerhand Tipps für das dringende Bedürfnis in der Wildnis“, wertete die Bild-Zeitung.

Karsten-Thilo Raab berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen gemacht als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführer sowie Bildbänden.

Erhältlich ist How to shit in the woods (ISBN: 978-3-86686-824-3,  7. Auflage) von Karsten-Thilo Raab und Ulrike Peters für 9,90 Euro im Buchhandel oder online bei allen gängigen Versandbuchhändlern wie www.conrad-stein-verlag.de

Mortimer

Seit dem Jahr 2011 berichtet das Mortimer Reisemagazin tagtäglich in Wort, Bild und teilweise mit Videos aus der Welt des Reisens. Mehr als 8.000 Beiträge über Destinationen aus allen Teilen der Erde stehen für Interessierte mittlerweile kostenfei bereit.