Traumhaft schön: Mit dem Fahrrad durch Colorado

Eine besondere Herausforderung: Strampelnd auf den Mount Evans. (Foto Matt Inden)
Eine besondere Herausforderung: Strampelnd auf den Mount Evans. (Foto Matt Inden)

In Colorado finden sich einige der schönsten Panoramastraßen der USA. Nicht von ungefähr zieht es daher auch immer mehr Radfahrer aus aller Welt in den US-Bundesstaat, um in traumhafter Natur die frische Bergluft zu genießen und auf den anspruchsvollen Strecken ihre Grenzen zu testen. Die körperliche Herausforderung in luftiger Höhe in Kombination mit herrlichen Ausblicken auf die Berge macht Colorado zu einem absoluten Traumziel für alle Straßenradfahrer.

Auf den Gipfel des Mount Evans mit dem Rad zu fahren ist sicher nicht einfach, dennoch testen jeden Sommer viele Radfahrer ihre Willenskraft bei der Bewältigung der 77 Kilometer langen und 1.689 Höhenmeter überwindenden Strecke. Die Mount Evans Road beginnt und endet in Idaho Springs und führt auf ihrem Weg zu einer hoch gelegenen Tundra durch vielfältige Ökosysteme. Kurz vor dem Gipfel beginnt ein längerer Abschnitt mit Serpentinen, doch es lohnt sich durchzuhalten, denn am Ziel angekommen wird man mit einem grandiosen Ausblick über die Rocky Mountains belohnt.

Hier und da sind auch schnaubende Schienrösser die Begleiter - wie hier iIn der Region von Durango (Foto Durango Tourism Office)
Hier und da sind auch schnaubende Schienrösser die Begleiter – wie hier iIn der Region von Durango (Foto Durango Tourism Office)

Prachtvolle Gipfel und weitläufige Kiefernwälder begleiten Radfahrer entlang der Trail Ridge Road im Rocky Mountain Nationalpark, ebenso wie Elche, Dickhornschafe und andere Tiere, die man während der Fahrt zu Gesicht bekommt. Auf der 45 Kilometer langen Strecke von Estes Park nach Grand Lake kommt die vielfältige Schönheit des Parks zur Geltung. In den höher gelegenen Regionen ergeben die Bäume und Sträucher einen starken Kontrast zu den Gipfeln der Rockies, die in der Ferne emporragen. Das landschaftlich eindrucksvollste Teilstück ist ein sieben Kilometer langer Abschnitt, der kontinuierlich auf einer Höhe von über 3.600 Metern verläuft und für spektakuläre Ausblicke sorgt.

Der Independence Pass führt von Aspen nach Twin Lakes und erreicht auf dem Gipfel eine Höhe von rund 3.700 Meter. Für die 60 Kilometer lange Strecke benötigt man etwa dreieinhalb Stunden, dabei blickt man auf endlose Wälder, während die umliegenden Berggipfel gezackte Linienformationen in den Himmel schneiden. Idealerweise befährt man die Strecke kurz vor Herbstende, wenn die Farbe des Espenlaubs von Grün zu schimmernden Gold- und Orangetönen wechselt. Die Stadt Aspen bietet alles, was das Sportlerherz begehrt – besonders die vielen Spas helfen, Verspannungen und Muskelkater zu lösen. Twin Lakes ist vielleicht nicht ganz so vornehm, dafür aber landschaftlich mindestens genauso malerisch.

Mit dem Rad durch die Weinberge von Palisade in Colorados Wine Country. (Foto Denise Chambers)
Mit dem Rad durch die Weinberge von Palisade in Colorados Wine Country. (Foto Denise Chambers)

Wie der Name schon sagt, verläuft der Peak to Peak Scenic and Historic Byway entlang der Gipfel der Rocky Mountains. Der permanente Höhenwechsel sorgt auf einer Länge von 88 Kilometern für eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Fahrt. Auf dem Abschnitt an den unteren Bergkämmen der Front Range sollte man auf keinen Fall die Aussicht auf den schroffen Indian Peaks und den massigen Longs Peak verpassen.

Wer die Route von Norden nach Süden nimmt, kommt auf der letzten Station in die Spielerstädte Black Hawk und Central City. Wer umgekehrt Richtung Norden fährt, erreicht am Ende den Eingang zum Rocky Mountain Nationalpark in Estes Park. Estes Park, Black Hawk und Central City sind innerhalb einer kurzen Autofahrt auch von Denver aus erreichbar. Wer also in Colorados Hauptstadt logiert, dem sei diese Strecke für einen Tagesausflug mit dem Fahrrad ans Herz gelegt.

Großes Spektakel: Die USA Pro Challenge in Downtown Aspen (Foto USA Pro Challenge)
Großes Spektakel: Die USA Pro Challenge in Downtown Aspen (Foto USA Pro Challenge)

Der Loveland Pass wird im Winter gern von Denvers Einwohnern genutzt, um in die nahgelegenen Skigebiete zu fahren. Im Frühjahr, Sommer und Herbst, wenn die Temperaturen einladender sind, überqueren verstärkt die Radfahrer auf einer Länge von 30 km und mit einer konstanten Steigung von rund 7 Prozent die Continental Divide. Die Strecke führt durch immergrüne Wälder und der höher gelegene Abschnitt bietet traumhafte Aussichten in ein Hochtal. Wer eine Pause benötigt, sollte in Keystone einen Zwischenstopp einlegen. Die Stadt Dillon am westlichen Ende der Strecke ist urig und gemütlich, und viele der Bewohner sind selbst begeisterte Radfahrer.

Während der Sommermonate bieten zahlreiche Straßenrennen perfekte Gelegenheiten, um sich mit der Konkurrenz zu messen. Auch weniger professionelle Fahrer können an vielen Rennen auf kürzeren und weniger anstrengenden Streckenabschnitten teilnehmen und unter dem lauten Jubel der Zuschauer über die Ziellinie fahren. Das durch elf Städte führende Etappenrennen USA Pro Cycling Challenge gehört zu den beliebtesten Wettbewerben seiner Art und kehrt im August 2016 mit neuen Städten und viel Schwung nach Colorado zurück.

Weitere Informationen über Fahrradurlaub in Colorado gibt es unter www.colorado.com.


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