Zeitreise ins ewige Eis: Auf Entdeckungstour in der Antarktis

Auf den Eisflächen der Antarktis tummeln sich Tausende von Pinguinen.

Kalt ist es und ungemein unwirtlich. Außer Schnee und Eis scheint in einer der einsamsten und entlegensten Regionen der Erde nicht viel zu gedeihen. Und doch übt die Antarktis eine starke Magnetwirkung aus. Der Südpol und das ewige Eis ziehen seit Jahrhunderten die Menschheit in ihren Bann. Watschelnde Piguine, singende Wale, Seeleoparden und Robben tummeln sich zwischen Jahrtausende alten Eisbergen und Gletschern. Eine bizarre, frostige Welt, die gleichzeitig zu den schönsten und atemberaubendsten Flecken des Erdballs gehört.

Das ewige Eise übt seit Urzeiten eine große Faszination auf die Menschen aus.

Die erste Südpolarfahrt unter deutscher Flagge fand 1901 und 1903 statt. Dabei entdeckten die Mannen unter Leitung von Erich von Drygalski das so genannte Kaiser-Wilhelm-II-Land zwischen Kap Pence und Kap Fischer, blieben aber Hunderte von Kilometern vom Südpol entfernt. Eine neue Ära begann schließlich 1928 als der Australier Hubert Wirkens zusammen mit Carl Ben Eielson die Antarktische Halbinsel überflog.

In den krillreichen Gewässern der Antarktis tummeln sich zahlreiche Wal-Arten.

Lange Zeit wagten sich allenfalls Forscher und verwegene Abenteurer in diese Gefilde vor. Nun aber lassen sich Teile der Geschichte von Antarktika, wie der Kontinent, der oft als Antarktis bezeichnet wird, richtig heißt, ganz bequem von zu Hause aus erkunden: mit einer interaktiven Reise zur Geschichte der Antarktis bei Hurtigruten.

Die Natur formt in dieser entlegenen Region immer wieder faszinierende Gebilde aus Schnee und Eis.

Die Geschichte der Entdeckung und Erforschung der Antarktis ist gerade einmal knapp 200 Jahre alt. Im Jahre 1821 soll der Amerikaner John Davis auf der Jagd nach Robben hier als erster Mensch überhaupt angelandet sein. In der Folgezeit stießen Forschungsteams immer weiter ins arktische Niemandsland vor, von dem man lange Zeit annahm, dass es eine Gegengewicht zur Landmasse der Nordhalbkugel bilden würde. Ab dem Jahr 1900 wurden dann am Rande der Antarktis erste Walfangstationen und Expeditionslager eingerichtet.

Bizarre Traumwelt aus Schnee, Eis und glasklarem Meer.

Zum Mythos wurde die Antarktis spätestens als sich Roald Amundsen und Robert Falcon Scott, der bereits von 1901–1904 zu einer ersten Antarktisexpedition aufbrach, im Jahre 1911 ein verhängnisvolles Rennen zum Südpol lieferten. Scott geriet auf seinem Rückweg in einen verheerenden Schneesturm. Er und seine Begleiter starben. Zuvor hatte sich Ernest Henry Shackleton im Rahmen der so genannten Nimrod-Expedition (1907–1909) dem Südpol bis auf gut 180 Kilometer nähern können, eher er zur Umkehr gezwungen war.

Auch im Sonnenuntergang wissen die Schnee- und Eismassen zu begeistern.

Heute kommen in erster Linie Wissenschaftler in die Antarktis, um das Ökosystem zu erforschen und um möglichen Erkenntnisse für die Ursachen und Folgen des globalen Klimawandels zu finden. Der antarktische Kontinent ist von einer riesigen Packeiszone umgeben. In den Meeren wimmelt es von riesigen Schwärmen antarktischen Krills und anderer Kleinkrebse.

Bei Landgängen kommen Touristen den befrackten Bewohnern der Antarktis mitunter sehr nah.

Dieser Krill bildet den Anfang der Nahrungskette für die zahlreichen Meeres- und Landtiere, wie Fische, Wale, Kalmare, Ohrenrobben, Seehunde, Pinguine und Meeresvögel wie den Königsalbatros, den Schneesturm- und Silbersturmvogel, die beide zum Teil auf hundert Kilometer landeinwärts liegenden Bergen brüten.

Neues Flaggschiff bei Hurtiguten: die mit einem Hybridmotor ausgestattete MS Roald Amundsen, die 2018 erstmals in See stechen soll.

Die Faszination des Menschen an diesem, noch immer kaum erforschten Teil unserer Erde, ist seit Jahrhunderten unverändert und wir können nur hoffen, dass er uns trotz Klimawandels und Erdölbohrungen noch lange erhalten bleiben wird.

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