Von den oberen Etagen des ibis Istanbul Zeytinburnu eröffnet sich ein herrlicher Blick auf das Marmarmeer. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Istanbul, die Stadt, in der Europa und Asien eine kaffeetrinkende Liaison eingehen, bietet nicht nur Baukunst zwischen Sultan und Moderne, sondern auch Rückzugsorte für müde Reisende, die dem Trubel der Altstadt kurzzeitig entfliehen wollen – so wie das ibis Hotel im Stadtteil Zeytinburnu. Eingerahmt zwischen dem Mamarmeer und modernen Wohn- und Geschäftsblöcken liegt das Drei-Sterne-Hotel gegenüber dem Balkan Şehirleri Park.
Neben der Rezeption liegt der einladende Lounge-Bereich. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Dabei kommt das Haus nicht ohne ein Grundrauschen aus. Denn zwischen dem ibis Istanbul Zeytinburnu, dem Park und dem Meer verläuft eine neunspurige Straße. Doch seien wir mal ehrlich, wer in der 17 Millionenstadt eine ruhige Lage sucht, wird vermutlich vergeblich suchen. Die Fenster des Hotels sind so gut isoliert, dass die Geräusche im Inneren kaum wahrnehmbar sind.
Skandinavische Sachlichkeit
Zugegeben, das Haus gewinnt keinen Architektenpreis. Doch wer in der Lobby steht, hat nicht das Gefühl, in einem austauschbaren, gesichtslosen Hotelkasten gelandet zu sein. Vielmehr beschleicht einen gleich ein wohliges Gefühl beim Anblick des modernen Empfangsbereichs zwischen der poppig wie frech eingerichteten Lounge und der in Gelbtönen illuminierten Bar. Ein Entrée, dass dieselbe Wärme versprüht wie ein kräftiger Schluck eines türkischen Schwarztees, des berühmten Çay, um dessen Genuss eigentlich kein Türkei-Besucher herum kommt.
Die Bar ist stimmungsvoll illuminiert. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Die ausreichend großen Zimmer sind funktional, sauber und versprühen einem Hauch skandinavischer Sachlichkeit. Schnörkellos und ohne besondere Blickfänge, sieht man einmal von drei kleineren Fotografien auf dem Bord hoch über dem Queensizebett ab. Die Funktion eines Kleiderschranks übernimmt ein großzügig geschnittenes Regal an der Fensterseite mit zahlreichen Ablagefächern und reichlich Stauraum.
Schnörkellos und zweckmäßig
Auch ohne Schränke bieten die Zimmer im ibis Istanbul Zeytinburnu den notwendigen Komfort. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Ergänzt wird die Regalreihe durch einen integrierten Arbeitsplatz, einen Safe, einen kleinen Kühlschrank und einem Wasserkocher, Bechern sowie einer kleinen Auswahl an Kaffee- und Teesorten. Zu den Annehmlichkeiten zählen daneben ein Flachbildfernseher, kostenfreies Wlan sowie eine Klimaanlage.
Dier Bäder sind keine Raumwunder, aber völlig ausreichend konzipiert. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
In den oberen der insgesamt sieben Etagen herrscht durchaus ein von Hauch Seefahrerromantik, der sogar gestandene Vielreisende kurz schwärmen lässt. Der Blick fällt direkt auf das Marmarameer, wo unzählige Tanker und Frachtschiffe scheinbar rund um die Uhr ohne jenes Vorwärtskommen vor Anker liegen. Die schwimmenden Transporter und ihre Besatzungen warten geduldig darauf, über den geschäftigen Bosporus weiter zum Schwarzen Meer tuckern zu dürfen.
Genuss am Pool
Perfekte Abwechselung nach einer langen Stadterkundung bietet der Pool. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Obschon das Meer nur einen Katzensprung entfernt liegt, kann hier wegen der Strömung und des Brandungsschutzes allerdings nicht gebadet werden. Dafür hält das ibis Istanbul Zeytinburnu einen einladenden Pool nebst Sonnenliegen vor. An zwei Seiten des Beckens laden Tische und Stühle dazu ein, bei den oft wohlig warmen Temperaturen die Mahlzeiten beschattet draußen einzunehmen oder mit einem kühlen Drink in der Hand den Tag ausklingen zu lassen. Die Speisekarte hält landestypische wie Meze (kleine Vorspeisen), Kebab oder Pide, aber auch Burger und Pizza vor.
Überaus üppig und vielfältig ist das Frühstück im ibis Istanbul Zeytinburnu. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Das für ein Drei-Sterne-Haus überaus üppige wie vielseitige Frühstücksbuffet erweist sich als kultureller wie schmackhafter Kompromiss: Simit trifft Croissant, Oliven gesellen sich zu frischem Obst und Zerealien. Dazu finden sich täglich wechselnd vier unterschiedliche warme Speisen, von denen mindestens zwei vegetarisch sind. Eine täglich wechselnde Suppe ergänzt zudem die Auswahl an Salaten, Gemüse und frisch zubereiteten Cremes. Natürlich fehlen auch Wurst, Käse und süße Brotaufstriche nicht. Und der Kaffee – sagen wir mal so – regt zum Aufstehen an.
Guter Startpunkt für Erkundungen
Nur einen Steinwurf entfernt liegen der Balkan Şehirleri Park und das Marmarmeer. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt liegt das ultra-hippe und moderne Stadtviertel Fiṣekhane mit seinen zahllosen Restaurants, Bars und Cafés. In gut zehn Minuten ist auch die Station der Marmaray, der Metro von Istanbul, bequem erreicht. Drei Stationen sind es von hier bis in die historische Altstadt. Gerade einmal 165 Türkische Lira (rund 2,44 Euro) kostet das Ticket für die Fahrt ins pulsierende Herz der Millionenmetropole, wo Highlights wie die Hagia Sophia, die Blaue Moschee, der Topkapi-Palast, der Große Basar oder die Galatabrücke fußläufig erreichbar sind.
An einladenden Sitzgelegenheiten mangelt es in dem Drei-Sterne-Haus nicht. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Fazit: Das ibis Zeytinburnu ist kein Ort für Honeymooner oder Designliebhaber – aber ein echter Hafen für Städtereisende, die mit klarem Blick, kleinem Budget und großer Neugier reisen.
Das Restaurant bietet rund 90 Gästen Platz. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
Informationen: ibis Istanbul Zeytinburnu, Kazlıçeşme, Kennedy Cad. N56, Zeytinburnu, 34025 Istanbul, Türkei, Telefon 0090-212-4143900, www.ibisistanbul.com oder https://all.accor.com.
Bewertung des Mortimer Reisemagazins
Abendstimmung am ibis Istanbul Zeytinburnu. – Foto: Karsten-Thilo Raab / Mortimer Reisemagazin
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Essen & Trinken ∗∗∗
Service ∗∗∗
Fazit: Das ibis Istanbul Zeytinburnu besticht durch ein passendes Preis-Leistungs-Verhältnis sowie durch ein für Hotels dieser Kategorie ungewöhnlich gutes wie üppiges Frühstückbuffet.
Die Recherche fand auf Einladung / mit Unterstützung der Accor Gruppe in Zusammenarbeit mit uschi liebl pr statt.
Karsten-Thilo Raab
berichtet seit mehr als drei Jahrzehnten für eine Vielzahl von Zeitungen und Magazinen über Reiseziele weltweit. Zudem hat er sich einen Namen als Autor von mehr als 120 Reise-, Wander- und Radführern sowie Bildbänden gemacht.
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