„Der Rest ist für Sie“: Deutsche als Trinkgeld-Meister

Deutsche sind nicht nur Reiseweltmeister, sondern geben unterwegs auch das meist Trinkgeld im internationalen Vergleich. (Foto: Karsten-Thilo Raab)
Deutsche sind nicht nur Reiseweltmeister, sondern geben unterwegs auch das meist Trinkgeld im internationalen Vergleich. (Foto: Karsten-Thilo Raab)

Legt man es diskret auf den Restauranttisch und geht? Drückt man es dem Zimmermädchen einfach in die Hand? Um angemessenes Trinkgeld und dessen „Übergabe“ ranken sich einige Ammenmärchen. Das Online-Portal TripAdvisor ging der Fareg nach, was deutschsprachige Reisende generell vom Service-Obolus halten und ob sie sich auf Trinkgeld-Gepflogenheiten im Urlaubsland vorbereiten?

Im großen Europavergleich sind die deutschsprachigen Urlauber mit Abstand am „trinkgeld-freudigsten“, denn fast 70 Prozent von ihnen geben auf Reisen immer Trinkgeld. Damit liegen sie 28 Prozentpunkte über dem europäischen Durchschnitt von 42 Prozent. Andere Urlaubsnationen zeigen sich hier geiziger: Nach eigener Aussage geben 53 Prozent der Russen, je 39 Prozent der Briten und Franzosen, 36 Prozent der Spanier und knapp ein Viertel der Italiener (23 Prozent) Trinkgeld.

Auch was die Informiertheit angeht, sind die deutschsprachigen Befragten unschlagbar: Während 74 Prozent von ihnen angeben, immer über die Trinkgeldgepflogenheiten in andern Ländern Bescheid zu wissen, informieren sich nur 34 Prozent der Franzosen und 27 Prozent der Italiener, in Russland sind es 26 Prozent, in Spanien 24 Prozent. Den letzten Platz belegen die Briten mit 19 Prozent.

Die Option, Trinkgeld generell abzuschaffen und den Betrag direkt in die Rechnung zu inkludieren, lehnen 69 Prozent der deutschsprachigen Umfrage-Teilnehmer ab. Auch das Timing scheint eine Rolle zu spielen, denn fünf Prozent sehen ein „frühes Trinkgeld“ als Motivation für guten Service während des Aufenthalts.
69 Prozent der Befragten geben immer Trinkgeld. Ganz allgemein sind die größten Geldgeber-Motivatoren Freundlichkeit (29 Prozent), Hilfsbereitschaft (27 Prozent) und Höflichkeit (20 Prozent). Interessanterweise fließt auch die Attraktivität des Bedienpersonals bei drei Prozent in die Rechnung ein.

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