Legenden in Stein – Mount Rushmore wird 75

Seit 75 Jahren ein Besuchermagnet in South Dakota: der Mount Rushmore.
Seit 75 Jahren ein Besuchermagnet in South Dakota: der Mount Rushmore.

Demokratie, Patriotismus und ein Stück amerikanische Geschichte festgehalten in Stein: 2016 feiert das Mount Rushmore National Memorial nahe der Stadt Rapid City in den Black Hills von South Dakota sein 75-jähriges Bestehen. Das einzigartige Denkmal verewigt die vier amerikanischen Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln.

Bis heute bewundern jährlich bis zu drei Millionen Besucher die weltweit bekannten Präsidentengesichter, die im Oktober 1941 in den Black Hills fertiggestellt wurden. Die Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr 2016 umfassen zahlreiche Events und Ausstellungen. Als kultureller Höhepunkt des erklingt am 22. Oktober während eines Konzertes des Black Hills Symphony Orchestra und der Dakota Choral Union im Rushmore Plaza Civic Center von Rapid City die „Mount Rushmore-Suite“ von Michael Daugherty.

Das Mount-Rushmore-Monument ist Kulisse verschiedener Spielfilme. Zu den bekanntesten Filmszenen gehört der dramatische Showdown des Films Der unsichtbare Dritte von Alfred Hitchcock, bei dem Eva Marie Saint und Cary Grant zwischen den Präsidentenköpfen um ihr Leben kämpfen
Das Mount-Rushmore-Monument ist Kulisse verschiedener Spielfilme wie „Der unsichtbare Dritte“ von Alfred Hitchcock, bei dem Eva Marie Saint und Cary Grant zwischen den Präsidentenköpfen um ihr Leben kämpfen.

Familien kommen vor allem beim bunten „Find your Park-Festival“ in Rapid City am 20. August anlässlich des 100. Geburtstags des National Park Service und dem alljährlichen Picknick der Mount Rushmore Society am 28. August 2016 auf ihre Kosten.

Über die Entstehungsgeschichte des Mount Rushmore National Memorials informiert von Juli bis Oktober 2016 die Ausstellung „The Journey to Mount Rushmore“ in der Stanford Adelstein Gallery in Rapid City. Hier erfahren die Besucher unter anderem, wie der Historiker Doane Robinson die ursprüngliche Idee für überlebensgroße Portraits in den lokalen Granitfelsen entwickelte. Jedoch mit den Köpfen von lokalen Westernhelden wie Buffalo Bill Cody.

Aus allen Blickwinkeln üben die Präsidentenköpfe eine große Faszination aus.
Aus allen Blickwinkeln üben die Präsidentenköpfe eine große Faszination aus.

Der Besucherpark des Mt. Rushmore National Memorials ist täglich von 8 Uhr bis 21 Uhr in der Winter- und bis 23 Uhr in der Sommersaison geöffnet. Die Besichtigung des weitläufigen Areals und der Eintritt zum angeschlossenen Museum und dem Studio des Bildhauer Gutzon Borglum sind kostenfrei, es fällt jedoch eine Parkgebühr von 11 US-Dollar pro Fahrzeug an. Audioführer, die auch in deutscher Sprache wichtige Hintergründe zum Memorial bieten, verleiht das Information Center.

Über die „Avenue of Flags“, einer Allee aus Flaggen aller Staaten und Territorien der USA, gelangen Besucher auf die „Grandview Terrace“. Von hier aus haben sie den besten Blick auf das Kunstwerk und die abendliche Lichterzeremonie mit musikalischer Untermalung, welche von Mai bis Oktober täglich stattfindet. Ganzjährig erstrahlt Mount Rushmore nach Sonnenuntergang bis zur nächtlichen Schließung in stimmungsvoller Beleuchtung.

Empfehlenswert ist eine Wanderung über den Presidential Trail, einen 800 Meter langen Weg durch die umliegende Natur, der auch aus ungewöhnlichen Winkeln Panorama-Ausblicke auf die Skulpturen bietet. Weitere Informationen über das Mount Rushmore National Memorial sind unter www.realamerica.de und www.nps.gov/moru zu finden.

Wissenswertes über Mount Rushmore

Entlang des Presdential Trails gibt es zahlreiche famose Blickachsen auf das Monument.
Entlang des Presdential Trails gibt es zahlreiche famose Blickachsen auf das Monument.

In einer Höhe von 152 Metern thronen die bis zu 18 Meter großen Porträtköpfe der vier amerikanischen Präsidenten, denen der verantwortliche Bildhauer Gutzon Borglum die größte historische Bedeutung für die Vereinigten Staaten zusprach: George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln. Ihnen verdankt das Denkmal auch seinen Beinamen „Heiligenschrein der Demokratie“.

Das gewaltige Kunstvorhaben setzte Gutzon Borglum von 1927 bis 1941 um. 14 Jahre lang sprengte, haute und meißelte er zusammen mit 400 Arbeitern an dem Granitfelsen, bis zu seinem Tod im März 1941. Sein Sohn führte die Arbeiten am Mount Rushmore bis zum 31. Oktober 1941 fort, dann wurde das Memorial aufgrund von finanziellen Engpässen für vollendet erklärt.

Von einer ursprünglich geplanten Erweiterung der Figuren bis auf Taillenhöhe wurde abgesehen. Die ansässigen Lakota-Stämme missbilligten Mount Rushmore, da das Memorial ihre heiligen Berge entweiht – Korczak Ziolkowski, einer der Bildhauer am National Memorial, erhörte ihre Bitte um ein ähnliches Denkmal für die indianischen Helden und begann im Jahr 1948 mit der Arbeit am allein durch Spenden und private Mittel finanzierten Crazy Horse Memorial, unweit von Mount Rushmore.



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