Kuriose Museumsschätze im Rhein-Main-Gebiet

Besucher vor der Schaustellerorgel im mechanischen Musikkabinett Rüdesheim. (Foto: Steinmetz)
Besucher vor der Schaustellerorgel im mechanischen Musikkabinett Rüdesheim. (Foto: Steinmetz)

Wie eine Drehorgel klingt, haben viele im Ohr. Aber was ist bloß eine „Hupffeld-Viola“ und wie funktioniert die „Singvogeldose“? Diese und viele weitere kuriose selbstspielende Instrumente können von kleinen und großen Besuchern im mechanischen Musikkabinett in Rüdesheim am Rhein bestaunt werden.

Puppen aus aller Welt und von der Antike bis zur Gegenwart zeigt das hessische Puppenmuseum in Hanau. (Foto: djd)
Puppen aus aller Welt und von der Antike bis zur Gegenwart zeigt das hessische Puppenmuseum in Hanau. (Foto: djd)

Das Museum befindet sich im sogenannten Brömserhof, einem Rittersitz aus dem 15. Jahrhundert direkt oberhalb der berühmten Drosselgasse. Etwa 350 automatische Musikinstrumente aus drei Jahrhunderten beherbergt die Ausstellung – von der kleinen Spieluhr bis zum Riesenorchestrion sowie Werkzeuge und Maschinen zur Notenträgerherstellung, Notenrollen, Spieluhrenplatten, Orgelwalzen und vieles mehr. Dies alles ist nicht nur prächtig anzusehen, sondern auch ein Erlebnis für die Ohren, denn bei der etwa 45-minütigen Führung werden die Instrumente auch vorgeführt.

Die Faszination mechanischer Bewegung findet sich auch bei alten Puppen und Spielzeugen. So gab es beispielsweise Clownsfiguren, die Musik machten oder Puppendamen, die sich die Nase pudern, tanzen und schreiben konnten. Das hessische Puppen- und Spielzeugmuseum in Hanau zeigt diese und andere Museumsschätze aus der Puppengeschichte von der Antike bis zur Moderne.

Hier kann man einen Streifzug durch die europäische Kulturgeschichte machen, seltene Kostbarkeiten wie einen antiken Puppenautomaten, Porzellanschönheiten oder eine Steiffpuppe bewundern und „Freunde“ aus der eigenen Kindheit wie die berühmten Schildkrötkinder und auch Barbie wiederfinden.

Womit spielten Kinder früher? Das hessische Puppenmuseum in Hanau zeigt ausgewählte Museumsschätze. (Foto: djd)
Womit spielten Kinder früher? Das hessische Puppenmuseum in Hanau zeigt ausgewählte Museumsschätze. (Foto: djd)

Die interaktive Ausstellung lädt nicht nur zum Schauen, sondern auch zum Hören und Ausprobieren ein. Neu ist die Erweiterung um einen Sonderbereich Blechspielzeug. Weitere Themenschwerpunkte sind Käthe Kruse, Japans Puppenwelt und die zauberhafte Miniaturkunst. Alle Informationen gibt es unter .

Graf Franz zu Erbach-Erbach ist es zu verdanken, dass im 18. Jahrhundert das Elfenbein als außergewöhnlicher Werkstoff in die Residenzstadt Erbach im Odenwald einzog. Bald zählte der Ort zu den bedeutendsten europäischen Zentren der Elfenbeinschnitzerei. Heute wird in Erbach nicht mehr mit dem Elfenbein von Elefantenstoßzähnen gearbeitet, sondern mit sibirischem Mammut-Elfenbein.

Eine spezielle Sammlung mit mehr als 2.000 Exponaten unterschiedlichster Herkunftsländer und Entstehungszeiten findet sich im Schloss Erbach. Neben den Arbeiten der ortsansässigen Schnitzer wird auch Elfenbeinkunst aus Afrika, Asien und Grönland gezeigt. Auch über die Techniken, Werkzeuge und Materialien der Verarbeitung von Mammut-Elfenbein informiert das Museum. Regelmäßige Schnitzvorführungen in der Museumswerkstatt veranschaulichen die Arbeit.

Das Geburtshaus des Malers Ernst Ludwig Kirchner in Aschaffenburg überstand zwei Weltkriege, ohne größeren Schaden zu nehmen. (Foto: djd)
Das Geburtshaus des Malers Ernst Ludwig Kirchner in Aschaffenburg überstand zwei Weltkriege, ohne größeren Schaden zu nehmen. (Foto: djd)

Im „KirchnerHaus“ in Aschaffenburg werden derzeit rund 40 Werke des expressionistischen Malers Ernst Ludwig Kirchner und seiner Freunde aus der Künstlergruppe „Brücke“ gezeigt, darunter Gemälde von Erich Heckel und Max Pechstein. Kirchners Geburtshaus überstand zwei Weltkriege nahezu unbeschadet und wurde denkmalgerecht saniert. In der früheren Wohnung der Familie befindet sich heute ein Dokumentationsraum zur Kindheit Kirchners. Die Räume im Erdgeschoss zeigen wechselnde Ausstellungen und werden für Vorträge genutzt. (djd).

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