Außergewöhnliche Naturschönheiten in Argentinien

Kein Zweifel, Nationalparks in Argentinien sind eine Reise wert – und dies nicht nur für ausgesprochene Naturliebhaber. Von der Provinz Jujuy bis zum südlichsten Punkt des Landes in der Provinz Tierra del Fuego bieten die 34 Schutzgebieten eine enorme Artenvielfalt und kontrastreiche Landschaften: die charakteristische Wüstennatur der Andenhochebene Puna und ihrer Berge, das intensive Grün des Dschungels, die Pampa mit ihren meerähnlichen Grasflächen, der Chaco als Königreich des Quebracho und die Hochebenen Patagoniens mit jahrhundertealten Wäldern und türkisblauen Seen. Drei Naturwunder brachte Argentiniens Landschaft hervor: den enormen Gletscher Perito Moreno, die gigantischen Felswänden von Talampaya und die atemberaubenden Wasserfälle des Iguazú. Sie liegen beispielhaft geschützt in den jeweiligen Nationalparks Los Glaciares, Talampaya und Iguazú. Aufgrund ihrer großen Bedeutung wurden sie in die Liste des Weltnaturerbes der UNESCO aufgenommen.

Große Aufmerksamkeit gebührt auch der Laguna de los Pozuelos. Der Hochgebirgssee ist die Heimat einer einzigartigen und in der Puna charakteristischen Wasservogelwelt. Dazu gehören drei Flamingo-Arten, von denen zwei vom Aussterben bedroht sind. Das Naturdenkmal wurde 1981 gegründet und 1994 zum Ramsar-Gebiet erklärt. Derweil ragen im Nationalpark Los Cardones riesige Cardón-Kakteen säulenartig aus der Strauchsteppe auf. Sie bilden mit kleinen Churqui-Wäldern und anderen Gebirgspflanzen eine wildwüchsige, malerische Landschaft, während sich im Nationalpark San Guillermo im südlichsten Teil der Andenhochebene die meisten Vicuñas in Argentinien finden. Auch Guanacos und Nandus sind hier beheimatet. Reste von Incabauten und Hütten von Viehhirten sind Zeugen der früheren Nutzung des Gebietes.

Rötliche Bergwände von 100 Metern Höhe bilden die Talampaya-Schlucht, die sich zu einer faszinierenden Landschaft des Nationalparks Talampaya öffnet. Wichtige paläontologische und archäologische Funde unterstreichen zudem die Bedeutung des 1997 gegründeten Parks, der zum Weltnaturerbe der UNESCO gehört. Derweil treffen im Wüstengebiet des Nationalparks El Leoncito die Flora und Fauna der Berge, der Hochebene und der Hohen Anden aufeinander. Kleine Bäche, die im Frühling entstehen, schaffen grüne Inseln. Und im Nationalpark Sierras de las Quijadas gilt das von verwitterten Sandsteinwänden eingefasste Tal des Portrero de la Aguada als die Hauptattraktion. Hier, wo Trockenheit die Gegend prägt, zeigen fossile Funde, dass die Landschaft einmal von Wäldern und Seen durchzogen war.

Aus einer flachen und wüsten Landschaft erhebt sich im Nationalpark Lihué Calel die gleichnamige Hügelkette wie eine Oase. Das Wasser, die Nahrung und der Unterschlupf, den die Hügelkette bot, war vor Jahrhunderten ausschlaggebend für die Besiedlung der Region. Derweil rahmt ein Landschaft vulkanischen Ursprungs das Seengebiet um die Laguna Blanca ein. Sie ist die Heimat einer einzigartigen Vogelwelt, zu der auch der Schwarzhalsschwan gehört. Der Park wurde 1940 gegründet und 1994 zum Ramsar-Gebiet erklärt.Wie ein Wächter ragt der Vulkan Lanín mit seiner konischen Form im Nationalpark Lanín über die Wälder Patagoniens. Hier finden sich die einzigen Araukarien und Pehuenbäume, die unter nationalem Schutz stehen.

Erster Nationalpark Argentiniens war übrigens 1934 der Nahuel Huapi. Er ist ein Sinnbild in jeder Hinsicht. Hier wird der Tourismus im Einklang mit der Wahrung der Umgebung des andinen Waldes und der Steppe entwickelt.

Eine Besonderheit weist auch der Nationalpark Francisco P. Moreno auf. In dem herrlichen, von Bergen und der Steppe umgebenen Seengebiet finden sich Zeugnisse von menschlichem Leben vor Tausenden Jahren. Die Landschaft bietet zudem der lokalen Tierwelt mit dem Andenhirsch Huemul als einem der wichtigsten Vertreter Schutz. Und im Nordosten von Buenos Aires, in der Nähe großer urbaner Zentren, wird die ursprüngliche Landschaft des Paraná-Deltas mit Seen und Brutgebieten entlang der Ufer sowie alten Weideplätzen und gut erhaltenen Talar-Baumbeständen seit 1990 im Naturreservat Otamendi erhalten.

Weitere Informationen zu den argentinischen Nationalparks unter www.argentina.travel.