Tierisch starkes Chile: Wale und Pinguine in Sicht

In Patagonien im Süden von Chile lassen sich Pinguine aus nächster Nähe in Augenschein nehmen.
In Patagonien im Süden von Chile lassen sich Pinguine aus nächster Nähe in Augenschein nehmen.

Während des europäischen Winters haben Tier- und Naturliebhaber auf der Südhalbkugel der Erde vielfältige Möglichkeiten, zwischen der Region Atacama im Norden und Patagonien im Süden Chiles faszinierende Meeresbewohner aus nächster Nähe zu beobachten. Von September bis März kommen insbesondere Wale zur Nahrungsaufnahme nah an die Küste sowie Pinguine an Land, um ihre Jungen dort aufzuziehen.

Einmal im Jahr wird das Gebiet rund um die Insel Carlos III in der Magellanstraße in Patagonien zum Schauplatz eines beeindruckenden Naturschauspiels: Jedes Jahr aufs Neue kehrt eine Gruppe von rund 100 Buckelwalen in das Gebiet zurück, um sich dort zeitweise zu ernähren. Besucher können die Tiere oftmals aus nächster Nähe beobachten. Wer besonders viel Glück hat, kann den bis zu 17 Meter langen und 40 Tonnen schweren Tieren auch bei gigantischen Sprüngen zuschauen.

Äußerst imposant: die riesigen Buckelwale bei ihren Sprüngen aus dem Wasser.
Äußerst imposant: die riesigen Buckelwale bei ihren Sprüngen aus dem Wasser.

Die Exkursionen in das Gebiet starten von Punta Arenas. Die etwas größeren Verwandten der Buckelwale, die Blauwale, kann man hingegen am Golf von Corcovado im Südosten der Insel Chiloé beobachten. Hier leben rund 300 Blauwale, die größte Anzahl an Tieren dieser Art auf der südlichen Hemisphäre. Die Exkursionen starten ab Puñihuil.

Doch nicht nur die großen Meeresbewohner können bewundert werden, sondern auch ihre kleinen schwarz-weißen Artgenossen. Die Humboldt- und Magellan-Pinguine kommen an verschiedenen Stellen an Land, um dort ihre Jungen auszubrüten und großzuziehen. Im nur 30 Kilometer von Punta Arenas entfernt liegenden Naturreservat “Isla Magdalena” kann man beispielsweise große Kolonien von Humboldt-Pinguinen beobachten.

Die Insel wird mit dem Boot angefahren und den Besuchern ist es hier erlaubt auszusteigen. Auf den drei kleinen Inseln von Puñihuil an der Pazifikküste nördlich der Insel Chiloé kann man neben den Humboldt-Pinguinen auch Magellan-Pinguine sehen. Beide Arten leben dort nebeneinander her, was einzigartig auf der Welt ist.

Insbesondere rund um  die Inseln von Puñihuil sind zahlreiche Pinguin-Kolonien anzutreffen.
Insbesondere rund um die Inseln von Puñihuil sind zahlreiche Pinguin-Kolonien anzutreffen.

Um Pinguine zu Fuß zu sehen, lohnt sich die Reise zum Otway-Meeresarm in der Nähe von Punta Arenas. Ein zwei Kilometer langer und beschilderter Wanderweg führt bis in die Mitte der Kolonie hinein und ermöglicht den Besuchern, den Tieren von mehreren Beobachtungspunkten aus zuzuschauen.

Auch der Norden Chiles bietet sich hervorragend für Pinguin-Beobachtungen an. Das Naturreservat „Reserva Nacional Pingüino de Humboldt“ in der Coquimbo-Region, das aus den drei Inseln Chañaral, Choros und Damas besteht, beherbergt große Kolonien der Humboldt-Pinguine. 130km nördlich von La Serena ab Punta de Choros fahren Boote zu den drei Inseln. Auf der Isla Damas gibt es außerdem einen Rund-Wanderweg. Und auch die Insel “Pan de Azúcar”, im gleichnamigen Nationalpark in der Atacama-Region, beherbergt Humboldt-Pinguine, die man vom Boot aus in ihrem natürlichen Lebensraum beobachtet. Weitere Informationen unter www.chile.travel.


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