Virginia erneut Schauplatz des Sezessionskrieges

Ende des Jahres soll in den deutschen Kinos ein Film über die letzten Monate im Leben Abraham Lincolns anlaufen – Monate, die zu den wechselvollsten im Leben des berühmten US-Präsidenten zählen und entscheidend für den Fortbestand der Vereinigten Staaten von Amerika waren. Das Historienspektakel des Starregisseurs Steven Spielberg trägt den Namen „Lincoln“ und zeigt, wie Abraham Lincoln zum Ende des Sezessionskrieges 1865 kurz vor seiner Ermordung versuchte, die Einheit der Nation wiederherzustellen und die Sklaverei durch einen 13. Zusatzartikel in der Verfassung zu verbieten. Der Film wurde an historischen Bürgerkriegsstätten in Virginia gedreht, die auch für Besucher heute hochinteressant sind. Viele dieser Stätten liegen nah beieinander. Eine Rundreise mit dem Mietwagen bietet sich geradezu an, um die zentralen Drehorte Richmond und Petersburg einmal live zu erleben und auf den Spuren des Sezessionskrieges zu wandeln.

Virginia gehörte zu den Südstaaten, die während des Sezessionskrieges von 1861 bis 1865 aus der Union austraten und sich zu den Konföderierten Staaten von Amerika (CSA) zusammenschlossen. Besonders die Stadt Richmond war während des Bürgerkrieges hart umkämpft, da sie zur Hauptstadt der Konföderierten auserkoren wurde. Nach ihrem Fall an die Unionsarmee zum Ende des Krieges besuchte Abraham Lincoln Richmond. Die Stadt wurde durch die Kriegshandlungen stark beschädigt. Einige historische Viertel sind jedoch erhalten. Zum historischen Erbe Richmonds gehört unter anderem das White House of the Confederacy, in dem Besucher heute noch persönliche Gegenstände hochrangiger Militärs wie Robert E. Lee, der erfolgreichste General des konföderierten Heeres, besichtigen können. Das Gebäude ist Teil des Museum of the Confederacy, das viele Originalrelikte aus dem amerikanischen Bürgerkrieg beherbergt. Eine weitere kulturhistorische Sehenswürdigkeit Richmonds ist das klassizistische Virginia State Capitol: Es wird als das erste öffentliche Gebäude der neuen Welt gehandelt und wurde 1788 eingeweiht. Altes Handelszentrum der Stadt war das Viertel Shockoe Slip, das heute Restaurants, Shoppingmöglichkeiten und Unterhaltung bietet.

Rund eine halbe Stunde Autofahrt von Richmond entfernt liegt Petersburg. Genau wie Richmond fiel die Stadt gegen Ende des Krieges an die „Yankees“. Einen eindrucksvollen Einblick in die Ereignisse des Bürgerkrieges erhalten Besucher beispielsweise im National Museum oft he Civil War Soldier. Das Museum ist Teil des Pamplin Historical Park und zählt zu den empfehlenswertesten Adressen für alle, die sich für den amerikanische Bürgerkrieg interessieren. Weitere Informationen unter  www.capitalregionusa.de.