Neue Horizonte in Galicien entdecken

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Santiago de Compostela ist das berühmte Ziel des Jakobswegs. – Foto: Karl-Heinz Goedeckemeyer

Wer durch Galicien, Spaniens nordwestlichste Region, wandert, wird durch die atemberaubenden Landschaften, Heiligtürmer und magische Städte, Dörfer und Wege verzaubert. Durch die mehr als 1.000 Flüsse wird Galicien auch das Land des Wassers genannt. In Galicien verlaufen auch viele Pilgerwege. Neben den international bekannten „Französischen Weg“ (Camino Francés) oder dem Camino del Norte bietet auch der weitgehend unbekannte Camino de Invierno, der Winterweg, einen ungezwungenen Zugang von der spanischen Hochebene nach Galicien. Auf dem Jakobsweg pilgern jedes Jahr tausende von Menschen unterschiedlicher Nationalitäten. Diese Strecke beginnt in Spanien in den Pyrenäen und verläuft bis zum Endpunkt Santiago de Compostela.

Pilgerstöcke gehören auch auf dem Winterweg zu den wichtigsten Ausstattungsutensilien.

Im mittelalterlichen Christentum gab es drei große Pilgerwege. Auf die Bedeutung dieser Pilgerwege ist der Autor Paulo Coelho in seinem Buch „Auf dem Jakobsweg“ eingegangen. Demnach gab es im ersten Jahrtausend nur drei Wege, die Segnungen und Ablässe versprachen. Der erste führte über das Grabe Petri nach Rom. Die Romfahrer wurden Pilger genannt. Der zweite Weg führte zum Heiligen Grab nach Jerusalem, Menschen, die dorthin wanderten, wurden Palmträger genannt. Der dritte Weg führte zu den Reliquien des Apostels Jacobus, die auf der iberischen Halbinsel an der Stelle begraben waren, an der ein Hirte eines Abends einen Stern leuchten sah. Dieser Ort erhielt den Namen Compostela, das Sternenfeld – und bald erhob sich eine Stadt, die die Reisende aus der gesamten christlichen Welt anziehen sollte. Diejenigen, die diesen dritten Weg gingen wurde der Name Jacobsbruder gegeben, und sie erkoren die Muschel zu ihrem Symbol. Seitdem pilgern Millionen von Menschen den Jakobsweg. Bis heute hat der Jacobsweg (Camino) nichts von seiner Anziehungskraft verloren. Im Gegenteil, im 2023 sollen 350.000 Pilger den Camino gelaufen sein, für 2024 werden 400.000 erwartet.

Geschützte Weine

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Malerische Weinberge in Viñedos en Chantada. – Foto: Karl-Heinz Goedeckemeyer

Es heißt, der Jakobsweg beginne immer dort, wo ein Pilger gerade aufbricht – egal, an welchem konkreten Ort das gerade ist. So ungefähr erging es auch mir. Aber bevor man sich auf der Reise macht, um den Winterweg zu entdecken, sollte man den Winzer Segundo Rodríguez Álvarez in Vilamartín an der „ruta de covas“ (Route der Höhlen) besuchen. Galicien ist bekannt als klassisches Weißweingebiet. Das hängt damit zusammen, dass diese Region im spanischen Vergleich sehr kühl und feucht ist. Trotzdem bieten viele Bereiche im trockeneren Inland auch gute Voraussetzungen für rote Rebsorten, die jedoch insgesamt in der Minderheit sind. Bei Segundo bekommen Touristen bei einer Weinprobe die Rebsorte Mencía serviert. Der für sein Alter noch rüstige Rentner erzählt, dass die Mencía-Traube die vorherrschende Rotweinsorte in den Regionen Nordwestspaniens Galicien und Kastilien ist, wo sie auf den schieferhaltigen Terrassenlagen bestens gedeiht und ihre mineralische Eleganz entwickelt. Von dem viel in der Welt herumgekommenen Winzer ist weiter zu hören, dass die Römer die Wein und Ölkultur in diese Region gebracht haben, wobei der Wein in solchen Höhlen wie in Vilamartín produziert wurde. Die Höhle befindet sich seit rund 200 Jahre im Familienbesitz und der Wein wird seit jeher nur für den Eigenbedarf produziert. Insgesamt sind über 1.000 Höhlen in der Region Valdeorras katalogisiert. Die Weine werden durch die fünf Herkunftsbezeichnungen – Rías Baixas, O Ribeiro, Ribeira Sacra, Valdeorras und Monterrei – geschützt.

Das Heiligtum von As Ermidas

Viele Wege führen nach Santiago de Compostela.

Der Camino de Invierno verläuft auf einer Strecke von etwas mehr als 200 km. Der Weg durch vier galicischen Provinzen ist geprägt durch sehenswerte Landschaften wie die Valdeorras, Ribeira Sacra und Deza. Zudem sind in der Gegend zahllose romanische Bauwerke, Kirchen und Klöster zu besichtigen. Daher ist es auch für den erfahrenen Reiseführer Tommi Alvarellos überraschend, dass dieser Weg von Pilgern kaum benutzt wird, zumal der Camino auch abseits der Route eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten eröffnet. Die reizvolle Natur- bzw. Kulturlandschaft lässt sich auch bei einzelnen Führungen mit Welterbe-Charakter erleben. Dazu bietet sich ein Besuch in Las Médulas an, das zum Welterbe erklärt wurde. Interessant ist auch die Kirche Nosa Señora das Ermidas. Die Kirche wird gerade restauriert und liegt etwa 20 km abseits des Camino. Das Holzgewölbe stammt aus dem 18. Jahrhundert, an der Decke hängt ein Schiff, das laut der Geschichte an einen Marinesoldaten erinnern soll. Das Heiligtum befindet sich direkt in dem engen und schönen Tal des Flusses Bibei in der Gemeinde O Bolo, die an die Nachbargemeinde Manzaneda grenzt. „Der Tempel wurde im 17. Jahrhundert zu Ehren des Bildes der Jungfrau Maria errichtet, das im 13. Jahrhundert von Hirten in einer örtlichen Höhle entdeckt wurde“, sagt Soledad Figueroa vom Turismo o Bolo. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wurde das Heiligtum umgestaltet, bis es zu einem der wichtigsten Pilgerzentren auf der nordwestlichen Halbinsel.

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Es fällt schwer, sich dem Charme von Ermidas zu entziehen. – Foto: Turismo de Galicia

In Richtung Norden führt der Weg nach Monforte. Entlang der Route gibt es eine Vielzahl von Hotels und Pilgerherbergen. Zu den eher luxuriösen Unterkünften zählt das Hotel Parador de Monforte de Lemos. Monforte ist der Hauptort in der Ribeira Sacra und zählte früher zu den bedeutendsten Städten im Landesinneren Galiciens. Für Wanderer, die zwischendurch einmal in einer originellen Unterkunft wie einem Schloss oder einem historischen Gebäude übernachten könnten, ist die Hotelkette Paradores de Turismo die richtige Entscheidung. Diese Hotels bieten viel mehr als nur der übliche Platz zum Schlafen. Unterkünfte wie das Parador de Monforte de Lemos bieten einen exklusiven Aufenthalt mit allem Komfort und Service, wo Gäste zugleich in die spanische Kultur, Natur und Gastronomie eintauchen können.

Kloster auf dem Gipfel

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Ein Prachtbau: Das Jesuitenkolleg Monforte de Lemos. Jesuitenkolleg. – Foto: Günter Schenk

Am höchsten Punkt von Montaforte erhebt sich das ehemalige Benediktinerkloster San Vicente aus dem 17. Jahrhundert, in dem sich das Hotel Parador de Monforte de Lemos befindet. Das Parador wurde um das Hauptkloster herum erbaut und bietet luxuriöse Zimmer und ein ausgeklügeltes Dekor, das den neoklassischen Stil im Monforte de Lemos unterstreicht. Im Hotel übernachten auch einige Pilger. Wie in jeder Herberge wird auch hier kontrolliert, ob die Pilger die letzten 100 Kilometer gelaufen sind. Der Besuch des Klosters ist auch deshalb lohnenswert, weil es einen unglaublichen Blick über die Ribeira Sacra und den Ort Monforte bietet.

Das Parador de Monforte de Lemos befindet sich an einem historischen Ort. – Foto: Karl-Heinz Goedeckemeyer

Neben diesen Luxushotels gibt es entlang des Jakobswegs noch öffentliche und kirchliche Herbergen, die meist von ehrenamtlichen Helfern betreut werden sowie private Herbergen und Pensionen und private Apartments. Die üblichen Pilgerherbergen zeichnen sich meist durch größere Schlafsäle mit Stockbetten aus, wo zum Teil auch Matratzen, Bettwäsche oder Leintücher benutzt werden können. In jedem Fall ist es sinnvoll einen Schlafsack mitzunehmen. Zu den kirchlichen Herbergen zählt jene, die in der Kirche Igrexa de San Paio de Diomondi untergebracht ist. Vor zwei Jahren hat die Klostervorsteherin Beatrice ein Projekt ins Leben gerufen und in der Kirche eine offene Herberge integriert, wo Pilger wie an allen staatlichen Pilgerherbergen für zehn Euro die Nacht inklusive Bettwäsche übernachten können. In diesem Jahr haben bereits 500 Pilger in dieser Herberge genächtigt, soviel wie im Gesamtjahr 2023, sagte Beatrice mit vollem Stolz.

Schiffsfahrt auf dem Miño

Empfehlenswert: eine Bootsfahrt um die Ribeira Sacra. – Foto: Karl-Heinz Goedeckemeyer

Neben luxiorösen Hotels und historischen Klöstern findet man im Zentrum der Ribeira Sacra auch eine faszinierende Mischung aus Naturwundern wie beispielsweise die Flüsse Miño und Sil. Um nach dem Ende eines beschwerlichen Teilabschnitts des Winterwegs etwas zu entspannen, bietet sich eine Fahrt mit dem Schiff an. Die Schiffsanlagestelle am Miño befindet sich unweit der höher gelegenen Herberge. Das ist sicherlich die beste Option, um die Ribeira Sacra und die Schluchten des Miño besser kennenzulernen. Zu den Schiffsanlagestellen gehört auch Belesar (O Saviñao). Hier verläuft auch die Ruta do Vino Ribeira Sacra. Die Route erreicht man, wenn man die Ageda Via Romana nimmt. Diese Region zeichnet sich durch seine bergige Landschaft und eine Vielzahl von Weinbergen der berühmtesten galizischen Herkunftsbezeichnung, dem Ribeiro-Wein, aus. Berühmt ist diese Region aber für den beeindruckenden Miño, der während einer Bootsfahrt spektakuläre Ausblicke bietet, die Höhen von über 500 Metern erreichen können. Die Ribeira Sacra inklusive der Kirchen und Klöster ist zugleich Spaniens offizielle Kandidatur für das UNESCO-Weltkulturerbe im Jahr 2026.

Das Wandern mit vollgepacktem Rucksack ist durchaus eine Herausforderung.

Der Schiffskapitän Martin Martinez von der Bootsfirma “sacraactiva“ und sein Vater sind auch im Weinanbau tätig und haben eine kleine Bodega wo man auch etwas essen kann. Das Boot fährt auf dem Fluss Miño durch vier verschiedene Gemeinden: Chantada, O Saviñao, Pantón und Carballeda. Vom Boots aus können die Reisenden die Aussicht auf den berühmten Flussstrand „A Cova“, auf Wälder, Weinberge, Kirchen, Inseln und vieles mehr genießen. Es ist schwer, die Einzigartigkeit und Schönheit dieser Bootsfahrt zu beschreiben.

Aussichtsreicher Monte do Faro en Chantada

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Überaus lohnenswert ist der Aufstieg auf den Monte Faro. – Foto: Turismo de Galicia/Gabú

Am nächsten Tag geht die Reise vom Hotel Iberik Augas Santas entlang des Camino de Invierno nach Chantada. Ziel des heutigen Tages ist der Berg Monte do Faro en Chantada, der sich auf 1.181 Metern Höhe befindet. Der Monte de Faro ist der höchste Punkt in der Serra do Faro, ein Gebirgszug, der die Provinzen Pontevedra und Lugo trennt. Der Aufstieg ist einer der anstrengendsten Wege des Winterweges, für die Strecke benötigt man knapp drei Stunden (4,8 Kilometer steil bergauf). Auf dem Gipfel befindet sich die Ermitage Nosa Señora do Faro, Zentrum einer viel besuchten Wallfahrt mit großer Tradition. Pilger, die diesen Weg auf sich nehmen, werden auf dem Monte do Faro mit einer tollen Aussicht auf alle vier galizischen Provinzen belohnt. Zu den wenigen Pilgern auf dem Winterweg gehört Anna aus Budapest, die auf diesem Camino den Tod ihrer Eltern verarbeiten will. Anna, die bereits zum zweiten Mal den Jakobsweg läuft, sagte, dass sie sie unter den zeitweise hohen Temperaturen von bis zu 40 Grad im Schatten, ziemlich gelitten habe.

In den meisten Pilgerherbergen gibt es Gemeinschafts-Toilettenanlagen. – Foto: Günter Schenk

Santiago de Compostela ist die Endstation der meisten Pilger, sofern sie nicht „das Ende der Welt sehen wollen“ in Fisterra beziehungsweise am Cabo Finisterre. Pilger, die das Glück haben, an einen Samstag in Santiago anzukommen, sollten den Fischmarkt besuchen, den Mercado de Abastos de Santiago. Der Bauernmarkt in der Altstadt ist der bedeutendste Lebensmittelmarkt in Spanien und gehört nach der Kathedrale zu den meistbesuchten Orten der Pilgerstadt. Der Markt besteht aus langen Gewölbehallen, die sich um den zentralen Innenhof bilden. Pilger und Touristen finden hier eine große kulinarische Vielfalt vor. In den Hallen kann auch gespeist werden. Man sollte viel Zeit mitbringen, um dieses einzigartige Flair zu genießen.

Die genüssliche Seite von Galicien

Galicien steht auch für gutes Essen. Zu den Spezialitäten der galicischen Küche gehören unter anderem der Pulpo á feira, den man unbedingt probieren sollte. Zu empfehlen ist auch die köstliche Meeresfrüchteplatte mit galicischen Seespinnen oder Hummern. Diese Köstlichkeiten und vieles mehr sind auch im Restaurant A Horta do Obradoiro in Santiago de Compostela zu genießen. Das Restaurant wird von Freunden, die zugleich Partner sind, Kike Piñeiro und Eloy Cancela geführt. Der Chefkoch Kike sagte, dass er familiäre Wurzeln in Deutschland habe. Das empfehlenswerte Restaurant befindet sich in einem Gebäude aus dem 17. Jahrhundert, nur wenige Meter von der Kathedrale von Santiago entfernt. Hier treffen sich Freunde und Pilger, um einen großen Tisch leckere Tapas zu genießen.

Pilger aus aller Herren Länder

Pilger aus aller Welt machen sich auf den zum Teil beschwerlichen Weg nach Santiago de Compostela.

Übrigens, die Pilger bekommen im Pilgerbüro eine Urkunde über die Kilometer die Strecke, die sie gelaufen haben sind. Wie im Büro zu erfahren war, wurden bis Anfang Juni 19 Prozent mehr Pilger als im Vorjahr registriert. Der große Zuspruch geht auch damit einher, dass jedes Jahr immer mehr Pilger aus neuen Märkten, wie beispielsweise Asien oder Südamerika hinzukommen. Nachdem sie die Urkunde erhalten haben, lassen viele Pilger ihren Emotionen freien Lauf. Einige von ihnen wollten nur in die Arme genommen werden, andere waren einfach nur stolz auf das, was sie geleistet haben. Ein Drittel der Pilger sind den Jakobsweg aus spirituellen-, ein Drittel aus religiösen- und der Rest aus touristischen Gründen gelaufen.

Dinner in der ehemaligen Leichenkammer

Santiago de Compostela gibt sich durchaus charmant. – Foto: San Fiz de Solovio

Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt mit Blick auf die Kathedrale von der Alameda sticht das Hostal dos Reis Católicos, das Parador von Santiago de Compostela an der Plaza del Obradoiro, neben der Kathedrale, ins Auge. Laut Anna Lago García, der stellvertretenden Direktorin des Hotels, wurde das Fünf-Sterne-Hotel Parador im Jahre 1499 gebaut. Das Gebäude entstand als königliches Krankenhaus, das den katholischen Königen als Unterkunft diente. In dem historischen Gebäude sind die platereske Außenfassade, vier Kreuzgänge, elegante Korridore und Gänge sowie spektakuläre Säle erhalten. Im Hotel gibt es neben den 137 Zimmern auch zwei Suiten, darunter auch die königliche Suite. Wie Anna weiter mitteilte, können die ersten zehn Pilger die täglich im Hotel einchecken das Essen kostenlos im Speisesaal bekommen. Im Schnitt kostet eine Übernachtung in der Nebensaison ab 200 Euro. Zu den Highlights des Gebäudes zählt neben dem grünen Innenhof auch ein klassisches Fine-Dining-Restaurant im Keller, das Restaurant des Königs (Restaurante dos Reis). Man kann sich gar nicht vorstellen, dass diese elegante „Keller“ früher eine Leichenkammer war.

Endpunkt des Jakobswegs

Für Pilger werden zahlreiche Ausrüstungsgegenstände feilgeboten.

Die Kathedrale von Santiago de Compostela ist das Wahrzeichen Galiciens und Endpunkt des Jakobswegs. Die Grundsteinlegung für den wichtigsten Pilgerweg des Mittelalters erfolgte im Jahr 1075. Millionen von Pilgern und der Zahn der Zeit haben ihre Spuren hinterlassen. Die Kathedrale wurde wie eine Festung gebaut, der südlicher Turm hat auch die Funktion eines Leuchtturms damit die Pilger im Heiligen Jahr sehen, wo Santiago ist. Am Kopf der Kathedrale ist das Lumpenkreuz zu sehen, wo Pilger früher ihre alte Wäsche abgegeben haben, um ein neues Leben zu beginnen. Die neue Wäsche wurde gegen eine Spende von der Stadt bereitgestellt.

Die Restauration der Kathedrale hat 11 Jahre gedauert und gut 100 Millionen Euro gekostet. Der Portikus der Herrlichkeit bildet den Haupteingang. Er wurde 1188 von Baumeister Matthias erschaffen und ist mit 200 Figuren zum Thema der Apokalypse verziert. Die zentrale Figur des Apostels Jakobus auf der Mittelsäule des Portals, die erste Anlaufstation der Pilger und heißt sie bei ihrem Eintritt willkommen. Als Meisterwerk der Kathedrale gilt jedoch die Obradoiro-Fassade. Unter dem ebenfalls barocken Hochaltar befindet sich die Krypta des Apostels Jakobus. Die Gewölbe in der zweiten Etage sind 30 Meter hoch und haben heute keine Fenster mehr, weil die Beleuchtung inzwischen computergesteuert ist. Die Pilger haben früher in der Kathedrale geschlafen, war von Tommi Alvarellos während einer Führung zu hören. Das bekannte Weihrauch-Fass wurde erst kürzlich restauriert und war im Juli noch nicht funktionsfähig.

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Die Muschel weißt den Weg. – Foto: Guenter Schenk

Informationen: www.spain.info

Essen & Trinken: Zu den empfehlenswerten Einkehrmöglichkeiten entlang des Jakobswegs gehören das Restaurant Manuel Bistró, das Restaurant Benedicta Elisa und das Restaurant Pazo de Altamira

Übernachtungstipps: Empfehlenswerte Unterkünfte sind das Hotel Pazo do Castro in O Barco de Valdeorras, das Hotel Iberik Augas Santas, das Parador von Santiago de Compostela sowie das Hotel Virxe da Cerca

Ausflugstipp: Das Cabo Fisterre ist ein einmaliger Ort: einer der westlichsten Punkte Europas, der von seinen römischen Entdeckern finis terrae getauft wurde – das Ende der Welt. Dort wo Abend für Abend die Sonne zwischen den Klippen erlosch. Noch heute hat dieser Ort eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht, besonders bei Dämmerung neben seinem berühmten Leuchtturm, am Teufelsfelsen Centulo oder in einem hübschen Hotel. Hervorragende Aussicht auf das Ende der Welt.


Die Recherche fand auf Einladung / mit Unterstützung von Turespaña, dem Spanischen Fremdenverkehrsamt, statt.

Karl-Heinz Goedeckemeyer

lebt in Frankfurt am Main und ist seit 2023 für das Mortimer Reisemagazin als Autor tätig. Er verfasst Beiträge zu Destinationen, wo auch Restaurants und Hotels nicht zu kurz kommen.