Kultur in der Kälte: Auf dem Jokkmokk-Wintermarkt treffen sich die Sami

Die Sami, Schwedens Urvolk, kommen Anfang Februar zum Wintermarkt in Jokkmokk zusammen. (Foto: Lola Akinmade Åkerström)

Einmal im Jahr treffen sich die Sami, Schwedens Urvolk, in ihrer kulturellen Hauptstadt zum Handeln und Feiern. In seiner über 400-jährigen Geschichte hat sich der Wintermarkt in Jokkmokk von einem steuerpolitisch motivierten Markt zum größten Winterfestival Nordeuropas entwickelt.

Vom 2. bis 4. Februar erwartet der 3000-Seelen-Ort am Polarkreis um die 40.000 Besucher. Bei minus 15 Grad und tausend Kilometer nördlich der Hauptstadt Stockholm wird getanzt, gesungen, gehandelt und gegessen. Wenn am Nachmittag die Dunkelheit über Lappland hereinbricht, zeigt sich am Himmel das Nordlicht.

Für über 50 Aussteller aus ganz Nordschweden ist der Markt der Höhepunkt des Jahres. Besucher können Rentierherz und Kaffee-Käse kosten, dem traditionellen Joik-Gesang lauschen und sich mit farbenfrohen Mützen, Handschuhen und Kleidungsstücken eindecken.

Im kalten und lange dunklen Teil Schwedens kommt auch dem Handwerk eine besondere Bedeutung zu. „Duodji“ nennen die Samen das Handwerk, das Teil ihrer Kultur und Identität ist. Küchenutensilien aus Holz sowie Schmuck aus Silber und Rentierleder sind typische Sami-Produkte. Rund um den Markt gibt es ein Programm mit nordschwedischen Aktivitäten wie der Fahrt mit Hundeschlitten oder Schneemobil und Schneeschuhwandern.

Weitere Informationen über Jokkmokks Marknad und die Region unter destinationjokkmokk.se/.

{google_map}Jokkmokk{/google_map}