Umsonst + draußen: Schlosslichtspiele in Karlsruhe

Die barocke Fassade des Schlosses in Karlsruhe dient als gigantische Leinwand. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Das Schloss ist das Wahrzeichen der Fächerstadt Karlsruhe. Ein Prachtbau, dessen stolze Barock-Fassade zumindest bis zum 10. September 2017 als Projektionsfläche im Rahmen der grandiosen Schlosslichtspiele genutzt wird. Allabendlich präsentieren hier ab Einbruch der Dunkelheit auf der wohl größten Leinwand Deutschlands renommierte Künstler und Künstlergruppen aufwendige Projektionen und Videomappings.

Die ungarische Künstlergruppe Maxin10sity präsentiert ihre neue Arbeit „Structures of Life“ (Strukturen des Lebens). Die Entstehung der ersten Zelle markiert den Ursprung allen Lebens auf unserem Planeten. Mit der Freisetzung von Sauerstoff wird die Voraussetzung für die Entwicklung des höheren Lebens an Land geschaffen.

Der Phantasie sind bei den Schlosslichtspielen keine Grenzen gesetzt. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Maxin10sity verwandeln mit Structures of Life die Schlossfassade in eine Art „Urozean“, dessen atemberaubende Unterwasserwelten die ungeheure Vielfalt der ersten Formen von Leben zeigen.

Bunt,poppig und schrill sind einige der Videoprojektionen. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Für die Schlosslichtspiel konnte zudem das international renommierte Architektenduo Hani Rashid und Lise Anne Couture gewonnen werden. Der künstlerische Schwerpunkt der nunmehr dritten Auflage der Schlosslichtspiel liegt auf neuen Formen von Architektur, die die Verbindung zwischen digitalen Elementen und analogen Artefakten eingehen, um effiziente Antworten auf die Frage zu geben, wie Lebensräume künftig gestaltet werden können.

Auch die Fußballer des KSC finden sich in den Leinwandprojektionen wieder. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Hani Rashid und Lise Anne Couture stehen stellvertretend für diese visionären Baukonstruktionen, die nicht zwangsläufig in real Gebautem münden. Für die Schlosslichtspiele haben die Architekten die Arbeit Hyperfine Splitting 008_Mediations on Jakob’s Ladder realisiert.

Die zehn- bis fünfzehnminütigen Shows sorgen immer wieder für Begeisterung. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Die Materialität des Gebäudes wird Stück für Stück aufgelöst: Es entstehen neue Strukturen im Fluss, reale Formgebungen der Schlossfassade interagieren mit computergenerierten Linien und Modellen.

In Teilen kommen die Schlosslichtspiele einer Zeitreise gleich. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Weitere Informationen zum Progamm, den Künstlern und Darbietungen unter www.schlosslichtspiele.info.

Auch moderne Kunstelemente finden sich auf der Schlossfassade wieder. (Foto Karsten-Thilo Raab)

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