“Let the Good Times roll”: Festival-Saison in New Orleans lockt Berühmtheiten an

Riesen-Spektakel im French Quarter von New Orleans: Das jährliche Mardi Gras Festival.
Riesen-Spektakel im French Quarter von New Orleans: Das jährliche Mardi Gras Festival.

Zum Mardi Gras regieren in New Orleans wieder die Farben Grün, Gold und Violett. Rund um Faschingsdienstag verwandeln sich das French Quarter und die umliegenden Stadtteile in die größte Party-Quadratmeile des Kontinents – mit farbenprächtigen Umzügen und natürlich jeder Menge Musik und Prominenz. Ein weiteres Highlight im Frühjahr, bei dem sich hochkarätige Stars wie Bruce Springsteen, Eric Clapton und Christina Aguilera angekündigt haben, ist das New Orleans Jazz & Heritage Festival – bei der Besetzungsliste längst kein einfaches Jazz Fest mehr.

So ein bisschen erinnert Mardi Gras an den Karneval in Köln – und wenn man sich die Kostüme anschaut, ist auch noch ein Hauch Karneval in Rio mit dabei. Bunt sind sie jedenfalls, die rund 60 Umzüge, die hier „parades“ genannt werden. Garden und Faschingsvereine heißen „krewes“, und die Wagen „floats“. Statt Karamellen werden hier in New Orleans „beads“ geworfen, bunte Glasperlenketten. Junge Frauen lüpfen dafür übrigens gern auffordernd ihr Shirt. Etwa 45.000 Teilnehmer zählen die Paraden jedes Jahr, und etwa eine Million Besucher bevölkern die Stadt zu dieser Zeit – man sollte sich also rechtzeitig um ein Hotel kümmern.

Mardi Gras (wörtlich: „Fetter Dienstag“) ist die französische Bezeichnung für den Faschingsdienstag, den letzten Tag des – vor allem in katholisch bevölkerten Gebieten – gefeierten Faschings vor dem Aschermittwoch, dem Beginn der Fastenzeit. Drei Wochenenden vor Mardi Gras findet in New Orleans die Krewe du Vieux Parade statt. Diese Parade ist vor allem für die ausgezeichneten Bands bekannt, die mitgehen. Zwei Wochen vor dem Abschlussevent kann man mit mindestens zwei Paraden pro Tag rechnen, oft sind es fünf bis acht. Mardi Gras fällt zumeist auf einen Tag zwischen Anfang Februar und Anfang März, in diesem Jahr auf den 4. März. An dem Tag starten insgesamt neun Paraden, darunter die Krewe of Zulu, die Krewe of Rex und die Krewe of Crescent City.

Gleich mit mehreren Paraden weiß New Orleans während der Karnevalszeit zu begeistern.
Gleich mit mehreren Paraden weiß New Orleans während der Karnevalszeit zu begeistern.

Die größeren „krewes“ feiern Mardi Gras jedes Jahr mit einer berühmten Persönlichkeit, die zu ihrem „king“ ernannt wird. So feierten bereits gekrönte Häupter wie Nicholas Cage, Elijah Wood, Michael Keaton oder Will Ferrell hoch oben auf dem Umzugswagen mit. In diesem Jahr wächst der illustre Kreis der Krewe of Bacchus um ein weiteres ehrenwertes Mitglied – „Dr. House“ Hugh Laurie gibt sich die Ehre. Laurie ist ein großer Anhänger der Stadt New Orleans und der hiesigen Musik.

Auch Ian Somerhalder dürfte nicht nur TV-Serienfans ein Begriff sein. Der Hauptdarsteller aus Vampire Diaries und Lost ist in diesem Jahr gemeinsam mit Schauspieler Norman Reed aus The Walking Dead auserwählt worden, als „Grand Marshal“ bei der Parade der Krewe of Endymion am 1. März die begehrten bunten Perlenketten in die Menge zu werfen. Frei nach dem Motto: „Let the Good Times roll“ wünschen wir eine fröhliche Karnevalszeit!

Musikfans dürfen sich auf einen besonderen Höhepunkt im Frühling freuen: Vom 25. bis 27. April sowie vom 1. bis 4. Mai 2014 lässt das Line Up des New Orleans Jazz & Heritage Festival auch in diesem Jahr keine Wünsche offen. Zum Beispiel tritt Bruce Springsteen zum wiederholten Mal auf – sein Auftritt beim ersten Jazz Fest nach Hurrikan Katrina wird immer unvergessen bleiben. Dies ist ein Zeichen dafür, welche Faszination das Festival nicht nur auf Besucher, sondern auch auf die teilnehmenden Künstler ausübt. Bereits seit langem auf der Wunschliste vieler Jazzfans, und in diesem Jahr endlich mit dabei, ist Eric Clapton. Neben Robin Thicke, der mit Blurred Lines den Sommerhit des Jahres 2013 lieferte, wird auch Festival-Neuling Christina Aguilera ihre Songs präsentieren.

Obwohl das Festival die Musik und Kultur von New Orleans und Louisiana feiert, insbesondere den Jazz, hört man hier mittlerweile die Musikrichtungen Cajun, Country, Rhythm & Blues, Zydeco, Gospel, Blues, Rap, Latin, Rock und viele weitere. Zusammen mit Mardi Gras ist das New Orleans Jazz & Heritage Festival eine der Hauptattraktionen in der Region. Es hat mit einer Vielzahl an Bühnen, Zelten, Informationsständen, einem Kunsthandwerkermarkt und kulinarischen Köstlichkeiten aus der Cajun-Küche schon seit langem Volksfestcharakter. Bereits seit einigen Jahren spielt sich das Festival auf dem Fair Grounds Race Course ab. Parallel dazu finden auch im Zentrum von New Orleans viele Veranstaltungen statt.

Von den hunderten von Sängern und Bands, die an besagten zwei Wochenenden in New Orleans auftreten werden, stammt die Mehrheit zwar aus der Region des Staates Louisiana, allerdings erwecken die „zugereisten“ Stars mit Rang und Namen die größte Aufmerksamkeit. Dazu gehören neben den oben genannten auch Santana, Public Enemy, Chaka Khan und Lyle Lovett.  Weitere Informationen unter www.neworleans.de  und unter www.nojazzfest.com.

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