Muhende Tradition – Viehaustrieb im Oberharz

Geschmücktes Höhenvieh, Peitschenknall und Kuhglocken stehen beim traditionellen Viehaustrieb im Oberharz  im Fokus. (Foto GLC Glücksburg Consulting AG)

Jedes Jahr finden im Frühling die traditionellen Viehaustriebe im Oberharz statt, bei dem die Rinder, im Oberharz das bekannte Rote Harzer Höhenvieh, zu ihren Bergwiesen oberhalb des Ortes mit einem festlichen Umzug gebracht werden. Diese Tradition lockt bereits seit fast 40 Jahren in den Oberharz.

Der Gebirgsort Wildemann veranstaltet am Pfingstsonntag, 20. Mai 2018, seinen Viehaustrieb. Der Weckruf erfolgt um 7 Uhr mit Hirtensignalen der Harzer Hirten und mit Peitschenknallern, die die festlich geschmückte Kuhherde, die sogenannte „Damenkapelle“, auf den Austrieb mit feierlichem Festumzug vorbereitet. Der Umzug mit zahlreichen Harzer Gruppen und Vereinen, darunter Hirten, Kiepenfrauen, Peitschenknallern, Fuhrleuten sowie Blaskapellen, der von allen Besuchern begleitet werden kann, erfolgt ab 10.15 Uhr vom Bergbauernhof „Klein Tirol“ in Wildemann. Ziel ist die Gartenwirtschaft am Schwarzewald, wo er gegen 11 Uhr eintrifft und die städtischen Kuhhirten unter musikalischer Mitwirkung feierlich ernannt werden.

Anschließend findet eine Andacht statt, bevor das Festprogramm für die ganze Familie sowie ein großer Hirtenstammtisch eröffnet werden. Auf der Festwiese erwarten die Gäste bunte Stände mit Harzer Spezialitäten, Tiere, Handwerksvorführungen sowie Live-Programm mit regional bekannten Harzer Brauchtumsgruppen. Um ca. 16.30 Uhr findet dann der Kuhabtrieb zurück zum Bergbauernhof statt. Weitere Viehaustriebe im Oberharz finden in Buntenbock und in Sankt Andreasberg statt.

Das vor dem Aussterben bedrohte Rote Höhenvieh gehört zu den ältesten und ursprünglichsten Rinder-Nutztierrassen. Sie ernähren sich von Heu und Weidegras und im Winter überwiegend von Silage. Im gesamten Harz gibt es nur noch circa eine Hand voll Bauern, die diese Rinder halten. In Wildemann, Düna und Sankt Andreasberg können die Tiere hautnah erlebt und gestreichelt werden. Weitere Informationen unter www.oberharz.de. (lifePR)

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