Hotelcheck: Dancing House Hotel in Prag

Dancing House
Architektonisch ist das Dancing House Hotel eine der herausragenden Landmarken von Prag. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Prag ist eine Stadt, die man kaum in wenigen Tagen erfassen kann. Zwischen gotischen Türmen, barocken Fassaden und verwinkelten Kopfsteinpflastergassen offenbart sich hinter jeder Ecke ein neuer Geheimtipp. Abseits der üblichen Pfade lohnt ein Besuch des Clementinum mit seiner prachtvollen Bibliothek, ein Spaziergang entlang der farbenfrohen Lennon-Wall, die Geschichte und Street Art verschmelzen lässt, und das Kafka-Museum, das in eindrucksvoller Weise den literarischen Geist der Stadt spürbar macht. Wer Prag erlebt, will nicht nur die klassischen Sehenswürdigkeiten wie die Karlsbrücke oder die Altstädter Ringuhr sehen, sondern auch in das künstlerische, intellektuelle Herz der Metropole eintauchen.

Das Clementinum avanciert mit seiner prachtvollen Bibliothek zu einem Gesamtkunstwerk. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Mitten in diesem urbanen Kaleidoskop, direkt am Ufer der Moldau in der Prager Neustadt, erhebt sich das Dancing House Hotel – eines der meistfotografierten Gebäude der tschechischen Hauptstadt. Schon beim Anblick der beiden ungleichmäßigen Türme wird deutlich: Hier verschmelzen Architektur und Kunst zu einem Erlebnis. Die Geschichte des Hauses ist ebenso faszinierend wie seine Form: Auf Initiative des ehemaligen Präsidenten Václav Havel konzipierte der tschechische Architekt Vlado Milunić gemeinsam mit dem Kanadier Frank Gehry das Gebäude, das vor 30 Jahren fertiggestellt und 2016 als Hotel eröffnet wurde. Das Dancing House, auch bekannt als „Fred und Ginger“, interpretiert die Bewegung des Tanzes architektonisch und prägt das moderne Stadtbild Prags nachhaltig.

Runde Räume mit besonderem Flair

Dancing House
Die Zimmer sind großzügig geschnitten und modern eingerichtet. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Die Zimmer sind ein architektonisches Abenteuer für sich. In den beiden Türmen, die nach Ginger Rogers und Fred Astaire geformt sind, erwarten mich skurril geformte, runde Räume, die modernes Design, Komfort und Individualität miteinander verbinden. Jeder Blick aus den Fenstern eröffnet neue Perspektiven auf die Moldau, die Altstadt und – überraschend – auf die Weichselburg und den Wawelhügel, deren Silhouetten sich majestätisch in den Fluss spiegeln.

Ohne Frage lässt das Dancing House die Herzen von Architekturfreunden höher schlagen. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Ein besonderes Highlight ist die Hotelterrasse mit der Glass-Bar, die tagsüber durch ihre Transparenz besticht und nachts im Lichtspiel der Stadt magisch glitzert. Hier sitze ich, die Stadt zu meinen Füßen, und erlebe Prag aus einer ganz neuen Perspektive. Abends erleuchtet das Gebäude selbst in bunten Farben, und innen wie außen scheint das Licht den Tanz der Architektur fortzuführen.

Kulinarische Genüsse

Natürliches Licht strömt in den Restaurantbereich. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Kulinarisch setzt das Dancing House Hotel Maßstäbe: Im Rooftop-Restaurant genieße ich ein monatlich wechselndes Fünf-Gänge-Tasting-Menü, das durch eine sorgfältig abgestimmte Weinbegleitung ergänzt wird. Jeder Gang ist ein visuelles und geschmackliches Erlebnis, während der Panoramablick über die Stadt die Sinne zusätzlich stimuliert.

Die kulinarischen Genüsse können sich durchaus sehen lassen. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Ein Aufenthalt im Dancing House Hotel ist mehr als nur eine Übernachtung – er ist ein gelebter Luxus inmitten der romantischen Metropole Prag. Die Kombination aus avantgardistischer Architektur, künstlerischem Anspruch, kulinarischer Exzellenz und atemberaubenden Ausblicken macht den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Auf den Punkt ist das Rindfleisch zubereitet. – Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

Informationen: www.tancici-dum.cz/en/

Bewertung des Mortimer Reisemagazins

Abends ist das Dancing House Hotel prachtvoll illuminiert.- Foto: Philip Duckwitz / Mortimer Reisemagazin

In jeder Kategorie werden maximal fünf Sterne vergeben:

  • Lage ***
  • Ausstattung *****
  • Sauberkeit *****
  • Essen & Trinken ***
  • Service **/*

Fazit: Wer Prag nicht nur sehen, sondern fühlen möchte, erlebt im Dancing House die Stadt von ihrer lebendigsten, stilvollsten Seite.

Philip Duckwitz

Philip Duckwitz

unternahm 2007 seine erste Pressereise nach Guatemala. Damals ahnte er nicht, dass er seitdem mehr als 90 Länder besuchen würde. Der Germanist und Politologe ist als Weltenbummler bis heute stets auf der Suche nach unbekannten Regionen, interessanten Menschen und ungewöhnlichen Stories.