Hit the road: Die schönsten Selbstfahrertouren durch die Weiten Westaustraliens

Tierische Begegnungen sind bei Fahrten durch Westaustralien fast schon vorprogrammiert.
Tierische Begegnungen sind bei Fahrten durch Westaustralien fast schon vorprogrammiert.

Westaustralien ist ein Paradies für Selbstfahrer. Ganz gleich ob mit einer Geländewagen-Tour durchs Outback oder mit dem Mietwagen an der Küste entlang: Insgesamt 18.000 Kilometer geteerte Straßen sowie zahlreiche Outback-Allradpisten und Trails machen dies möglich. Immer im Kofferraum haben sollte man Reservebenzin sowie mindestens 20 Liter Trinkwasser. Hier die schönsten Routen im Überblick:

Der Outback Way wird seinem Namen vollauf gerecht.
Der Outback Way wird seinem Namen vollauf gerecht.

Die längste Abkürzung Australiens, die Perth und Cairns miteinander verbindet, führt über 2.450 Kilometer von Perth direkt zum Wahrzeichen Australiens, dem Uluru (Ayers Rock). Auf dieser Route. bekannt als Outback Way, geht es zunächst durch den westaustralischen Weizengürtel vorbei an kleinen Orten und fruchtbaren Feldern. Erster Stopp ist der „Wave Rock“, eine 110 Meter lange Granitwelle. Weiter geht es von hier aus in die Goldgräberstadt Kalgoorlie mit ihren historischen Kolonialgebäuden und der „Super Pit“, einer der größten aktiven Goldminen Australiens. Ein Halt lohnt sich außerdem in den Geisterstädten Menzies und Gwalia sowie am Lake Ballard. Auf diesem Salzsee hat Antony Gormley mit 51 Skulpturen die größte Freiluft Galerie Australiens geschaffen. In Laverton verlassen Reisende dann die Teerstraße. Auf Schotterpisten durchqueren sie die Victoria Wüste. Die Gemeinde Warburton, die für ihre Aboriginal Art bekannt ist, kann man mit einer Genehmigung besuchen. In der Gibson Desert treffen Reisende dann weniger auf andere Autos als auf Wüstenkamele und rote Riesenkängurus. Die beste Reisezeit für den Outback Way liegt zwischen April und Oktober. Für die Strecke sollte man sieben bis acht Tage einplanen.

Die Faszination Westaustralien wird auch immer wieder an den herrlichen, einsamen Strandabschnitten deutlich.
Die Faszination Westaustralien wird auch immer wieder an den herrlichen, einsamen Strandabschnitten deutlich.

660 Kilometer trennen Derby und Kununurra voneinander. Auf der legendären Viehtriebstraße, der Gibb River Road, die als eine der schönsten Allradwagenstrecken Australiens gilt, wurden Teile des Films “Australia” gedreht, mit Nicole Kidman und Hugh Jackman in den Hauptrollen. In den Nationalparks entlang der Route treffen Reisende auf allerlei Wildtiere: Süßwasserkrokodile im Windjana Gorge-Nationalpark oder Fledermäuse bei einer Höhlenerkundung im Tunnel-Creek-Nationalpark. Nach einer Wanderung durch die Bell Gorge im King Leopold Range-Nationalpark bietet sich ein Bad im Felsenpool an, eine Wanderung zu den Manning Falls (Mai – Juli) oder ein Abstecher zu den Mitchell Falls im Mitchell River-Nationalpark. Außerdem lassen sich im Buschland der Ellenbrae Station Vögel beobachten. Eine Fahrt über die Gibb River Road bietet jede Menge Abenteuer. Unbedingtes Muss: der El Questro Wilderness Park. Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Für die Strecke sollte man acht bis neun Tage einplanen.

Geländegängig sollten die Fahrzeuge für die meisten Selbstfahrerrouten schon sein. Immer wieder gilt es Flüsse zu durchqueren.
Geländegängig sollten die Fahrzeuge für die meisten Selbstfahrerrouten schon sein. Immer wieder gilt es Flüsse zu durchqueren.

Den Spuren der Goldsucher können Interessierte auf dem 965 Kilometer langen „Golden Quest Discovery Trail“ folgen, der durch die Goldgräberstädte Kalgoorlie-Boulder, Coolgardie, Menzies, Kookynie, Leonora und Gwalia führt. Bis heute befindet sich in Kalgoorlie eine der größten Goldminen der Welt, die „Super Pit“. 850.000 Unzen Gold fördert sie jährlich. Etwa drei Stunden nördlich von Kalgoorlie liegt die Geisterstadt Gwalia. Hier scheint die Zeit stehengeblieben: Wohnhäuser und Geschäfte sind seit der Zeit des Goldrauschs nicht verändert worden. Auch das ehemalige Wohnhaus des Minenmanagers Herbert Hoover, der später als 31. Präsident die USA regierte, ist gut erhalten. Heute können Reisende in Hoovers Schlafzimmer und weiteren Gästezimmern übernachten – das Haus ist nicht nur Museum, sondern bietet auch Bed & Breakfast. Der Salzsee Lake Ballard, der bekannt für die Skulpturen Antony Gormleys ist, liegt ebenfalls am Wegesrand dieser Route. Die beste Reisezeit für den Outback Way liegt zwischen Oktober und Mai. Für die Strecke sollte man drei Tage einplanen.

Landschaftlich weiß Westaustralien - wie hier am Pentecoast River unweit von Cockburn Range - zu begeistern.
Landschaftlich weiß Westaustralien – wie hier am Pentecoast River unweit von Cockburn Range – zu begeistern.

3.400 Kilometer liegen zwischen der Hauptstadt Perth und Broome, der „Perle des Nordens“. Zunächst folgt die Route bis Geraldton dem Indian Ocean Drive. Erstes Highlight: die Pinnacle Desert mit ihren bis zu vier Meter hohen Kalksteinsäulen im Naumbung-Nationalpark. Nächster Halt auf dem Weg nach Exmouth: der Kalbarri-Nationalpark. Hier sollte man sich Zeit für eine Bootstour auf dem Murchison River nehmen, der durch spektakuläre rote Felsschluchten fließt. Die Shark Bay (UNESCO Weltnaturerbe) ist für ihre Delfine in Monkey Mia bekannt und auch das Ningaloo Reef, ebenfalls UNESCO Weltnaturerbe, verspricht einzigartige Küstenerlebnisse: Das Riff ist die Heimat für mehr als 220 Korallenarten, Meeresschildkröten, Mantarochen und Walhaie.

Einer der lanschaftlichen Höhepunkte Westaustraliens: Die Bungle Bungles.
Einer der lanschaftlichen Höhepunkte Westaustraliens: Die Bungle Bungles.

Vom Cape Range Nationalpark führt der Weg zurück ins Landesinnere, zum Mount Augustus, mit 1.100 Metern der größte Monolith der Erde. Von dort aus geht es weiter in den Karijini Nationalpark, einer der schönsten Nationalparks Westaustraliens und bekannt für seine tiefen Felsschluchten und außergewöhnlichen Badestellen. Der letzte Streckenabschnitt führt über den Great Northern Highway am schier endlos wirkenden Eighty Mile Beach vorbei nach Broome. Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Für die Strecke sollte man 16 bis 18 Tage einplanen. Weitere Informationen unter www.westernaustralia.com.

[wpgmappity id=“293″]