Aruba setzt Zeichen in Sachen Tierschutz

Tierschutz
Das Bubali Bird Sanctuary spielt eine zentrale Rolle im Tierschutz auf der Karibikinsel Aruba.

Das One Happy Island Aruba ist zwar größtenteils von Wüstenlandschaften geprägt, dennoch tummeln sich hier unzählige Wildtiere und zahlreiche endemische Arten. So bietet die Insel Lebensraum für die Aruba-Peitschenschwanzeidechse und die Aruba-Klapperschlange sowie den Kaninchenkauz, Braunwangensittiche und Langnasen-Fledermäuse. Neben farbenfrohen Papageien zwitschern außerdem rund 200 weitere Vogelarten auf Aruba. Auch zahlreiche Leguane sind auf der Karibikinsel beheimatet. Im Arikok Nationalpark, der 20 Prozent der Insel ausmacht, treffen Naturliebhaber auf unzählige Eidechsen und auch Schlangen, die auf Aruba heimisch sind.

Die Karibikinsel setzt sich schon seit Langem für Nachhaltigkeit sowie Natur- und Tierschutz ein, um die vielfältige Insel mit ihren puderweisen Sandstränden im Süden, den von Kakteen geprägte Landschaften im Arikok Nationalpark und der felsigen Küste im Norden zu wahren. Zum Welttierschutztag am 4. Oktober macht das One Happy Island  auf seine zahlreichen Schutzprojekte aufmerksam. Von Eselreservaten, Straußen- und Schmetterlingsfarmen, Vogelschutzgebieten bis hin zu geschützten Nistplätzen für Meeresschildkröten: Auf der nur 178 Quadratmeter großen Insel, die als eine der nachhaltigsten Insel der Karibik gilt, werden auch in Sachen Tierschutz starke Zeichen gesetzt.

Geschützte Nistplätze für Meeresschildkröten

Tierschutz
Auch mit Blick auf die bedrohten Meeresschildkröten spielt der Tierschutz eine große Rolle.

Einer der Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit auf Aruba ist das Bucuti & Tara Beach Resort direkt am malerischen Eagle Beach. Es ist nicht nur das erste klimaneutrale Hotel in der gesamten Karibik, sondern wurde 2020 zudem mit dem Global Climate Action Award ausgezeichnet. Das Bucuti & Tara Beach Resort setzt sich außerdem für den Schutz von Meeresschildkröten ein: Am Eagle Beach nisten seit Tausenden von Jahren unter anderem Lederschildkröten, die größte lebende Schildkrötenart der Welt, sowie die Unechte und die Echte Karettschildkröte und die Grüne Meeresschildkröte.

Das Resort setzt sich gemeinsam mit der Meeresschildkröten-Schutzorganisation Turtugaruba für den Schutz dieser gefährdeten Arten ein und sperrt ihre Nistplätze großräumig ab. Die Brutzeit dauert von März bis September. Nach 60 bis 70 Tagen verlassen die neugeborenen Schildkröten in größeren Gruppen ihr Nest und bewegen sich gemeinschaftlich Richtung Meer – ein beeindruckendes Schauspiel! Monatliche Strandsäuberungsaktionen mit Resortmitarbeitern und Gästen sowie Inselbewohnern tragen außerdem zum Schutz und Erhalt des Lebensraumes der Schildkröten bei.

Vom Verkehrsmittel zur schutzbedürftigen Art

Besonders bei den kleinen Gästen steht das Eselreservat hoch im Kurs.

Eine der wohl traditionsreichsten Tierschutzinitiativen auf Aruba ist das Eselreservat in Santa Cruz. Hier finden rund 90 der Grautiere einen geschützten Zufluchtsort. In der Vergangenheit waren Esel das wichtigste Fortbewegungsmittel auf Aruba. Mit der fortschreitenden Industrialisierung und dem starken Bevölkerungswachstum ersetzten Autos immer häufiger die Aufgaben der Tiere. Das Leben auf der Insel wurde für die Esel durch den zunehmenden Verkehr immer gefährlicher. Daher wurde im Jahr 1997 das Eselreservat ins Leben gerufen, um den Tieren ein gemütliches und geschütztes Zuhause zu schaffen. Es finanziert sich ausschließlich aus Spendengeldern und wird von freiwilligen Helfern betrieben. Besucher können bei der Versorgung der Tiere helfen, wobei natürlich auch Zeit für die ein oder andere Streicheleinheit bleibt. Aktuell leben rund 130 Tiere in der Schutzstation.

Für Himmelsbewohner: Das Vogelschutzgebiet

Das Bubali Bird Sanctuary ist ein Vogelschutzgebiet im Nordwesten der Karibikinsel. Auf rund 25 Hektar ist hier ein Rast- und Brutgebiet für mehr als 80 Arten von Zugvögeln entstanden. In dem Feuchtgebiet finden unter anderem Blässhühner, Teichhühner, Weißwangen-Spießenten, Haubentaucher und Graureiher Schutz. Es gibt außerdem einen großen Schlafplatz von neotropischen Kormoranen. Das Wüstengestrüpp auf der Seeseite des Schutzgebietes bietet Lebensraum für nistende Weißschwanz-Nachtschwalben, Gelbspötter, Kanincheneulen, Rotnacken-Topaskolibris, Ohr- und Hohltauben und Bananenvögel. Die üppige Vegetation ist eine wahre Oase zum Nisten. Der Aussichtsturm des Schutzgebietes ist der ideale Ort für Vogelbeobachtungen und bietet einen herrlichen Ausblick auf den einzigen künstlich angelegten Binnensee der Insel.

Buntes Treiben in Arubas Schmetterlingsfarm

Flatterhaftes lässt sich auf der Schmetterlingsfarm aus nächster Nähe beobachten.

Direkt neben dem Vogelschutzgebiet befindet sich Arubas Schmetterlingsfarm, die bereits im Jahr 1999 eröffnet wurde. Hier leben Hunderte von exotischen Schmetterlingen aus der ganzen Welt. Zu den eindrucksvollsten Tieren gehören die blauen Morpho-Schmetterlinge aus den Regenwäldern Südamerikas, die riesigen Atlasspinner und die Baumnymphen aus Südostasien sowie die karibischen Langflügel und der Monarch. Die Farm ist relativ klein, aber dafür umso liebevoller gestaltet. Hier merken Besucher und Tierfreunde schnell, dass die Besitzer und Mitarbeiter lieben, was sie tun. Ein Besuch der Schmetterlingsfarm wird so schnell zu einer unvergesslichen Begegnung mit der Natur in all ihrer Schönheit und Vielfalt. Die Guides zeigen den Gästen den Lebenszyklus der farbenprächtigen Tiere: vom Ei bis zur Raupe, hin zur Puppe und schließlich zum Schmetterling. Am frühen Morgen können Besucher außerdem beobachten, wie junge Schmetterlinge aus ihren Kokons schlüpfen und die ersten Flugversuche unternehmen.

Begegnungen mit den größten Vögeln der Welt

Im Nordosten, ganz in der Nähe der Natural Bridge, befindet sich Arubas Straußenfarm. Hier leben rund 80 Strauße und zahlreiche Emus. In der schroffen Insellandschaft finden die Tiere ein perfektes Zuhause. Zur Farm gehört außerdem ein Tierkrankenhaus mit Brutkästen für die Straußenaufzucht. Auf der Farm werden täglich Führungen angeboten, sodass die Besucher die überaus schnellen Tiere aus nächster Nähe kennenlernen und sogar füttern können – ein spannender Ausflug vor allem für Familien mit Kindern.

Weitere nachhaltige Maßnahmen

Auch die überaus hübschen Trupiale sind auf Aruba heimisch. – Fotos Fremdenverkehrsamt Aruba

Um die vielfältige Natur und damit die Artenvielfalt auf der Insel zu bewahren, hat das One Happy Island in den letzten Jahren zahlreiche Maßnahmen implementiert. So sind beispielsweise Einweg-Kunststoffe seit Anfang 2019 auf der Insel verboten. Bereits im Jahr 2017 wurden Einwegplastiktüten von der Insel verbannt. Ebenso ist die Verwendung von oxybenzonhaltigen Sonnencremes untersagt, die nachweislich den Korallenriffen schaden. Zudem bezieht Aruba 40 Prozent des Energiebedarfs aus Windenergie. Das One Happy Island setzt mit all diesen Maßnahmen immer wieder neue Standards und gilt als grüner Pionier in der Karibik – was nicht zuletzt die tierischen Bewohner der Insel freut.