Berge am Meer – das irisches Gipfelglück 

Der Ben Bulben erreichte durch William Butler Yeats zusätzliche Berühmtheit.

Irlands spezielle Topografie versetzt Berge – und zwar meistens in gewölbte Küstenlandschaften. Bergsteiger erklimmen ihre Gipfel mit sagenhaften Ausblicken auf den Atlantik in gleich fünf Regionen.

Die Gipfel der Mourne Mountains prägen Teile von Nordirland.

Nirgendwo tritt die für die irische Insel so typische Form, die einer gewölbten Untertasse gleicht, klarer zutage als im nordirischen County Down. Hier gleiten die Mourne Mountains in einer beeindruckenden Kette zum Meer hinab, viele irische Gedichte und Lieder ranken sich um sie. Und erklimmt man ihre hohen und steilen Gipfel, könnte der Ausblick kaum großartiger sein. Die gesamte Region der Mournes ist von Wanderwegen und Gipfelpfaden durchzogen, die von leichten Touren bis kraftraubenden Gipfelstürmen jeden Fitnessgrad ansprechen.

Landschaftlich überaus reizvoll: die MacGillycuddy´s Reeks.

Die höchsten Erhebungen über dem Atlantik liegen in Irlands Westen in County Kerry. Mit den MacGillycuddy´s Reeks hält die Region neun der zwölf höchsten Gipfel mit über 900 Metern parat. Ein majestätischer Anblick, wenn ihre Bergrücken an klaren sonnigen Tagen wie in blaue Tinte getaucht aus der See aufragen. Ihr höchster Gipfel ist der Carrauntoohil mit 1040 Metern. Verschiedene Wege führen hier zum Gipfelglück. Allerdings erfordert selbst der leichteste viel Erfahrung im Bergwandern und gutes Orientierungsvermögen.

Irlands Bergwelt – wie hier am Mourne Way – ist wunderbar wanderbar.

Für jedes Alter und geringsten Schwierigkeitsgrad scheint der Benbulben in County Sligo gemacht zu sein. Aber welch eine Erscheinung ist diese in weichen grünen Schrunden herabsinkende Majestät eines Tafelberges. Verewigt in der Dichtung von W. B. Yeats scheint er mythische Eleganz zu haben und flankiert Sligo weithin sichtbar bis ins Landesinnere hinein.

Der Croagh Patrick ist eine Pilgerstätte für Verehrer des Nationalheiligen.

Und noch eine andere Heiligkeit mit vorchristlichem Mythos reiht sich in die irische Bergwelt am Meer ein. Der Croagh Patrick ragt wie ein ergrauter Riese im County Mayo auf und ist Irlands berühmter Wallfahrtsberg. Tausende von Pilgern erklimmen ihn jeden Juli zu Ehren des irischen Nationalheiligen St. Patrick, der den Berg zu innerer Einkehr erwandert hat. Doch deuten auch viele Spuren entlang des steilen Aufstiegs auf keltische Ritualstätten hin. Der Ausblick vom Gipfel über das funkelnde Inselmeer der Clew Bay macht jede Erschöpfung vom Aufstieg wett.

Wicklow Hills sind eine eher sanfte Schönheit. (Fotos Tourism Ireland)

Leichte Kost sind die wunderschönen wie eine alpine Landschaft hin getuschten Wicklow Mountains mit ihren grünen Tälern und den schönsten Parks und Gärten Irlands. In nur 30 Minuten erreicht man sie von Dublin aus und befindet sich in einer anderen, stillen Welt. Eine große und mithin die schönste Tour über die Berge führt zum steil abfallenden Sally Gap mit herrlichem Bergsee und einem Wasserfall als Belohnung für den hier fehlenden Meerblick. Weitere Informationen unter www.ireland.com.

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