
Die Straßen von Lissabon sind nicht nur Wege durch die Stadt, sondern auch lebendige Kunstwerke, die die reiche Geschichte und Kultur Portugals widerspiegeln. Ein markantes Merkmal der städtischen Landschaft ist die Calçada Portuguesa, das typische Mosaikpflaster, das auf den Bürgersteigen und Plätzen Lissabons zu bewundern ist.
Seit dem 19. Jahrhundert prägt die Calçada Portuguesa das Stadtbild. Das Mosaik, meist aus schwarzem Basalt und weißem Kalkstein, zeigt geometrische Formen, maritime Motive oder historische Symbole. Es ist nicht nur ein Kunstwerk, sondern auch eine Hommage an die maritimen Traditionen und das kulturelle Erbe. Besonders bekannt sind die „Wellen“-Muster, die auf Lissabons zentralen Plätzen wie dem Rossio zu finden sind und das Meer thematisch in die Stadtlandschaft integrieren.
Kunstvolle Mosaike

Beim Padrão dos Descobrimentos in Belém, einem der bekanntesten Denkmäler Lissabons, hebt sich die Calçada Portuguesa durch ihr beeindruckendes Weltkartendesign hervor. Auf dem Boden, direkt vor dem Denkmal, breitet sich ein riesiges, in Stein gearbeitetes Mosaik aus, das eine detaillierte Weltkarte darstellt. Doch auch auf den prächtigen Alleen wie der Avenida da Liberdade oder in den charmanten Gassen des historischen Viertels Alfama – die Calçada Portuguesa verleiht Lissabon eine unverwechselbare Atmosphäre, die den Charme der Stadt maßgeblich ausmacht.
Die Herstellung dieser Pflastersteine erfordert große Handwerkskunst. Fachmänner, die sogenannten Calceteiros, beherrschen die jahrhundertealte Technik des Steinschneidens und -verlegens, um die Designs zu erschaffen. Dieser traditionsreiche Beruf wird noch heute in Lissabon hochgeschätzt, da die handwerkliche Kunst der Calçada als nationales Kulturerbe betrachtet wird. Denn die Calçada Portuguesa ist mehr als nur ein Pflaster: sie ist ein lebendiges Zeugnis der portugiesischen Geschichte und Handwerkskunst, die Einheimische und Besucher gleichermaßen fasziniert und inspiriert. Weitere Information unter www.visitlisboa.com/de.
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Klar lässt sich Unnützes Reisewissen von U. Peters und Karsten-Thilo Raab wie jedes andere einfach Buch von vorne nach hinten lesen. Muss man aber nicht. Das 172 Seite starke Kompendium kann auch immer wieder wahllos an einer x-beliebigen Stelle aufgeschlagen werden. Und egal, welche Vorgehensweise man bevorzugt, Fakt ist, es lässt sich auf jeder einzelnen Seite Spannendes, Faszinierendes, Kurioses, Verrücktes und/oder Amüsantes aus der Welt des Reisens in kleinen, kurzen und peppigen Texten erfahren.
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Mortimer
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