Nase an Schnauze mit Floridas Tierwelt

Bei aller Faszination ist die Tierwelt in Florida hier und da durchaus nicht zu unterschätzen.

Von den Zypressensümpfen des Panhandle bis zu den Korallengärten der Keys – überall können Urlauber des Sunshine States wildlebenden Tieren hautnah kommen. Denn nirgendwo sonst sind Alligatoren, Flamingos und Manatees an einem einzigen Tag zu bestaunen. Nachstehend eine Übersicht der besten Wildtier-Stätten sowie der günstigsten Jahreszeiten zur Beobachtung von A wie Alligator bis W wie Weißkopfseeadler.

Der seltene Florida Panther

Überaus selten und schwer zu Gesicht zu bekommen ist der Florida Panther. (Foto Visit Florida)

Biologen benutzen Funk-Halsbänder, um die weniger als 100 verbliebenen Panther in Süd-Florida zu studieren. Der Florida Panther ist eines der seltensten Säugetiere der Welt. Sie sind nur nachts aktiv, ruhen während des Tages und leben gewöhnlich in den Pinien-Hartholz- und gemischten Sumpfwäldern der Everglades, beispielsweise im Fakahatchee Strand Preserve State Park. Diese beeindruckende Wildkatze gehört eigentlich zur Tierart der Berglöwen.

Sprintstarke Alligatoren

Alligatoren sind überaus reaktionsschnell und über kurze Strecken gute Sprinter. (Foto Andrew Wardlow/Panama City Beach)

Das offizielle Wappentier Floridas erreicht eine durchschnittliche Länge von zwei bis vier Metern und ist auf kurzen Strecken ein erstaunlich guter Sprinter. Alligatoren können neben den Everglades gefahrlos in vielen Parks und Naturschutzgebieten beobachtet werden, einschließlich des Merritt Island National Wildlife Refuge unweit des berühmten Kennedy Space Centers an der Ostküste. Sie sind am häufigsten sichtbar im Mai während der Paarungszeit, selten hingegen in den kühleren Wintermonaten.

Gürteltier-Faszination

Die Natur hat bisweilen schon ungewöhnliche Kreaturen geschaffen…

Sie sehen ein wenig aus wie kleine Dinosaurier und waren vor tausenden von Jahren über einen Meter groß und wogen fast 300 Kilogramm. Weil sie nicht über einen schützenden Pelz verfügen, bevorzugen Gürteltiere ein gemäßigtes Klima und vergraben sich bei extremer Kälte oder Hitze. Im Sommer sind sie während der Abendkühle am aktivsten und im Winter während der wärmsten Stunden des Tages. Der Myakka River State Park in Sarasota ist ein bevorzugter Platz für Gürteltierfamilien und ein guter Spot, um die eineiigen Vierlinge eines Wurfs zu sehen.

Klein und zart gebaut: das Key-Reh

Klein, scheu und niedlich: das Key Reh. (Foto Andy Newman/Florida Keys News Bureau)

Jeder findet die nur circa 40 Kilogramm schweren und 70 Zentimeter großen Rehe einfach süß. Sie sind die kleinste Unterart der Weißwedelhirsche, können schwimmen und existieren ausschließlich in den Florida Keys. Key-Rehen begegnet man überall auf Big Pine Key und verstreut auf anderen Inseln. Die meisten leben im National Key Deer Refuge. Am häufigsten sind sie in der Morgen- und Abenddämmerung anzutreffen, wenn sie auf Futtersuche sind.

Nachkatzen mit Krallen: der Schwarzbär

Schwarzbären haben durchaus einen süßen Zahn.

Floridas Schwarzbären lieben Honig, Honigbienen, Früchte, Nüsse, dünne Zweige und kleine Tiere. Diese scheuen Teddys verfügen über gekrümmte Krallen zum Erklettern der Bäume in den Nationalparks des Sunshine States. Auch im Wekiwa Springs State Park im Herzen Floridas können Reisende sie antreffen. Am häufigsten werden sie im Mai gesichtet, gefolgt von Juni, August und September.

Fliegendes Wappentier: der Weißkopfadler

Einfach majestätisch anzusehen: der Weißkopfseeadler.

Als Wappentier Amerikas und National-Symbol seit 1782 ist dieser Vogel der einzige echte Adler in Nordamerika. Die südliche Variante bevorzugt Nistplätze in Florida. Pärchen bleiben für ein Leben lang zusammen und bauen riesige Nester in den Kronen großer Bäume in der Nähe von Flüssen, Seen, Marschen und anderen Feuchtgebieten. Urlauber können sie ganzjährig in Marco Island bei Naples an der Paradise Coast beobachten, einem offiziellen Weißkopfadler-Schutzgebiet.