Ritterschlag der UNESCO für die Basler Fasnacht

Die traditionelle Basler Fasnacht wurde nun von der UNESCO zum immateriellen Welterbe erhoben. (Foto Peter Ziegler)

Nun ist es so weit: Die Basler Fasnacht gehört offiziell zum Kulturerbe der UNESCO. Mit diesem Entscheid würdigte das Zwischenstaatliche Komitee die reiche Tradition und die Einzigartigkeit der hiesigen Fasnacht. Damit ist sie erst das zweite Schweizer Kulturerbe, welches mit dem UNESCO-Label für immaterielle Werte ausgezeichnet wurde. An seiner Sitzung am 7. Dezember auf der südkoreanischen Insel Jeju hat das Zwischenstaatliche Komitee die Aufnahme in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit beschlossen.

Die Liste umfasst kulturelle Ausdrucksformen wie Tanz, Theater und Musik sowie mündliche Überlieferungen, Bräuche und Handwerkskünste. Nach dem Winzerfest „Fête des Vignerons“ in Vevey ist die Basler Fasnacht das zweite Schweizer Kulturerbe, welches in die Liste aufgenommen wurde.

Die Basler Fasnacht startet montags um 4.00 Uhr – bei totaler Finsternis. Ein Lichtermeer von Laternen und tausende verkleidete Pfeiffer und Trommler – der «Morgestraich» geht unter die Haut. (Foto Reinhardt Verlag)

„Wir sind stolz und sehen viel Potential für die Zukunft, die Basler Fasnacht auf der touristischen Landkarte noch stärker zu beleuchten“, so „aniel Egloff, Direktor von Basel Tourismus.

Die Basler Fasnacht gehört zur Identität der Stadt – sie gilt als Herzstück ihrer kulturellen Schaffenskraft und ermöglicht drei Tage Ausnahmezustand. Mit ihrer Tradition sind nicht nur unzählige Baslerinnen und Basler verbunden, sie zieht auch jährlich tausende Touristen an. Allesamt sind sie begeistert von der Einzigartigkeit, der Qualität und Vielfalt dieses Ereignisses. Die nächste Auflage steigt übrigens vom 19. bis 21. Februar 2018.

Die schönsten Bilder der Basler Fasnacht

Basler Fasnacht - Copyright Karsten-Thilo Raab„Wenns vieri schloot“ beginnt mit dem Morgenstraich am Montag nach Aschermittwoch um 4 Uhr in der Früh die Basler Fasnacht. Ein Spektakel mit Zehntausenden Narren, dass sich über 72 Stunden hin zieht und am Donnerstagmorgen um 4 Uhr mit dem Endstraich ausklingt.Wie Glühwürmchen ziehen die Cliquen, wie die teilnehmenden Gruppen genannt werden, mit selbstgebauten Masken (Larven) und farbigen „Kopfladäärnli“, den selbst gebauten Kopflaternen, in einem nicht enden wollenden Strom durch die Stadt. Begleitet werden sie von einer Heerschar an Maskierten mit Piccolopfeifen und Trommeln. Der immer gleiche Klang der Marschmusik hallt durch die Straßen und Gassen und avanciert schnell zu einem Ohrwurm. Nicht von ungefähr wird die Basler Fasnacht als „die drey scheenschte Dääg“ (die drei schönsten Tage) bezeichnet. Karsten-Thilo Raab, Redakteur des Mortimer Reisemagazins, hat sich mit seiner Kamera in das Fasnacht-Getümmel gestürzt und einige der schönsten Szenen mit seinem Okular festgehalten. Herausgekommen ist unter dem Titel Basler Fasnacht – die drey scheenschte Dääg (978-3665849276) ein Kalender mit tollen Bilder, der in vier verschiedenen Größen für Preise ab 18,90 Euro im Handel oder online beispielsweise bei Amazon und Buch 24 erhältlich ist.