Pandemie trifft Kreuzfahrtindustrie hart

Kreuzfahrtindustrie
Die Pandemie und ihre Folgen haben die Kreuzfahrtindustrie schwer getroffen. Die globalen Passagierzahlen gingen um 81 Prozent zurück.

Die Cruise Lines International Association, der internationale Verband der Kreuzfahrtindustrie, hat den aktuelln Bericht zur „Lage der Kreuzfahrtindustrie 2022“  veröffentlicht. Der Jahresbericht zeigt, wie die Branche mit höchsten Hygiene- und Sicherheitsstandards verantwortungsbewusst Reisen ermöglicht, unterstreicht den Wert des Kreuzfahrttourismus für lokale Gemeinden sowie Volkswirtschaften auf der ganzen Welt und betrachtet die kontinuierlichen Fortschritte der Branche auf dem Weg zur Klimaneutralität.

„Der Bericht bietet die Gelegenheit, darüber nachzudenken, wie weit unsere Industrie gekommen ist. Seit Wiederaufnahme des Betriebs im Juli haben die Hochseekreuzfahrtunternehmen der CLIA bereits mehr als sechs Millionen Gäste an Bord begrüßen dürfen. Unser Fokus liegt nach wie vor auf der Gesundheit und Sicherheit unserer Gäste und Mitarbeiter, aber unsere Branche ist ebenfalls führend in Fragen der ökologischen Nachhaltigkeit und übernimmt Verantwortung für das Wohlergehen der lokalen Gemeinden, die angelaufen werden“, sagte Kelly Craighead, Präsidentin und CEO von CLIA.

Je 24 Kreuzfahrt-Passagiere schaffen statistisch gesehen einen Arbeitsplatz.

„Der Küsten- und Seefahrttourismus sind wichtige Wirtschaftsfaktoren. Wir arbeiten partnerschaftlich mit den Destinationen zusammen, damit lokale Gemeinschaften von verantwortungsvollem Tourismus profitieren. Unsere Mitglieder investieren zudem in neue Technologien und Schiffe – dabei verfolgen sie das Ziel, den Kreuzfahrttourismus bis 2050 CO2-neutral zu machen.“

Daneben umfasst der vorgelegte Bericht Bilanzen und Perspektiven für die Kreuzfahrt-Industrie. So soll die  Flotte der CLIA-Mitglieder, die Hochseekreuzfahrten anbieten, bis zum Jahre 2027 bedeutende Fortschritte in Bezug auf Nachhaltigkeit und Effizienz machen. Absehbar sind 26 Kreuzfahrtschiffe mit LNG-Antrieb. 174 Kreuzfahrtschiffe sollen bis dahin mit Landstromanbindung ausgestattet werden.

Kreuzfahrtindustrie
Die CLIA-Mitglieder werden im Jahr 2022 voraussichtlich 16 neue Kreuzfahrtschiffe vorstellen.

Derweil ist das Fazit mit Blick auf die wirtschaftlichen Auswirkungend er Pandemie ernüchternd: 5,8 Millionen Passagiere gingen an Bord, was einem Minus von sage und schreibe 81 Prozent entspricht.Insgesamt gibt es 576.000 von der Kreuzfahrt abhängige Arbeitsplätze, was einem Rückgang von 51 Prozent entspricht. Mittlerweile sind auch dank hoher Standards bei gesundheit und Sicherhjeit rund Dreiviertel der Schiffe wieder unterwegs. Bis August 2022 sollen fast 100 Prozent wieder in Betrieb genommen werden. Die CLIA-Mitglieder werden im Jahr 2022 voraussichtlich 16 neue Kreuzfahrtschiffe vorstellen, darunter fünf LNG-betriebene Schiffe und neun Expeditionsschiffe. Die neuen Schiffe werden  mit fortschrittlichen Abwasseraufbereitungssystemen ausgestattet sein.

Der CLIA-Bericht verdeutlicht auch den Wert der Kreuzfahrttouristen: Demnach schaffen je 24 Kreuzfahrttouristen  einen Vollzeitarbeitsplatz. Kreuzfahrttouristen geben im Laufe einer siebentägigen Kreuzfahrt durchschnittlich 750 US-Dollar pro Passagier in den Hafenstädten aus. Sechs von zehn Personen, die eine Kreuzfahrt gemacht haben, gäben an, an Reiseziele zurückgekehrt zu sein, die sie zuvor im Rahmen einer Kreuzfahrt besucht hatten. Den vollständigen Bericht zum Stand der Kreuzfahrtindustrie im Jahr 2022 findet sich hier.