Sportliche Abenteuer im Naturparadies Guyana

Wer möchte, kann in Guyana auch an einem Survival-Trainings teilnehmen. – Foto Ian Craddock

Zugegeben, man kann sich in den atemberaubenden Landschaften von Guyana verlieren; überwältigt werden von der Größe des Regenwaldes, der Weite der Savanne, der ungeheuren Artenvielfalt. Man kann aber auch – und das ist zweifelsohne die bessere Alternative – sich in dieser außergewöhnlichen Biosphäre ebenso aktiv wie naturnah bewegen und unvergessliche Erfahrungen sammeln. So wie auf den zahllosen Flüssen des Landes.

Einem Kaiman ganz nah kommen die Gäste der Caimon House Field Station. – Foto Guyana Tourism Authority

Ob entspanntes Paddeln auf dem mächtigen Essequibo oder Rafting in den Stromschnellen des nicht minder großen Mazaruni: Guyana vom Wasser aus zu entdecken bietet in jedem Fall spannende Aussichten und ebensolche Erlebnisse. Beispielsweise beim Fangen und Vermessen von Mohrenkaimanen. So begleiten Gäste der Caiman House Field Station die dortige Wissenschafts-Crew und helfen, möglichst viele Daten über die Alligatorenart zu sammeln. Selbstverständlich wird das Reptil nach dem Monitoring wieder in die Freiheit entlassen.

Begehrte Trophäe bei Sportanglern ist der mächtige Arapaima. – Foto Robert Milner

Ein Schicksal, auf das die dem Wasser nach hartem Kampf entrissenen Arapaima nicht hoffen dürfen. Die schwersten und mit bis zu zwei Metern Länge größten Schuppen tragenden Süßwasserfische gelten bei Sportanglern als Top-Trophäen. Eher für den Grill gedacht sind die bei uns unter Generalverdacht stehenden Piranhas. Dabei ist der zahnbewehrte Raubfisch für den Menschen bei weitem nicht so gefährlich, wie es unzählige Schauermärchen glauben machen.

Auch das gibt es: Ranchurlaub im Sattel. – Foto Guyana Tourism Authority

Guyana lässt sich allerdings auch jenseits der ungezählten Flussläufe erschließen. Auf zahlreichen Trekkingrouten tauchen Naturliebhaber tief ein in Flora und Fauna dieses vielfach noch unberührten Landes. Ob Kurz- oder Mehrtagestouren, ob auf Dschungel-Trail oder Bergpfad: mehr Ursprünglichkeit geht nicht. Dabei starten oder enden viele der Wanderwege an Öko-Lodges, so dass auch für ein relativ komfortables Unterkommen gesorgt ist.

Beim „Abseiling“ müssen es nicht in jedem Fall die Klippen der Kaieteur Falls sein. – Foto Ian Craddock

Es geht indes auch anders. Wer testen möchte, wie sich das Leben im Dschungel jenseits jedweder zivilisatorischer Annehmlichkeit anfühlt, der sollte an einem Bushmaster-Camp teilnehmen. Unter Anleitung eines ehemaligen Ausbilders der britischen Special Forces sowie einheimischer Guides lernen die Probanden, sich in der Wildnis einzurichten und zu überleben. Ebenfalls Adrenalin treibend ist ein Erlebnis, das genauso gut in den Alpen stattfinden könnte und deshalb auch unter dem schönen „englischen“ Begriff „Abseiling“ firmiert. Gleichwohl ist auch in den Tropen der Schritt über die Klippe trotz Sicherung eine echte Mutprobe. Dafür entlohnt dann aber der traumhafte Ausblick auf Savanne oder Regenwald.

Trekking in Guyanas Regenwald ist ein besonderes Erlebnis.  – Foto Guyana Tourism Authority

Aus- und Einblicke der besonderen Art bietet auch der Aufenthalt auf einer Working Ranch im Rupununi District im Süden des Landes. Hier hat Rinderzucht eine lange Tradition. Mit den Cowboys, die hier Vaqueros heißen, den Tag im Sattel verbringen und Kühe treiben ist eine ganz besondere Erfahrung. Wilder Westen in den Tropen. Weitere Informationen unter www.guyanatourism.com.