Kapstadt ist wieder flüssig: Wasserverbrauch nochmals gelockert

Ungeachtet der Lage am Wasser herrschte in Kapstadt zuletzt akute Wasserknappheit.

Anfang Dezember 2018 waren die Stauseen im südafrikanischen Kapstadt wieder zu 70,3 Prozent gefüllt – 35,3 Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des letzten Jahres. Die positive Entwicklung von Kapstadts Wasserversorgung nimmt die City of Cape Town erneut zum Anlass die Wasserrestriktionen für die Region  zu lockern. Bereits Anfang Oktober gab es eine Lockerung.

„Auch wenn die Stauseen wieder voll sind. Wir können nicht einfach dahin zurückgehen und mit unserem Wasser so umgehen wie vorher“, sagt Alderman Ian Neilson, stellvertretender Bürgermeister von Kapstadt. Viele Unternehmen haben ihren Wasserverbrauch langfristig angepasst, nutzen z.B. für bestimmte Zwecke anstelle von Leitungswasser Grundwasser oder Regenwasser.

Die Stauseen rund um Kapstadt sind wieder zu mehr als zwei Dritteln gefüllt. – Foto Craig Howes/Cape Town Tourism

Auch Touristen können mit kleinen Dingen, wie z.B. den Wasserhahn beim Zähneputzen zudrehen, beim Wassersparen mithelfen. „Urlauber werden weiterhin auf Schilder in Hotels und Sehenswürdigkeiten treffen, die erklären, wie man generell Wasser einsparen kann. Wir haben aber die Erfahrung gemacht, dass viele sehr gerne persönlich dazu beitragen nachhaltig mit der Ressource umzugehen, da es sich einfach richtig anfühlt“, sagt Enver Duminy, Geschäftsführer von Cape Town Tourism.

Dem Badevergnügen an Kapstadt Stränden stand die Wasserknappheit ohnehin nicht im Wege.

Die unzureichende Füllmenge der Stauseen im Februar 2018 hatte die Kapstädter wachgerüttelt. Nur wenige Monate später hat sich die Lage deutlich entspannt. Das neue „City’s New Water Programme“ soll sicherstellen, dass sich solch eine Situation nicht wiederholt. In dessen Rahmen sind weitere Entsalzungsanlagen, Wasserrecycling und die Nutzung von Grundwasser geplant. Doch auch die Leistung der Anwohner ist enorm: Der durchschnittliche Wasserverbrauch der Stadt konnte von 1.200 Millionen Litern pro Tag im Jahr 2015 auf 500 Millionen Liter pro Tag im Jahr 2018 gesenkt werden. „Die Wasserknappheit hatte keinen Einfluss auf das vielfältige und einmalige touristische Angebot unserer Region“, lautet dann auch das Fazit von Judy Lain, Chief Marketing Officer Wesgro. Weitere Informationen unter www.southafrica.net.