1820 deklarierte der US-Bundesstaat Maine seine Unabhängigkeit vom benachbarten Massachusetts. Grund genug für das jüngste Mitglied der Neuenglandstaaten, seine abwechslungsreiche Geschichte und die dazu gehörenden Meilensteine anlässlich des 200. Geburtstags gebührend zu feiern. Auch für Besucher sind die Veranstaltungen rund um das Jubiläum die perfekte Gelegenheit, den sogenannten Pine Tree State zu erkunden. Maine ist bekannt für seine spektakuläre Küstenlinie, felsigen Inseln und majestätischen Berge. Naturliebhaber schätzen die zahlreichen Wanderwege, Kletterrouten und Mountainbike-Pfade im Sommer und die Ski- und Snowboard-Pisten im Winter. Darüber hinaus machen natürlich auch die offene und sympathische Art der Einwohner ebenso wie die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten den Bundesstaat im Nordosten der USA zu einem spannenden und attraktiven Reiseziel.
Veranstaltungen im Jubiläumsjahr 2020
Zahlreiche Veranstaltungen begleiten 2020 das 200-jährige Jubiläum. Den Auftakt macht das Statehood Weekend am 14. und 15. März, wenn nicht nur in der Hauptstadt Augusta, sondern im gesamten Bundesstaat die Unabhängigkeit mit Musik, Reden, Gedichten und viel gutem Essen gefeiert wird. Am 16. Mai sind Lewiston und Auburn Gastgeber der historischen Bicentennial Parade, die mit ihren bunt geschmückten Wagen und Bands aus ganz Maine zu den Höhepunkten der Feierlichkeiten zählt. In Portland sowie überall entlang der Küste findet vom 16. bis 19. Juli das Summer Coast Festival statt.
Großsegler und Windjammer fahren dann zu den Hafenstädten wie Portland, Camden, Rockland und Bucksport und zeugen vom maritimen Erbe Neuenglands. Mit dem Grand Finale Weekend vom 9. bis 12. Oktober enden schließlich die Geburtstagsfeierlichkeiten. Vor allem in den Städten Augusta und Bangor wird es zum Abschluss zahlreiche Feste ebenso wie unterhaltsame und informative Veranstaltungen geben, die sich der vielfältigen Kultur und dem Innovationsgeist Maines widmen. Mehr Infos zu den Veranstaltungen rund um Maine200 gibt es unter www.maine200.org.
Kultur & Kulinarik in Portland
Im Laufe seiner 400-jährigen Geschichte hat sich der ehemals kleine Kolonialhafen Portland zum größten Ballungszentrum Maines entwickelt. Heute ist Portland eine der beliebtesten Städte an der amerikanischen Ostküste. Seitdem das Hafenviertel um den Old Port und die Innenstadt umfassend saniert und wiederbelebt wurden, finden Urlauber hier neben historischer Architektur auch trendige Restaurants und Galerien. Die kulturelle und kulinarische Vielfalt lässt sich besonders gut bei einer geführten Food Tour kennenlernen.
Während eines Spaziergangs durch die kopfsteingepflasterten Straßen des lebendigen alten Hafens mit seinen Mikrobrauereien und innovativen Kunstgalerien bietet sich Besuchern die Gelegenheit, auf dem Portland Fish Market frische Meeresfrüchte zu probieren, das Rathaus von Portland zu bewundern und im Portland Science Center vorbeizuschauen. Im benachbarten Arts District gibt es neben dem erstklassigen Portland Museum of Art auch zahlreiche Theater, Galerien und Museen zu entdecken.
Strandurlaub entlang der Küste
Viele Besucher denken bei Maine zunächst an die zerklüftete Küste. Zurecht! Doch vor allem im Süden trifft man auch auf wunderschöne Sandstrände. In der Region um York, am beliebten Fotomotiv Nubble Lighthouse, schmiegen sich zahlreiche Strände an die Küste. Im kleinen Künstlerort Oguinquit – in der Sprache des Abenaki Stammes „ein wunderschöner Platz am Meer“ – warten fünf Kilometer Sandstrand darauf, entdeckt zu werden. Entlang der Strandpromenade versorgen zahlreiche Lobsterrestaurants die Urlauber mit fangfrischen Köstlichkeiten aus dem Ozean.
Im Süden von Portland lädt das malerische Cape Elizabeth mit dem Crescent Beach State Park Besucher dazu ein, sich die frische Meeresluft um die Nase wehen zu lassen. Eine etwas andere Atmosphäre bietet der Popham Beach State Park mit seinem sechs Kilometer langen Sandstrand. Hier kann man die Leuchttürme vor der Küste beobachten, welche die Einfahrt in den Kennebec River bewachen, und bei Ebbe bis nach Fox Island laufen. Als Paradies für Vogelkundler erweist sich der weiter nördlich gelegene Reid State Park mit seinen großen Sanddünen.
Acadia – Neuenglands einziger Nationalpark
Der Acadia National Park zählt wegen seiner überwältigenden Schönheit und Nähe zu den Metropolen der Ostküste zu den beliebtesten Nationalparks der USA. Mai und Juni sind besonders empfehlenswert, um den Park zu erkunden, denn dann tragen die Lupinen ihre weißen, lila und rosafarbenen Blüten. Mitten durch den Nationalpark führt die 44 Kilometer lange Panoramastraße Park Loop Road. Vom Besucherzentrum in Hulls Cove aus führt sie zu zahlreichen Wanderwegen und auf die mit 466 m höchste Erhebung an der Ostküste der USA, den Cadillac Mountain, dessen baumfreier Gipfel einen imposanten Ausblick über den Park, das Meer und die Inseln bietet.
Neben leicht zu bewältigenden Wegen und anspruchsvollen Pfaden für Wanderer gibt es ein rund 100 Kilometer langes Wegenetz für Radfahrer. Auf dem Wasser laden geführte Kajaktouren und andere Wassersportaktivitäten dazu ein, die Küste und den Ozean direkt zu erleben. Seinen heutigen Namen erhielt der Park in Anlehnung an die ehemalige französische Kolonie Acadia, zu der auch Maine gehörte. Der Großteil des etwa 200 km² großen Parks befindet sich auf der Insel Mount Desert Island, die über einen kurzen Damm mit dem Festland verbunden ist, die übrigen Teile des Parks liegen verstreut auf kleineren Inseln und einer Halbinsel. Im Nordosten von Mount Desert Island liegt der alte Fischereihafen Bar Harbor, Hauptort der Insel und Eingang zum Park. Hier finden Reisende zahlreiche Inns, Bed & Breakfasts, Motels und Restaurants.
Weitere Informationen unter https://visitmaine.com und unter www.neuenglandusa.de.
Mortimer
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