Durchs Mittelmeer auf den GNV-Fähren

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Die GNV-Flotte steuert Ziele rund um das Mittelmeer an. – Foto: Honza Klein

Das Mittelmeer ist sicherlich eines der beliebtesten Urlaubziele. An seinen Ufern finden sich malerische Strände, historische Städte, Sehnsuchtsorte. Etwa Capri, Mallorca oder Sardinien. Sicherlich reisen etliche Touristen einfach mit dem Flugzeug an. Doch auch oder gerade mit dem Auto lässt sich noch viel mehr entdecken. Man ist ungebunden und kann noch mehr vom jeweiligen Ort aus erkunden. Natürlich geht das mit einem Mietwagen. Doch Fähren bieten die Möglichkeit ,auf seinen eigenen vier Rädern unterwegs zu sein.

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Stimmungsvoll geht es auf dem Oberdeck der Fähren zu. – Foto: Honza Klein

Einer der größten Anbieter ist das in Genua ansässige Unternehmen Grandi Navi Veloci, kurz GNV. Auf 31 Strecken bieten die GNV-Schiffe ihre Dienste. Häfen in Sardinien, Spanien, Sizilien, Tunesien, Marokko, Albanien, Frankreich und Malta sind dabei mit dem italienischen Festland verbunden. Und die Reise mit einem der zurzeit 25 Schiffe der Flotte ist mehr als nur eine kurze Beförderung von A nach B. Hierbei ist ein wenig der Weg das Ziel. Oder anders gesagt auf dem Weg per Auto in den Urlaub eine kleine Kreuzfahrt. Von der Kabine, über die Restaurants, das Shopping- und Freizeitangebot ja sogar bis zum Pool gleicht vieles einem Kreuzfahrtschiff. Das Internet kommt übrigens von Elon Musks Starlink-Satelliten und ist damit auch auf See zu haben. Vielleicht also eine gute Gelegenheit, für Kreuzfahrt unentschlossene zum Testen.

GNV ganz ausgezeichnet

Preisverleihung an Bord der La Supreme. – Foto: Honza Klein

Nun hat GNV zum 5. Mal seine besten Reisebüropartner ausgezeichnet. An Bord der La Supremea versammelten sich dazu Gäste von 200 internationalen Reisebüros. Gelegenheit für den Chief Passengers Commercial Officer für eine Danksagung und einen Blick auf die Zahlen. So rollten 2023 gut eine Million Fahrzeuge auf eines der GNV-Schiffe. 2,4 Millionen Passagiere wurden befördert. Natürlich auch viele Lkw, was auch die wirtschaftliche Bedeutung von GNV zeigt.

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Eine GNV-Fähre im Hafen von Neapel. – Foto: Honza Klein

„Ein Ziel für uns ist, diese Ergebnisse noch zu steigern. Dafür werden bis 2026 vier neue Schiffe in Dienst gestellt“, so Della Valle. Mit seinen Verbindungen zählt GNV zu einem der größten Fährnetzwerke der Welt. Für den deutschsprachigen Raum ist sicherlich Genua der wichtigste Ausgangspunkt. Etwa nach Sardinien, Marokko oder auch Tunesien. Immerhin 150.000 Gäste kommen pro Jahr aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Von Neapel aus, wo wie gesagt die diesjährige Award-Gala zelebriert wurde, geht es nach Sizilien.

Stippvisite in Neapel

Blick über den Hafen von Neapel auf den Vesuv. – Foto: Honza Klein

Also ein kurzer Ausflug in die Metropole am Fuße des Vesuvs. Der Vulkan ist so etwas wie der Eifelturm in Paris oder der Fernsehturm in Berlin. Eigentlich von überall sichtbar. Obwohl, in den engen Gassen der Altstadt wird es manchmal sogar schon schwierig den Himmel zu sehen. Das liegt zum einen an der erwähnten Enge der Straßen sowie an den meist auch den darüber gespannten vollen Wäscheleinen. Vermutlich werden diese Leinen eines Tage UNESCO-Welterbe. Na ja, oder vielleicht auch nicht.

Die Mitra di San Gennaro. – Foto: Honza Klein

Zum Erbe der Stadt gehört in jedem Fall San Gennaro. Seinem Abbild begegnet man praktisch überall. Der Stadtheilige und Schutzpatron der Stadt, ist vor allem für sein Blutwunder bekannt. Das Blut des im Jahr 305 enthaupteten wurde in einer Phiole aufgefangen. Bei Messen wird die Phiole den Gläubigen präsentiert und wenn sich dann das Blut wieder verflüssigt, verheißt das Glück. Drei Mal im Jahr treffen sich dazu die Gläubigen: 19. September, am ersten Mai-Wochenende und am 16. Dezember. Vor dem Erdbeben 1980 blieb dies in der Tat aus.

Maradonna-Verehrung

Der Maradonna-Kult ist in Neapel allgegenwärtig. – Foto: Honza Klein

Ein anders Gesicht und eben eines was für viele Neapolitaner nicht weniger wichtig ist, findet sich in vielen Devotionaliengeschäften gleich neben, oft auch vor dem von San Gennaro. Fußballstar Diego Maradona, der möglicherweise noch eine größere, gottgleiche Bedeutung für die Hafenstadt hat. Auf Hauswänden findet man sein übergroßes Portrait und in jeder Form als kleine Figur, Türmagnet oder wie erwähnt als Heiligenbild in einem Devotionaliengeschäft in den engen Straßen der Altstadt. Allerdings findet sich hier auch noch so manches traditionelle Kunsthandwerk. Da findet sich auch überall das rote Cornicello, welches einem Tierhorn nachempfunden wurde und Glück bringen soll, den bösen Blick abwehrt und die Fruchtbarkeit stärkt.

Kein Besuch Neapels wäre perfekt ohne einen Abstecher in eine traditionelle Pizzeria. – Foto: Honza Klein

Natürlich kein Besuch in Neapel ohne eine Pizza. Viele Lokalitäten werben mit der besten, der traditionellsten oder sonst wie. Nun gut, alle kann man nicht testen, aber es ist wohl zu vermuten, dass sich kein Restaurant leisten kann, eine schlechte Pizza anzubieten. Recht traditionell und gastfreundlich war es in der Pizzeria Del Popolo, nur wenige Gehminuten vom Hafen entfernt am Piazza Mercato. Gäste können in die mit Holz befeuerten Öfen schauen und für vier bis acht Euro findet sicherlich jeder etwas für seinen Geschmack. Ein untrügliches Zeichen ist auch, wenn die meisten Tische mit Einheimischen besetzt sind.

Ein ewig junger Klassiker: die Pizza aus Neapel. – Foto: Honza Klein

So hält jeder der Häfen von GNV seine Geschichte bereit. Und das Beste: Wenn man mit dem eigenen Auto und der Fähre unterwegs ist, kann man ungeniert im Urlaub Shoppen, ohne auf das Gewicht der Koffer achten zu müssen. Weitere Informationen unter www.gnv.it/de.


Die Recherche fand auf Einladung / mit Unterstützung von Grandi Navi Veloci (GNV) und uschi liebl pr statt.

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Honza Klein

Der Berliner hat für diverse Radiosender gearbeitet, war viele Jahre Redakteur bei der Berliner Morgenpost, hat an Büchern über Berlin mitgearbeitet und ist u.a. Autor für die Super Illu und Gastgeber einer Talksendung bei TV Berlin.