Taipeh – vom Dorf zur Millionenstadt

Seit der Gründung Taipehs im Jahre 1709 hat sich vieles getan. Wo einst eine Handvoll Siedler das ländliche Dorf Takala bevölkerten, glänzt nun die Millionenmetropole Taipeh mit verglasten Bürohochhäusern, exquisiten Eigentumswohnungen und mondänen Shopping-Malls. Taiwanesen wie Touristen speisen in edlen Restaurants und genießen in modernen Nachtclubs die Vorstellungen internationaler Stars klassischer Musik und modernen Tanzes. Das kulturelle und wirtschaftliche Zentrum Taiwans mit seinen 2,6 Millionen Einwohnern vereint das Klassische mit dem Modernen. Ein Sinnbild des wirtschaftlichen Aufschwungs des Inselstaates ist der Wolkenkratzer Taipei 101 mit der höchsten öffentlich zugänglichen Aussichtsplattform der Welt in Höhe von 508 Metern sowie dem weltschnellsten Aufzug. Der Bau basiert auf den Prinzipien des Feng-Shui und steht für den Einklang der Taiwaner mit Natur und Kultur. So manifestiert sich beispielsweise die Glückszahl acht in den acht Stockwerken mit je acht Abschnitten. Das Nationale Palastmuseum in Taipeh beherbergt die weltweit größte Sammlung chinesischer Kunstwerke. Die 620.000 Exponate stammen größtenteils aus der kaiserlichen Sammlung und werden regelmäßig ausgetauscht, um nach und nach vollständig präsentiert werden zu können.

Auch Eindrücke in die Geschichte des Landes erhalten Besucher in Taipeh in Hülle und Fülle: Der „Garten der Familie Lin“ beispielsweise zeigt die klassisch-chinesische Landschaftsgestaltung mit Blumenfeldern und künstlich angelegten Bergen. Gewässer und Teiche symbolisieren die Natur. Die Villa der Familie Lin ist über 160 Jahre alt und das besterhaltene Anwesen Taipehs. Die „Welt von gestern“ zeigt neben Kunsthandwerken und Artefakten auch die traditionelle Volkskunst. Sehenswert sind auch das Grand Hotel mit chinesischem Flair sowie das Taipeh Observatorium mit seinem kuppelförmigen Dach. Im ältesten Park Taipehs – dem Friedenspark – auf dem ursprünglichen Standort eines Tempels wurde das Provinzmuseum der Stadt errichtet, das älteste naturhistorische Museum Taiwans.

Das majestätische Wahrzeichen von Taipeh umfasst etwa 25 Hektar und liegt im Zentrum der Metropole: Die Taiwan Democracy Memoriall Hall ist eine Gedächtnisstätte an den verstorbenen Präsidenten Chiang Kai-shek und beherbergt auch eine Ausstellung über die Demokratie in Taiwan. Innerhalb der großen Parkanlage befinden sich außerdem das Nationaltheater und die Nationale Konzerthalle, auf deren Bühne hauptsächlich internationale Shows und Events präsentiert werden.

Einblick in das traditionelle Gewerbe gibt die Dihua-Straße: Einst der größte Groß- und Einzelhandelsmarkt der Stadt drängen sich hier nun in europäischem Stil gebaute Häuser, die zum Stöbern in Bambusartikel- oder Laternengeschäften oder zum Probieren der einheimischen Delikatessen einladen. Hier liegen auch viele Läden mit einem umfangreichen Angebot an traditioneller Medizin wie Pilze oder Heilkräuter. Auch beim Textilkauf wartet das ein oder andere Schnäppchen. Beim Bummel durch die Einkaufsstraße lohnt sich ein Besuch der Tachiao-Kirche, ehemaliger Standort der Fangshi-Kirche, die 1875 von Dr. Georg Mackay gegründet wurde. Das Gebäude ist in Teilen noch immer im Originalzustand erhalten.

Am Abend erstrahlt Taipeh schillernd und bunt: Auf den Nachtmärkten überbieten sich die Händler mit traditionellen Produkten, Freizeitkleidung, frischen Früchten, kleinen Mahlzeiten und allerlei Kleinigkeiten. Nach dem Spaziergang über die Nachtmärkte laden Lokale, Bars, Bier- oder Teehäuser zum Verweilen ein. Vor allem die Clubs und Pubs in der Shuangcheng-Straße liegen dicht an dicht in der Nähe des Chingkuang-Nachtmarktes und sind ein beliebter Ort für Mitternachtsimbisse. Anschließend geht es zum Tanz in Diskotheken oder Pianobars. Gesangsbegeisterte besuchen die sogenannten „KTVs“, den japanischen Karaokebars nachempfundene Klubs.

Weitere Informationen sind beim Taipei Tourism Office sowie unter www.taiwantourismus.de erhältlich.

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