Jetzt wirds hochprozentig: Margarita Mile in Dallas, Whiskey-Ranch in Fort Worth

Die neue Margarita Mile in Dallas umfasst nicht weniger als 17 Stationen. (Foto Dallas CVB)

Was für Denver das Craftbeer ist, und für Napa Valley der Wein, ist für Dallas die Margarita – um das besonders hervorzuheben, gibt es ab sofort die offizielle Margarita Mile, ein sorgfältig ausgesuchter Zusammenschnitt von Restaurants und Bars, die besonders gute Margaritas servieren. Die Tour umfasst 17 Stopps und ist etwas länger als eine Meile (weil in Texas ja alles größer ist, wie man so schön sagt).

Entlang der Margarita Mile lassen sich zahlreiche Cocktail-Varianten genießen (Foto Dallas CVB/J Haubert)

Doch was verbindet Dallas eigentlich mit Margaritas? Zum Beispiel eine (von vielen) Geschichten über die Entstehung des beliebten Tequila-Drinks: Society Lady Margarete „Margarita“ Sames aus Dallas besaß mit ihrem Mann in den 1940er Jahren ein Gästehaus kurz hinter der mexikanischen Grenze. Dorthin lud sie 1948 an Weihnachten Freunde ein und servierte ihnen eine erfrischende und belebende Mixtur aus Tequila, Curaçao und Limette – die drei Basis-Zutaten für eine erfrischende Margarita. Ob diese Legende stimmt, ist nicht bewiesen.

Heimat der „Frozen Margarita“

Mariano Martinez soll 1971 die Frozen Margarita erfunden haben. (Foto Dallas CVB/J Haubert)

Allerdings gilt Dallas tatsächlich als offizielle Heimat der „Frozen Margarita“. Am 11. Mai 1971 kam Mariano Martinez in seinem Restaurant in Dallas auf die Idee, seine Softeis-Maschine zur Herstellung einer „Frozen“-Version der Margarita umzufunktionieren – mit Erfolg. Seit 2005 befindet sich diese Maschine übrigens im Besitz des Smithsonian National Museum of American History in Washington D.C.

Der Phantasie scheinen bei der Zubereitung des Kultdrinks kaum Grenzen gesetzt. Schließlich trinkt das Auge mit. (Foto Dallas CVB/J Haubert)

Soviel zur Geschichte der Margarita in The Big D. Mittlerweile werden in Dallas die originellsten Margarita-Versionen gereicht, egal ob salzig, süß, scharf oder sauer – ob mit schwarzem Meersalzrand, Avocado, Bubble Tea, oder mit einem Sangria-Eislolli dekoriert – hier ist für jeden Geschmack garantiert das Richtige dabei, vorausgesetzt, man mag Tequila und ist über 21 Jahre alt.

National Margarita Day

Sogar eine eigene App und einen speziellen Feiertag gibt es für den Kultdrink aus Dallas. (Foto Dallas CVB/J Haubert)

Übrigens: Mehr als 15 Prozent aller bestellten Drinks in den USA sind Margaritas – es gibt sogar einen offiziellen Tag, der dem Getränk gewidmet ist. Der 22. Februar ist in den USA „National Margarita Day“. Die Margarita Mile App ist für iOs und Android erhältlich.

In Fort Worth genießt der Whiskey einen besonderen Stellenwert. (Foto Fort Worth CVB)

Was für Dallas die Margarita ist, ist für Fort Worth ein weiterer Klassiker: Whiskey und Bourbon von der Firestone & Robertson Distilling Company zählen zu den besten der USA. Leonard Firestone und Troy Robertson lernten sich einst in der Spielgruppe ihrer Kinder kennen und freundeten sich an. Damals hatten beide unabhängig voneinander den Traum, eine Whiskey-Brennerei in Fort Worth zu eröffnen. Per Zufall fanden sie sich im gleichen Whiskey-Seminar wieder und beschlossen, ihren Traum gemeinsam in die Realität umzusetzen.

Whiskey-Tradition aus Fort Worth

Auf der Whiskey Ranch stappeln sich die Fässer mit dem goldbraunen Drink. (Foto Firestone & Robertson Distilling Company)

Ein altes Lagerhaus im Süden von Downtown Fort Worth eignete sich hervorragend für den Umbau zu einer Brennerei. Heute kann man hier an Führungen und Verkostungen teilnehmen und Troy und Leonard höchstpersönlich kennen lernen. Die Beiden erzählen gern über ihr Hobby, das sie zum Beruf gemacht haben.

Die Brennerei kann – zumindest in Teilen – besichtigt werden. (Foto Firestone & Robertson Distilling Company)

Übrigens: Jede Flasche von Firestone & Robertson ist einzigartig, denn neben den exquisiten Tropfen beinhalten auch die Deckel der Flaschen eine Texas-Spezialität: Sie sind mit dem Leder von ausrangierten Cowboy-Boots verziert. Mittlerweile haben Besucher die Möglichkeit, ihre eigenen ausgedienten Boots mitzubringen und für die Deckel-Verarbeitung zu spenden. Man kann sich sogar eine Flasche feinsten Whiskey mit nach Hause nehmen – geschmückt mit einem Deckel, in dem ein Stück des eigenen Stiefels noch eine Weile weiterlebt.

Country Club wurde zur Whiskey Ranch

In der „Tavern“ ist schwer zu übersehen, welches Getränk vornehmlich im Ausschank ist. (Foto Firestone & Robertson Distilling Company)

Vor kurzem haben die beiden Gründer die „Whiskey Ranch“ eröffnet, eine zweite Brennerei, die sich in einem ehemaligen Country Club befindet – ein wahres Paradies für Whiskey-Freunde. Die Ranch ist nicht nur die größte Destillerie westlich des Mississippi, sie liegt auch landschaftlich idyllisch direkt an einem Golfplatz, und von der Terrasse hat man einen atemberaubenden Ausblick auf die Skyline von Fort Worth.

Das Still House der Whiskey-Brennerei. (Foto Firestone & Robertson Distilling Company)

Einen offenen Geheimtipp für Whiskey- und Cocktail-Genießer gibt es noch: Thompson’s Bookstore beherbergt die einzige Speak-Easy-Bar in Downtown Fort Worth. Gut versteckte Bars, in denen nur geflüstert wurde, gab es während der amerikanischen Prohibition zwischen 1919 und 1933 in jeder Stadt. In den illegalen Treffs mit den versteckten Eingängen floss der Whiskey in Strömen – und auch angebandelt wurde auf Hochtouren. Um nicht durch den Geräuschpegel von der Polizei entdeckt zu werden, durfte meist nur leise gesprochen werden.

Auch auf der Veranda der Whisky Ranch lässt sich der edle Tropfen genießen. (foto Firestone & Robertson Distilling Company)

Der Slang-Begriff dafür, „speak easy“, ist zu einem festen Begriff in der Bar-Szene geworden. Und seit einigen Jahren sind Speak-Easy-Bars wieder voll im Trend – die Bars, die niemand findet und die von einer ausgewählten Klientel mit Sinn für das Besondere frequentiert werden. Weitere Informationen unter www.visitdallas.info.