Grado – 130-jährige Geschichte als Seebad

Grado
Die Basilika St. Euphemia nimmt eine zentrale Rolle bei den Jubiläumsfeierlichkeiten in Grado ein. – Foto Ivan Regolin

Am 25. Juni 2022 jährt sich jener Tag zum 130. Mal, an dem der österreichische Kaiser Franz Joseph Grado zum kaiserlich & königlichen Kur- und Seebad ernannte. Die Auszeichnung hatte der geschichtsträchtige Ort, der schon zur Zeit der Römer als wichtiger Hafen für das nahe gelegene Aquileia fungierte, seiner salzhaltigen Luft, den Meeresbrisen, dem Thermalwasser und seinen vielen Sonnenstunden zu verdanken. Zahlreiche Persönlichkeiten der Habsburger-Monarchie kamen zur Erholung nach Grado, darunter Otto Wagner, Adele Bloch-Bauer und auch der Sezessionist Josef Maria Auchenthaller, der hier mit seiner Frau sogar ein Hotel eröffnete. Später kamen Pier Paolo Pasolini, Maria Callas und Rock Hudson. Bis heute feiert der malerische Ort eine touristische Erfolgsgeschichte mit fast 1,5 Millionen Nächtigungen im Jahr.

Grado
Das größte Pfund, mit dem Grado wuchern kann, sin die prächtigen Strände. – Foto Ivan Regolin

Sein Jubiläum begeht Grado mit einer ganzen Reihe an Festivitäten, die bis in den Oktober hinein reichen. Das Jubiläums-Wochenende zwischen 24. und 26. Juni selbst startet mit einem großen Sommernachtsball am 24. und einer Parade in historischen Kostümen am 25. Juni. An vier aufeinander folgenden Tagen werden im Stadtzentrum mit der Video-Mapping-Show „Horizon, Projektionen aus dem Herzen der Insel“ historische Bilder und Kunst aus Grado gezeigt. Als „Leinwand“ dient die frühchristliche Basilika St. Euphemia, auf deren Wände die hochauflösenden und dreidimensionalen Bilder projiziert werden.

Ausstellungen und Signature Drinks

Ein Prost auf das Geburtstagskind an der oberen Adria. – Foto GIT

Jeden Freitagabend können Interessierte an einem kostenlosen geführten Stadtspaziergang teilnehmen, der von der Geschichte der Goldinsel erzählt und besonderes Augenmerk auf seine 130-jährige Urlaubskultur legt, von den historischen Strandbädern bis zu den wunderbar erhaltenen Jugendstilvillen des Kurbades. Die Ausstellung „Un saluto da Grado“ – Gruss aus Grado – ermöglicht bis Ende September spannende Einblicke in ein Grado von einst. Die aus privaten Archiven stammenden historischen Postkarten lassen den Badeort zu verschiedenen Jahrzehnten des letzten Jahrhunderts optisch wiederauferstehen. Von Mitte August bis Anfang November zeigt dann die Ausstellung „Tra mare e cielo. Grado in den Kunstwerken von Josef Maria Auchentaller“ den Badeort durch die Augen des Wiener Sezessionisten.

Ein Blickl in längst vergangene Tag in dem charmanten Seebad. – Foto GIT

Moderne und klassische Konzerte wie das „Some Funk Punk Konzert“, eine konzertante Aufführung der «Csardasfürstin» oder die Hommage „Pier Paolo Suite“ bilden den musikalischen Rahmen der Jubiläums-Feierlichkeiten. Gefeiert wird auch am Strand mit den White & Gold Parties im Juli und August. Und auch gastronomisch lässt sich die Goldinsel einiges einfallen: So gibt es Anfang September ein großes Show-Cooking mit österreichischen Mehlspeisen. Es gibt ein Menü «Grado 130», das in mehreren teilnehmenden Restaurants bestellt werden kann. Weitere Angebote, die vom Jubiläum inspiriert sind, sind die Pizza 130, Cocktails, Aperitifs und die festliche Flasche Pinot Bianco Villa Russiz. Theateraufführungen, literarische Begegnungen, Aperitifs mit Kunst und historische Badezelte am Hauptstrand runden das Programm ab. Weitere Informationen unter www.grado.it.