Wildeshauser Geest auf die sanfte Tour

Wildeshausen ist ein gastfreundlicher und beschaulicher Ort. Ein beliebtes Ausflugziel: der Stadtpark. (Foto Jörg Guhn)

Artenreiche Mischwälder, saftiges Wiesenland mit kleinen Dörfern und Flüsse, die sich durch die Landschaft schlängeln, dazu ökologisch wertvolle Moor- und Heideflächen: Ein Landschaftsschauspiel der besonderen Art erwartet Besucher in der Wildeshauser Geest, südwestlich der Städte Bremen und Oldenburg gelegen. Die Jungsteinzeit hat den Charakter der Region geprägt. Mit einer Größe von mehr als 1.500 Quadratkilometern ist sie heute der größte Naturpark Niedersachsens. Besonders intensiv erleben lassen sich die vielfältigen Reize der „Wilden Geest“ auf sanfte Art: Beim Radwandern bestimmt man selbst das Tempo und kann Sehenswürdigkeiten links und rechts des gut ausgeschilderten Radwegenetzes individuell erkunden.

Immer am Fluss entlang

Besonders beliebt ist der Hunte-Radweg, der auf 137 abwechslungsreichen Kilometern durch die Region führt. (Foto: Jörg Guhn)

Mit ihrem leicht welligen Profil ist die Landschaft für Genussradler oder Familien ebenso geeignet wie für sportlich Aktive. Auf über 1.000 Kilometern werden sie auf Rund- oder Fernwanderwegen sicher ans Ziel geführt. Besonders beliebt ist etwa der Hunte-Radweg, der im Hafenstädtchen Elsfleth startet, quer durch die Wesermarsch nach Oldenburg und von dort weiter bis zum Dümmer-See führt – spätestens hier haben sich die Radler einen Sprung ins erfrischende Nass verdient. Die 137 Kilometer lange Flussradstrecke lässt sich entspannt auf vier Tagesetappen aufteilen. Ausführliche Informationen, Tipps und Kartenmaterial dazu gibt es unter www.wildegeest.de sowie unter www.hunte-natur.de.

Gräber der Steinzeit und Geheimnisse im Moor

Kolossale Spuren der Vergangenheit zum Anfassen: Großsteingräber sind eine prähistorische Sehenswürdigkeit. (Foto Jörg Guhn)

Als zweitlängster Nebenarm der Weser schlängelt sich die Hunte durch die Wildeshauser Geest. Zwischen Wardenburg und Wildeshausen besuchen Radwanderer einen der schönsten und ökologisch bedeutsamsten Flussabschnitte. Für Abwechslung unterwegs ist in jedem Fall gesorgt: Empfehlenswerte Zwischenstopps bieten sich an in Hatten, Ostrittrum oder in Dötlingen mit Abstechern zur Großsteingräbergruppe Glaner Braut.

Gemütliche Gasthäuser wie hier in Dötlingen laden die Radwanderer zu einer erholsamen Rast ein. (Foto Jörg Guhn)

In Goldenstedt wiederum ist das „Haus im Moor“, ein Naturschutz- und Informationszentrum, einen Besuch wert. Von dort führt die letzte Etappe bis zum Naturpark Dümmer mit dem 16 Quadratkilometer großen See. Dort warten die Naturschutzstation Hude und das Dümmer-Museum mit weiteren Einblicken in diese urwüchsige Landschaft auf.

Mit Muskelkraft bis nach Bremen

Sanfter Tourismus wird in Niedersachsens größtem Naturpark groß geschrieben: Mit dem Fahrrad lässt sich die Natur hautnah und umweltfreundlich erkunden – ein Erlebnis für die ganze Familie. (Foto: Jörg Guhn)

Nicht weniger reizvoll als der Hunte-Radweg ist der Geestweg, der über 177 Kilometer von Meppen an der Ems nach Bremen an der Weser führt. Unterwegs erlebt man im Fahrradsattel reizvolle Landschaften wie den waldreichen Hümmling, das Erholungsgebiet der Thülsfelder Talsperre und den Naturpark Wildeshauser Geest.

In Goldenstedt ist das „Haus im Moor“, ein Naturschutz- und Informationszentrum, einen Besuch wert. (Foto: Jörg Guhn)

Weitere Höhepunkte entlang der Strecke sind neben den idyllischen Wassermühlen, zahlreichen Großsteingräbern und den Ahlhorner Fischteichen das Schloß Clemenswerth, das Museumsdorf Cloppenburg sowie das bronzezeitliche Pestruper Gräberfeld und das mittelalterliche Städtchen Wildeshausen. (djd).

Mit einer Größe von mehr als 1.500 Quadratkilometern ist die „Wilde Geest“ heute der größte Naturpark Niedersachsens. (Foto: Jörg Guhn)

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