Nach 40 Jahre langer Suche entdeckte der angesehene Archäologe Professor Ehud Netzer im Jahr 2007 die Grabstätte des Königs Herodes. Die Restaurierung der monumentalen Grabkammer des einstigen Herrschers wurde Anfang 2013 fertig gestellt und zum ersten Mal neben neuen archäologischen Funden aus dem ersten Jahrhundert v. Chr. im Israel Museum ausgestellt. Das Israel Museum in Jerusalem beherbergt die weltweit erste Ausstellung über das Leben und das Vermächtnis von Herodes dem Großen, einer der einflussreichsten und umstrittensten Figuren in der antiken römischen und jüdischen Geschichte. Noch bis zum 5. Oktober 2013 präsentiert die Ausstellung „Herodes der Große: Die letzte Reise des Königs“ ungefähr 250 archäologische Funde sowohl aus der letzten entdeckten Grabstätte in Herodium, als auch in Jericho und anderen Orten, die im Zusammenhang mit der Geschichte Herodes und seinen Einflüssen stehen. Die Ausstellung soll unter anderem auch ein neues Licht auf die politische, architektonische und ästhetische Auswirkung von Herodes Herrschaft von 37 bis 4 v. Chr. werfen. Zwischen den zur Schau gestellten Objekten werden drei Sarkophage von Herodes Grabstätte, restaurierte Fresken aus Herodium, sein privates Bad aus dem Palast, nie zuvor gesehene, geschnitzte Steinelemente vom Tempelberg und ein imperiales Marmorbecken sein, das wohl ein Geschenk von Augustus war. Als „der größte Bauherr der menschlichen Geschichte“ vergöttert, wurde König Herodes aber auch für seinen zweifelhaften ethnischen und religiösen Stammbaum, kontroverse politische Bündnisse, die Hinrichtung seiner Frau und seiner drei Kinder und einer Erzählung des neuen Testaments vom „Massaker der Unschuldigen“ in Bethlehem gehasst und verteufelt. „Herodes der Große: Die letzte Reise des Königs“ versucht ein besseres Verständnis dieser antiken Figur zu bieten. Die Ausstellung bietet die Möglichkeit, Herodes beachtliche Bauwerke, die komplexen diplomatischen Beziehungen mit den römischen Imperatoren und dem Adel und die dramatische Bestattungsprozession von Jericho zum Mausoleum zu untersuchen. Die Hauptattraktion der Ausstellung ist die komplett restaurierte Grabkammer des Mausoleums.
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