Live-Übertragung einer Kondorgeburt in Ecuador

Erstmals wird via Livestream der weltweite Fokus auf die Geburt eines Kondorbabys gelenkt.
Erstmals wird via Livestream der weltweite Fokus auf die Geburt eines Kondorbabys gelenkt.

Ecuador zeichnet erstmals die Geburt eines Andenkondorsäuglings auf und lässt die Welt daran teilhaben. Seit dem 20. September brütet das ecuadorianische Kondorpaar im Zoo Guayllabamba in der Hauptstadt Quito ihr zweites Ei aus. Ab heutigem Dienstag, 19. November, erwartet man das Schlüpfen des Kükens. Das Tourismusministerium von Ecuador verfolgt die glückliche Familiengeschichte auf www.amalavida.tv per Videoübertragung. Somit können nicht nur die einheimischen Quiteños, sondern die ganze Welt beim Ereignis live dabei sein.

Über die gut positionierte Kamera sieht man deutlich, mit welcher Zuneigung das Männchen „Auki“ (zu dt. Prinz) und das Weibchen „Kawasay“ (zu dt. Leben) ihr Ei hüten. Zuschauer können jede einzelne Bewegungen der Kondore, das Ei und, wenn es soweit ist, das Schlüpfen beobachten. Im Gegensatz zu anderen Vögeln baut der Kondor seine Brutstätte nicht aus Zweigen, sondern nistet sich in Höhlen ein, um den Nachwuchs zu schützen. Die Brutzeit des Kondorkükens dauert 60 Tage, an denen Mutter und Vater abwechselnd auf ihren Sprössling aufpassen.

Männchen „Auki“ und  Weibchen „Kawasay“ hüten, beobachtet von verschiedenen Kameras, ihr Ei.
Männchen „Auki“ und Weibchen „Kawasay“ hüten, beobachtet von verschiedenen Kameras, ihr Ei.

Am 10. September 2013 brachte dasselbe Kondorpaar ihr erstes Küken „Killari“ (zu dt. Mondlicht) zur Welt. Mit der Geburt des zweiten Kükens steht die Freilassung der Kondorfamilie aus dem Zoo in die freie Natur kurz bevor.

Ecuador ist aufgrund seiner natürlichen Beschaffenheit ein ideales Zuhause für den Andenkondor. An vielen Orten können die Besucher den Geier mit der größten Spannweite hoch oben in den Lüften von Ecuador entdecken: In El Tablón im ecuadorianischen Páramo-Gebiet, in der Schlucht des Flusses Pisque, in der uralten Brutstätte “Condorhuachana”, auf dem Berg Cerro Puntas, auf Quitos Hausberg Pichincha oder auf den Vulkanen Antisana, Atacazo, Corazón, Illinizas, Pasachoa und Sincholagua.