Kolumbiens Kaffeedreieck – eine einzigartige Kulturlandschaft

Kolumbianische Kaffeebohnen, Foto Mark Sweep
Kolumbianische Kaffeebohnen, Foto Mark Sweep

Einmal in die Region hereinzuschmecken, die den besten milden Kaffee der Welt hervorbringt, ist ein Muss für jeden Kolumbien-Reisenden. Das sogenannte Kaffeedreieck erstreckt sich über die Departments Caldas, Risaralda und Quindío. Rund um die Städte Manizales, Pereira und Armenia wechseln sich gepflegte Gärten ab mit Tabakfeldern und Waldstreifen; akkurate Reihen von Kaffeesträuchern ziehen sich die Berghänge hinauf. Wer in einer der vielen Kaffee-Fincas übernachtet, kann ganz aus der Nähe beobachten, wie die rot geernteten Bohnen zu einem der beliebtesten Kaffees der Welt verarbeitet werden.

Nevado del Ruiz, Foto Edgar
Nevado del Ruiz, Foto Edgar

Die Fincas organisieren auch Touren zu Fuß oder per Jeep durch die ausgedehnten Kaffeeplantagen. Den besten Blick auf die atemberaubende Kulturlandschaft hat man allerdings vom Rücken der Pferde aus. Wer in der Gegend unterwegs ist, sollte sich Zeit lassen, denn es gibt einiges zu entdecken: verschiedene Klimazonen, traditionelle Dörfer und die regionale Küche. Auch Liebhaber von Abenteuersportarten kommen auf ihre Kosten. Besonders reizvoll ist beispielsweise eine Wanderung zu den schneebedeckten Gipfeln des Naturparks El Nevado.

Zur Kaffeekulturlandschaft gehören auch kristallklare Wasserfälle und beschauliche Wege mit Kopfsteinpflaster. 335 Vogel- und noch mehr Schmetterlingsarten lassen sich im Öko-Park Río Blanco beobachten. Kulturgeschichtlich interessant sind die Traditionen der Landbevölkerung, die sich über Jahrhunderte nahezu unverändert erhalten haben. Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten im Kaffeedreieck ist breitgefächert und auf hohem Standard. Vom luxuriösen spätkolonialen Anwesen bis zum einfachen, liebevoll eingerichteten Bauernhaus ist für alle Ansprüche und Geldbeutel etwas dabei.

Kaffee-Plantage in Quimbaya, Foto Shaun McRae.
Kaffee-Plantage in Quimbaya, Foto Shaun McRae.

Zu den Highlights der Region zählen auch mehrere Themenparks, in denen Besucher Flora und Fauna kennenlernen können. Panaca und der Parque del Café sind Zoologische Gärten und Vergnügungsparks in einem – mit Sportangeboten wie Canopy und Wandermöglichkeiten in den Wäldern.

Das Kaffeedreieck umfasst 46 Gemeinden, verteilt auf vier Departements mit insgesamt 24.000 Kaffee-Farmen. 80.000 Menschen leben und arbeiten hier. Seit Mitte 2011 gehört die kolumbianische Kaffeekulturlandschaft zum UNESCO-Weltkulturerbe. Damit verfügt Kolumbien über insgesamt sieben Welt- und Naturerbe-Stätten. Weitere Informationen unter www.colombia.travel