Vielseitiges Chiriquí: Vom Traumstrand bis zum Vulkan

Panamas südwestliche, an Costa Rica grenzende Provinz Chiriquí zählt zu den kontrastreichsten Regionen des Landes. Zum einen locken wunderschöne Strände an der feucht schwülen Küstenebene des Pazifiks, wo Rinderzucht, Bananen- und Zuckerrohranbau dominieren und zum anderen beeindruckt das Landesinnere, das zur Zentralkordillere ansteigt. Dort erhebt sich Panamas höchster Berg, der 3.475 Meter hohe, inaktive Vulkan Barú. In diesem Hochland herrscht frühlingshaftes Bergklima, das sich hervorragend für den Anbau von Kaffee und Zitrusfrüchten eignet und für Reisende wieder ganz andere Möglichkeiten, als die Küste bietet.

An Chiriquis Pazifikküste liegen wunderschöne Strände, die auch bei Surfern beliebt sind. Der Küste vorgelagert befindet sich der Marine Nationalpark Golfo de Chiriquí, der unter Einheimischen auch Archipel Islas Páridas bezeichnet wird. 25 Inseln und 19 Korallenriffe sind hier unter Schutz gestellt. Im Gegensatz zu den eher dunklen Festlandstränden, beherbergen die hügeligen, mit Tropenwald bedeckten Inseln paradiesisch weiße Sandstrände. Die sich um die kleinen Inseln reihenden Korallenriffe begeistern mit ihrer Farben- und Fischvielfalt Taucher und Schnorchler. Guter Ausgangspunkt für Ausflüge an die Pazifikküste und in den Marine-Nationalpark ist die Provinzhauptstadt David.

Von David aus steigt eine gut ausgebaute Straße circa 1.000 Höhenmeter in das 35 Kilometer nördlich gelegene Bergdorf Boquete. Dieses zählt zu einem der touristischen Highlights des Landes. Der Ort besticht durch ein malerisches Panorama: Die roten Hausdächer des Ortes heben sich von den saftig grünen, nebelumhüllten Bergen ab, welche das liebliche Tal des Río Caldera umschließen. In Boquete herrscht internationales Flair. Das Städtchen wurde einst von Einwanderern gegründet, deren Nachfahren noch immer viele Gastbetriebe, Restaurants und Cafés betreiben. Eine gute Reisezeit für Boquete sind die Monate Januar bis Mai, wenn die Orchideen blühen.

Empfehlenswert ist auch eine Tour in das reizvolle Umland Boquetes an. Besonders Naturliebhaber kommen hier auf ihre Kosten. Im Angebot sind Wanderungen hinauf zum erloschenen Vulkan Barú oder entlang des bekannten Wanderweges Sendero Los Quetzales, auf dem wunderbar Vögel – mit viel Glück der berühmte Quetzal – beobachtet werden können. Empfehlenswert sind ebenfalls Kaffeetouren zu den umliegenden Fincas oder aufregende Rafting- und Canopytouren für Aktivtouristen.

Einen weiteren Höhepunkt der Gegend stellt der nach Costa Rica übergreifende Nationalpark La Amistad dar. In seinem dichten tropischen Regenwald mischen sich Flora und Fauna aus Nord- und Südamerika, darunter auch allein hier ansässige Arten.

Übrigens, vom 12. bis zum 22. Januar 2012 findet in Boquete die Feria de las Flores y del Café, die alljährliche Blumen- und Kaffeemesse statt. Die Messe, welche jedes Jahr tausende Besucher anzieht, findet immer kurz nach der Kaffeeernte statt. Der Kaffee aus Boquete hat wegen seines würzig milden und sehr ausgewogenen Geschmacks bereits Weltruhm erreicht. Touristen können während der Messe diverse Kaffeemischungen kosten. An Essensständen probieren sie frisch verarbeitete Feldfrüchte aus der Region oder flanieren durch die zahlreichen Stände, an denen Händler ihr Kunsthandwerk präsentieren. Weitere Informationen unter www.visitpanama.com.

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