Rollentausch: Im „DialogMuseum“ werden Besucher von blinden Mitarbeitern durch absolut lichtlose Räume geführt, in denen unterschiedliche Alltagssituationen barrierefrei dargestellt sind. (Foto: djd)
Ein Museum, das nur über Treppen zu erreichen ist, ein hoher Einstieg in den Bus oder eine Beschilderung in sehr kleiner Schrift: Reisende mit Handicap sind, sofern Einrichtungen nicht barrierefrei sind, in ihren Unternehmungen oft eingeschränkt. Das gilt nicht nur für Menschen mit Behinderung, sondern auch für Senioren, Familien mit Kinderwagen oder Schwangere.
Viele Gebäude in Frankfurt sind barrierefrei – und ermöglichen einen weiten Blick über die City. (Foto: H. Ullmann)
Damit alle Menschen uneingeschränkt am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilhaben können, bemühen sich bereits viele Städte in Deutschland um ein barrierefreies touristisches Angebot. Ein gutes Beispiel ist in dieser Beziehung Frankfurt am Main, das sich auch für Gäste mit Behinderung als attraktives Städtereiseziel präsentiert.
Für Menschen mit einer Sehschwäche beispielsweise gibt es eine eigene Stadtführung durch den historischen Stadtteil rund um den Römerberg. Abgestimmt auf die besonderen Bedürfnisse der Teilnehmer beschäftigt sich der Rundgang „Frankfurt begreifen“ mit spannenden Anekdoten, dem Ertasten von Reliefabdrucken und der Verkostung lokaler Spezialitäten.
Die Gäste lernen die Stadt auch anhand eines taktilen Lageplans kennen, der in verschiedenen Strukturen, leuchtenden Farben und Brailleschrift gestaltet ist. Straßen, Wege, Fußgängerzonen, Grünflächen und Gewässer haben jeweils eine eigene Struktur, an der sie ertastet werden können. Außerdem sind die Sehenswürdigkeiten mit einer Nummer gekennzeichnet, die in einer Legende erklärt wird.
Die Straßen und Wege von Frankfurt können auf einem taktilen Lageplan ertastet werden. (Foto: G. Moser)
Ungehindert können Rollstuhlfahrer beispielsweise den Blick über die Stadt vom Main Tower in 200 Metern Höhe genießen. Viele Museen in Frankfurt bieten auch Führungen für Besucher mit Handicap an. Im Goethe-Haus gibt es Angebote für Blinde und Sehbehinderte und das Museum Angewandte Kunst lässt Objekte ausnahmsweise von Blinden ertasten. Das Museum zur Geschichte der Gehörlosen und Schwerhörigen bietet einen Einblick in das Alltagsleben mit Hörbehinderung.
Spezielle Führungen machen Frankfurt auch für Sehbehinderte erfahrbar. (Foto: G. Moser)
Ein besonderes Erlebnis ist ein Spaziergang durch den Duft- und Tastgarten der Frankfurter Stiftung für Blinde und Sehbehinderte. Hier wachsen rund 100 verschiedene Sträucher, Stauden und Zwiebelgewächse, die intensiv duften und in kontrastreichen Farben blühen, um seheingeschränkten Menschen die visuelle Wahrnehmung zu erleichtern.
Broschüre informiert über barrierefreie Angebote
Einblicke in ein Leben mit Hörbehinderung bietet das Frankfurter Museum zur Geschichte der Gehörlosen und Schwerhörigen. (Foto: H. Ullmann)
Die Broschüre „Frankfurt am Main barrierefrei“ stellt das touristische Angebot mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Shoppingmöglichkeiten, Restaurants, Stadtrundgängen und -fahrten sowie deren Zugänglichkeit dar. Zusätzlich findet man Angaben über Türbreiten, Behindertentoiletten, Erlaubnis für Blindenführhunde und spezielle Führungen. Die Darstellung mit Hilfe von Piktogrammen erleichtert die Suche nach den relevanten Informationen. Die Broschüre ist kostenlos in den Tourist Informationen verfügbar oder als PDF zum Download auf der Internetseite www.frankfurttourismus.de/barrierefrei. Hier finden sich auch Informationen über Frankfurt am Main in einfacher Sprache. (djd).
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Mortimer
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