Texas – das unbekanntes Paradies für Surfer

Das South Padre Island Open Water Festival gehört zu den bedeutendsten Wassersportveranstaltungen in Texas. (Foto Sheetz-Design)

Hätten alle einen Ozean vor der Tür, würde jeder surfen. Schon die Beach Boys besangen in den 1970er Jahren mit „Surfin’ USA“ die Trendsport-Art, die noch heute stellvertretend für ganz besonderes Lebensgefühl steht. Damals stand Surfen jedoch noch nicht in Zusammenhang mit Texas und auch heute gilt der Lone Star State trotz seiner über 900 Kilometer langen Küste am Golf von Mexiko als Aschenputtel unter den Surf-, Windsurf- und Kitesurf-Zielen dieser Welt. Zu Unrecht, wie die zahlreichen Spots von Galveston bis South Padre Island sowie auch im Landesinneren beweisen.

Traum in der Abendsonne: Wellenreiten auf Gaveston Island. (Foto Galveston Island Convention & Visitors Bureau)

Der NLand Surf Park, südöstlich der texanischen Hauptstadt Austin, erspart seit Oktober 2016 texanischen Wellenreitern die mehrstündige Fahrt an die Küste. Der erste im Binnenland gelegene Surfspot Nordamerikas spricht mit seiner Lagune Surfer unterschiedlichster Niveaus an: von leichtem Wellengang für Kinder und Anfänger bis hin zu mannshohen Wellen und 35 Sekunden Sessions für Experten. Der Surf Park ist nicht nur im technologischen und sportlichen sondern auch im nachhaltigen Bereich ein Vorreiter. Denn: die knapp sechs Hektar große Lagune mit über 41 Millionen Liter Fassungsvermögen wird aus Regenwasser gespeist.

Mit dem NLand Surf Park hat in Texas der erste im Binnenland gelegen Surfspot Nordamerikas eröffnet. (Foto Visit Austin)

Wo sich täglich Frachtschiffe ihren Weg vom Golf von Mexiko durch den Schiffskanal von Galveston nach Houston bahnen, befindet sich einer der außergewöhnlichsten Orte zum Surfen im Lone Star State. Das Tankerwellen-Surfen auf den von großen Schiffen ausgelösten Bugwellen erfreut sich insbesondere in der Sommersaison von Juni bis September großer Beliebtheit. Dann sind die Bedingungen mit schwachem Wind und angenehmen Wassertemperaturen ideal. Je nach Länge, Geschwindigkeit und Tiefgang des Schiffes können die einzelnen Wellen bis zu 15 Minuten lang andauern.

Kitesurfen wiue hier in Corpus Christi findet immer mehr Anhänger. (Foto Wyatt Caldwell)

Kitesurfen gilt als eine der am schnellsten wachsenden Wassersportarten der Welt. Jedes Jahr locken ganzjährig angenehme Temperaturen, gute Windstatistiken, vielfältige Spots und weite Stehreviere mehr und mehr Anfänger, Fortgeschrittene sowie Profis an den texanischen Abschnitt des Golfs von Mexiko. Orte wie Surfside Beach, Mustang Island, Port Aransas, Corpus Christi, Isla Blanca und South Padre Island sind längst aus dem Dornröschenschlaf erwacht und haben sich in der Kitesurfing-Szene etabliert. März bis Juni sowie September bis November gelten als die windsichersten Monate.

Das South Padre Island Open Water Festival vom 4. bis zum 5. November 2017 ist nur eine von zahlreichen Veranstaltungen rund um den Wassersport in der „Sandcastle Capital of the World“. Neben einem Adrenalinkick beim Skydiving oder Jet-Ski fahren lädt es dazu ein, sich im Kite- und Windsurfen sowie auch im Stand-up Paddeln zu üben und mit der Materie vertraut zu machen.

Was drauf steht ist auch drin im Texas Surf Museum- (Foto Texas Tourism)

Das Texas Surf Museum zeigt einmal mehr, dass es auch ein Texas fernab von Cowboys, Ölbaronen und Wild West gibt. Das in 2005 eröffnete Museum in Corpus Christi widmet sich der Surfgeschichte des zweitgrößten US-Bundesstaates und zeigt die langanhaltende Verbundenheit der Texaner mit dem Wassersport.

{google_map}Corous Christi, Texas Surf Museum{/google_map}