Autorin Susanne Falk stellt dem frisch im Picus Verlag vorgelegten Roman Anatol studiert das Leben ein bekanntes wie schönes Zitat von Marc Chagall voran. „In der Kunst und in der Liebe ist alles möglich, wenn es auf Liebe gründet.“
Kurzweilig, spannend und herzerwärmend ist Susanne Falks Liebesgeschichte um einen Sonderling und das kleine bisschen Glück, das es braucht, um am Ende zum Ziel zu gelangen. Anatol hat es nicht leicht: Seine divenhafte Großmutter verwöhnt ihn, seinen ersten Liebschaften ist keine Dauer beschieden, und mit dem standesgemäßen Studium kann er sich auch nicht so recht anfreunden. Da beschließt er, künftig als Museumsaufseher sein Glück zu suchen. Und so trifft er auf seine erste richtige Liebe!
Bloß weiß Marcelline, die französische Kunststudentin, die stundenlang vor einem Chagall steht, davon nichts. Als die Ausstellung endet und auch keine Aussicht auf ein Wiedersehen mit Marcelline besteht, fasst sich Anatol ein Herz und stiehlt den Chagall. Mit dem entwendeten Bild, das er der Frau seiner Träume überreichen will, und einer vagen Idee macht er sich auf den Weg nach Frankreich.
Die Autorin weiß übrigens, wovon sie schreibt, hat sie doch neben dem Germanistikstudium jahrelang als Aufseherin in einer Wiener Kunstausstellung gearbeitet. Laut Klappentext hat die sympathische Frau, der der Schalk aus dem Augen lacht, selber noch nie einen Chagall gestohlen – hätte aber auch nichts gegen ein solcher Original an der eigenen Küchenwand einzuwenden..
Ein wunderbar leichter Roman, der in einem hübsch gestalteten Umschlag steckt und so doppelt Freude im Reisegepäck macht.
Erhältlich ist Anatol studiert das Leben (ISBN 978-3711720658) von Susanne Falk für 18 Euro im Buchhandel oder direkt beim Picus Verlag.
