Happy Birthday: Die Burgenstraße wird 60 Jahre alt

Prachtvoll auf einem Bergrücken thront die weithin sichtbare Burg Rabenstein. (Fotos BPRC )
Prachtvoll auf einem Bergrücken thront die weithin sichtbare Burg Rabenstein. (Fotos BPRC )

1954 in Heilbronn gegründet, führt die Deutsche Burgenstraße heute an unzähligen Burgen und Schlössern von Mannheim bis nach Prag vorbei. In diesem Jahr nun feiert die berühmte Ferienstraße ihr 60. Jubiläum – und mit der 20-jährigen Mitgliedschaft der Fränkischen Schweiz im Verein Die Burgenstraße e.V. gibt es sogar noch einen weiteren Grund zum Feiern. Der perfekte Anlass also, um sich auf eine herbstliche Wanderung durch die faszinierende Burgenlandschaft der „Fränkischen“ zu begeben.

Kleinod in der Fränkischen Schweiz: Die Burg Egloffstein
Kleinod in der Fränkischen Schweiz: Die Burg Egloffstein

Wenn sich die Blätter in leuchtende Gelb- und Rottöne verwandeln, wenn die Herbstsonne auf die Landschaft scheint und der Tau die verwitterten Burggesteine in eine Märchenkulisse verwandelt, dann ist es höchste Zeit für eine Wandertour entlang der romantischen Burgenstraße. In der Fränkischen Schweiz gibt es insgesamt 170 Burgen, 35 davon können sogar noch besichtigt werden. Ein herrlicher Wanderweg verbindet die Burganlagen und Ruinen der Region. Auf einer Strecke von insgesamt 112 Kilometern geht es in zwölf Etappen von Forchheim bis nach Memmelsdorf bei Bamberg. Tagesausflügler können sich – je nach Fitnessgrad – eine oder mehrere der detailliert beschriebenen Teilstrecken vornehmen.

Der Startschuss fällt in Forchheim. Vorbei an der Kaiserpfalz sind es knapp elf Kilometer bis nach Pretzfeld. Von dort aus können Wanderer zwischen zwei verschiedenen Routen wählen. Bis aus beiden Wanderwegen in Pottenstein wieder einer wird, geht es entweder auf rund 28 Kilometern durch das idyllische Wiesenttal vorbei an der Schlüsselbergruine in Ebermannstadt, den Burgruinen Streitberg und Neideck, der Basilika in Gößweinstein und den bizarren Felsnadeln in Tüchersfeld oder auf knapp 36 Kilometern durch das Trubachtal vorbei an der Burg Egloffstein und der Burgruine Bärnfels.

In Pottenstein angekommen, werden die Wanderer auch gleich mit einem herrlichen Anblick für ihre Anstrengungen belohnt. Denn über dem Felsenstädtchen thront die beeindruckende Burg Pottenstein. Ein kleiner Tipp am Rande: Wer sich für Geologie interessiert, sollte auch einen Abstecher zur nahegelegenen Teufelshöhle, einer der bekanntesten Schauhöhlen Deutschlands, machen.

Staatlicher Prachtbau: Schloss Seehof.
Staatlicher Prachtbau: Schloss Seehof.

Frisch gestärkt in einer der regionalen Gaststätten wird die restliche Strecke in Angriff genommen. Das nächste Ziel heißt Burg Rabenstein. In unmittelbarer Nähe der mittelalterlichen Burg im oberen Ailsbachtal befindet sich sogar eine Falknerei, wo Besucher alles über Greifvögel lernen können. Vorbei an den noch heute sichtbaren Resten der Burganlage Waischenfeld erblicken die Wanderer in einem nächsten Schritt das Schloss Plankenfels. Nach weiteren elf Kilometern kommt man in den beschaulichen Orten Ober- und Unteraufseß an, die sich malerisch um ihre Schlösser gruppieren. Eine Pause lohnt sich hier gleich doppelt, da Aufseß als Ort mit der größten Brauereidichte weltweit sogar im Guinessbuch der Rekorde steht.

Auf den letzten Etappen geht es vorbei an einem der bekanntesten Bergschlösser des Frankenjuras, dem Schloss Greifenstein. Dann sind die letzten Kilometer fast geschafft: Ein Blick auf den Gügel, eine auf einer hohen Felskuppe freistehende Wallfahrtskirche, ein Halt an der Giechburg, einer mittelalterlichen Burganlage auf einem Felskegel bei Weingarten, und das Ziel ist bald erreicht. Mit dem Schloss Seehof in Memmelsdorf findet der romantische Teilbereich der Deutschen Burgenstraße durch die Fränkische Schweiz einen prächtigen Abschluss. Weitere Informationen unter www.burgenstrasse.de
und unter www.fraenkische-schweiz.com.

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