Ein Buch wie ein Tusch: Verdi erlesen

VerdiEinen Leser an die Hand nehmen auf eine Reise in längst vergangene Zeiten und ihm so berühmte Persönlichkeiten der Geschichte ganz persönlich vorzustellen, das kann Peter Härtling wie kein Zweiter. Wer schon die Romane Hölderin und Schubert des kürzlich verstorbenen Autoren gelesen und geliebt hat, der wird an dem frisch erschienenen Werk über Guiseppe Verdi ebenfalls seine reinste Freude haben. Lesen und Lernen heißt die Zauberformel von Härtling – auf 216 Seiten gibt er den Lesern Einblick in das Zeitgeschehen und Leben, Lieben, Leiden des alternden Verdi.

Die Geschichte beginnt auf der Höhe seines Schaffens und gleichzeitig an einem kritischen Punkt. Verdi hat mit Aida einen phänomenalen Erfolg gefeiert und versucht nun etwas Neues. Mit dem Streichquartett in e-Moll und dem Requiem überrascht er sich, sein Publikum und Peppina, seine zweite Frau und engste Vertraute. Härtling erzählt von einem Mann, der immer auf der Suche ist – nach sich, der Liebe, der Erfüllung, dem künstlerischen Ausdruck.

Sicher ist Verdi – Ein Roman in neun Fantasien Peter Härtling auch deshalb so gut gelungen, weil der Autor ein profunder Musikkenner war und selber bereits auf eine reiche Quelle an Lebenserfahrung zurück greifen konnte, als er dieses Buch verfasste.

Erhältlich ist das Verdi – Ein Roman in neun Fantasien (ISBN: 978-3423145725) von Peter Härtling für 10,90 Euro im Buchhandel oder direkt beim dtv Verlag.