Kuriosum in den Alpen: Zum Segeln auf den Berg

Ab Ende Juni laden die Mitglieder des „Yachtclubs Jochstubn-See“ mehrmals wöchentlich zu Rundfahrten auf ihrem roten Segelschiff ein.  (Foto Chris Thomas)
Ab Ende Juni laden die Mitglieder des „Yachtclubs Jochstubn-See“ mehrmals wöchentlich zu Rundfahrten auf ihrem roten Segelschiff ein.  (Foto Chris Thomas)

Bekannt sind die Jochstubn-Hütte und der dazugehörige Jochstubn-See als Ziel für Radfahrer und Wanderer. So führen Panoramawege aus Ellmau, Scheffau und Brixen im Thale hinauf zu der auf 1.634 Metern gelegenen Hochebene. Was diesen Ausflug besonders macht, ist nicht nur die Tiroler Brettljause mit Rundblick auf die markanten Gipfel des Wilden Kaisers. Im etwa 2,6 Hektar großen Gewässer liegt ein knallrotes Segelboot, auf dem Skipper Peter Widmann zu kostenlosen Rundfahrten einlädt.

Ab 28. Juni legen Peter Widmann oder zwei seiner Segelkameraden an schönen Tagen regelmäßig mit der 6,5 Meter langen Kielyacht „Jochstubn“ ab, um mit ihren Gästen über den etwa 2,6 Hektar großen See zu kreuzen. Eigens dafür haben sie ein Bootshaus samt Steg gebaut und den „Yachtclub Jochstubn-See“ gegründet. Etwa 20 Minuten dauert der kleine Törn, bei dem Kapitän und Crew oft wenden und halsen müssen: „Der Blick auf umliegende Alpen-Gipfel hat vom Wasser aus nochmals eine andere Qualität“, erzählt Widmann, Skipper und Betriebsleiter der Bergbahnen Scheffau am Wilden Kaiser.

Bis Ende September dauert die Segelsaison auf dem Tiroler Bergsee, dann holen er und seine Mitarbeiter das Schiff mit dem Kran aus dem Wasser und wintern es in der „Schneefabrik“ ganz in der Nähe des Sees ein. Der Jochstubn-See, im Sommer Kleinod für Segler, geht ab November wieder in seine eigentliche Bestimmung über: als Wasserspeicher für die Beschneiung der Pisten in Scheffau am Wilden Kaiser. Weitere Informationen unter www.wilderkaiser.info.

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