
Das Emsland zählt seit Jahren zu den beliebtesten Radreise-Regionen Deutschlands. Kein Wunder: In der flachen Region im Nordwesten Niedersachsens gibt es genug Platz für ein gut ausgebautes Radwegenetz. Neben dem Rundkurs Emsland-Route und Fernradwegen wie dem EmsRadweg finden Freizeit- und ambitionierte Hobbyradler eine bunte Mischung aus Tagestouren auf dem emslandweiten Fahrradknotennetz.
Ein Rundweg mit ganz viel „Emslandliebe“

Im Nordwesten Deutschlands verbindet die Emsland-Route seit nunmehr 30 Jahren die Sehenswürdigkeiten im Emsland. Dabei lenkt sie von den riesigen Trockendocks der weltbekannten Meyer Werft in Papenburg zum Blumenmeer des Erlebnisparks Emsflower in Emsbüren. Vorbei an Megalithkultur und Mühlen, Moorpforten und Museen führen die gut ausgebauten Radwege durch die Landschaftsräume zweier Naturparke und präsentieren Moor und „mehr“.

Die 395 Kilometer Radrundweg verlaufen meist naturnah und entlang der Flussläufe von Ems und Hase oder dem Dortmund-Ems-Kanal. Sie umrunden Seen, stoppen in lebendigen Städten und leiten durch idyllische Ortschaften, in denen die „Emslandliebe“ zu spüren ist. Anlässlich des Jubiläumsjahrs „75 Jahre Emslandplan“ hat die Region zudem zehn „Heimatschleifen“ entwickelt. Die ausgewählten Tagestouren für Radfahrfans, deren Details unter www.emsland.com zu finden sind, geben Einblicke in die Entwicklung der Region seit dem größten Wiederaufbauprogramm der Nachkriegszeit.
Vom Moor zu „Klein Dallas in Niedersachsen“

Eine dieser „Heimatschleifen“ ist die „Moor-&-Energie-Tour“, die auf etwa 43 Kilometern die beiden Naturpark-Gemeinden Geeste und Twist verbindet. Startpunkt ist das Emsland Moormuseum in Groß Hesepe. Bevor es mit dem Rad losgeht, lohnt sich ein Besuch: Interessant und kenntnisreich aufbereitet informiert Europas größtes Moormuseum über das harte Leben der ersten Siedler bis zum industriellen Torfabbau. Danach führt der Rundkurs durch das Dalum-Wietmarscher Moor. Das Naturschutzgebiet ist als EU-Vogelschutzgebiet ausgewiesen und gilt mit seiner Pflanzenwelt und nassen Standorten als Brutgebiet für Wiesen- und Watvögel.

Bald darauf wechselt die Tour im Ortskern von Twist vom Thema „Moor“ zum Thema „Energie“. Denn wer in und rund um Twist unterwegs ist, fühlt sich schnell ins amerikanische Texas versetzt. Seit den 1950er-Jahren bewegen sich zahlreiche Ölpumpen inmitten der flächenmäßig größten deutschen Erdölfelder auf dem Festland rhythmisch auf und ab. Wer mehr über die Förderung erfahren möchte, kann in Twist das Erdöl-Erdgas-Museum besuchen, bevor es zurück nach Groß Hesepe geht. Weitere Informationen unter www.emsland.com. (djd)


Mortimer
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