Notizen aus der Welt des Reisens – Mittsommer in Estland, duftes Tschechien und neue Maori-App

Der Mittsommer wird in Estland Jaanipäev genannt., (Foto Visit Estonia)

Ab Juni kommt Estland richtig in Schwung. Der Sommer beginnt und alle warten auf den längsten Tag des Jahres. Der Mittsommer, in Estland Jaanipäev genannt, wird in der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni gefeiert. Beim wichtigsten Fest neben Weihnachten treffen sich die Esten traditionell mit Familien und Freunden. Zum Brauch gehört es, in der Mittsommernacht über ein Lagerfeuer zu springen und so für Glück und Wohlstand zu sorgen. Warum also nicht mal nicht die Johannisnacht auf besondere Art erleben? Um drei Uhr in der Früh laden die Organisatoren des Musikfestivals in Suure-Jaani auf die Hochmoorinsel Hüpassaar zum Sonnenaufgangskonzert. Dies ist der Höhepunkt des Festivals für klassische und estnische Musik, das ab dem 17. Juni mit zahlreichen Konzerten in einer orthodoxen Kirche, mehreren Cafés, einem Feuerturm und anderen Locations für Feierlaune sorgen wird.

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Die Sprache der Maori auf den Cook Inseln

Wer ein bisschen intensiver mit den Bewohnern der Cook Inseln sprechen möchte, dem kommt die neue App der Maori Sprache gelegen. Die ortsansässige Agentur Turama Pacific hat eine Sprach-App entwickelt, die es Nutzern leicht macht, ganze Sätze zu benutzen und richtig auszusprechen. Insgesamt sind 8.000 Redewendungen in elf Kapiteln zu finden. Außerdem kann man über die App verschiedene Aktivitäten buchen, bekommt Fragen beantwortet und sogar Richtungsanweisungen. Der Download ist kostenlos für Andoid Handys als auch im App Store erhältlich. Das Besondere daran: sie ist bereits in fünf Sprachen verfügbar (englisch, chinesisch, japanisch, deutsch und italienisch) und kann auch Offline verwendet werden.

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Eintauchen in die Tradition der Peranakan

Einblicke in die Kultur der Perankan vermittelt ein privates Museum. (Foto Singapore Tourism Board)

Um in die besondere Kultur der Peranakan im Stadtstaat Singapur einzutauchen, ist ein Besuch im The Intan, bei Besitzer und Peranakan Alvin Yapp unumgänglich. Bereits seit dem Jahr 2003 bietet Alvin in seinem gemütlichen und mit viel Herzblut eingerichteten Traditionsmuseum private Führungen und Kochabende für Gäste aus aller Welt. Abends sitzt Alvin selbst am Klavier und begleitet seine Schwester bei traditionellen Liedern. Alvins Mission: die Peranakan-Kultur näherbringen, durch sorgfältig ausgewählte Vasen, Schuhe und Möbel, aber auch alle Sinne ansprechen mit traditionellem Peranakan-Essen und selbst kreierten Tees. Die Peranakan sind eine in Singapur lebende ethnische Gruppe, die sich vor Jahrhunderten aus der Heirat zwischen Malaien und Chinesen entwickelt hat. In Singapur spielt die Kultur seit der Kolonialzeit Ende des 19. Jahrhunderts eine bedeutende Rolle im Alltag. Das zeigt sich bis heute – vor allem in der Architektur und beim Essen. An der East Coast Road im Stadtteil Katong stehen farbenfrohe, zweistöckige helle Steinhäuser, optisch eine Mischung aus Kolonialbau mit traditionellen chinesisch-malaiischen Elementen.

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Tschechien mal ganz dufte

Nicht nur für die Nase ein Erlebnis: das Duftarchiv im Kloster von Kladruby. (Foto: Kloster Kladruby)

Tschechiens einziges „Archiv der Düfte“ hat seine Sammlung erweitert. Mit mehr als 120 Essenzen, Pflanzen und Parfüms entführt das einstige Benediktinerkloster in Kladruby (Kladrau) in die zauberhafte Welt der Wohlgerüche. 2017 wurde die Sammlung um mehrere neue Düfte erweitert. Zum Start in die neue Saison wurde die dritte exklusive Kreation des Klosters unter dem Namen „Madona“ vorgestellt. Die tschechische Duftdesignerin Petra Hlavatá ließ sich von der Figur der Kladrauer Gottesmutter inspirieren und schuf ein neues Parfum, das sich durch einen zarten, blumigen Charakter auszeichnet. Die Klosteranlage im rund 30 Kilometer westlich von Plzeň (Pilsen) gelegenen Kladruby stammt ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert. Zwei bedeutende Baumeister waren an ihrer barocken Umgestaltung im 17. Jahrhundert beteiligt. Johann Blasius Santini-Aichl leitete den Umbau der Klosterkirche, das neue Konventsgebäude wurde nach Plänen von Kilian Ignaz Dientzenhofer errichtet. Besucher können das Kloster auf zwei thematischen Rundgängen erleben.

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Weniger blaue Flaggen an Mallorcas Stränden

Nur noch 32 statt 35 Playas auf der spanischen Ferieninsel Mallorca erhielten das Gütesiegel „Blaue Flagge“. Verlierer sind sieben Strände, vor allem im Südwesten, wie in Santa Ponça und Peguera. Sie mussten die blaue Flagge abgeben. Drei Strände dürfen dagegen wieder hissen, wie Illetes und Cala Comtessa, beide in der Gemeinde Calvià. Bei der Vergabe spielen Wasserqualität, Hinweistafeln, Sauberkeit, Sicherheit und Service eine Rolle.