Heidelberg – romantisches Flair am Neckar

Der Neckar, die alte Brücke und das Heidelberger Schloss in stimmungsvolles Licht getaucht. (Fotos: Heidelberg Marketing)
Der Neckar, die alte Brücke und das Heidelberger Schloss in stimmungsvolles Licht getaucht. (Fotos: Heidelberg Marketing)

„Die Stadt in ihrer Lage und mit ihrer ganzen Umgebung hat, man darf sagen, etwas Ideales …“ , schwärmte kein geringerer als Dichterfürst Johann Wolfgang von Goethe im Jahre 1797 über Heidelberg. Dabei war und ist er mit seiner Meinung nicht allein. Denn auch Dichter und Maler aus aller Welt haben in Versen und Gemälden  die romantische Kulisse Heidelbergs verewigt.

Klassisch und viel gerühmt ist der Blick vom hochgelegenen „Philosophenweg“ auf Altstadt und Neckar mit darüber thronender Schlossruine. Wo Goethe, Joseph von Eichendorf und Hölderlin noch auf gewundenen Pfaden durch Weinberge wandelten, führt heute ein Wanderweg entlang Schrebergärten und üppigen Pflanzenwelten.

Blick über di9e Alte Brücke.
Blick über di9e Alte Brücke.

Seit der Zerstörung 1693 im pfälzischen Erbfolgekrieg und dem barocken Wiederaufbau Anfang des 18. Jahrhunderts ist die Heidelberger Altstadt städtebaulich unverändert. Heidelberg blieb in den Weltkriegen weitestgehend vor Zerstörung bewahrt und ist ein einziges, entdeckenswertes Kulturdenkmal.

Nicht nur landschaftlich und architektonisch ist die Stadt ideal: Die europäische Wissenschafts- und Wirtschaftsstadt besitzt eine direkte Anbindung an den Frankfurter Flughafen und ist ein quicklebendiges Tor zur Entdeckung Europas.

In den winkligen Gassen der Altstadt herrscht ein reges Treiben aus Studenten und Universitätsangehörigen, Touristen und alteingesessenen Heidelbergern. Die kleinen Cafés und Restaurants sind gut besucht und von lebendigem Stimmengewirr erfüllt. Auf Heidelbergs öffentlichen Plätzen finden alljährlich Festivals für Klassik, Jazz, Film, Theater und Literatur statt. Ein besonderes Highlight im Dezember ist der große Heidelberger Weihnachtsmarkt mit seinen über 140 Ständen und einer Eislaufbahn, der die Stadt im vorweihnachtlichen Lichterglanz erstrahlen lässt. Im Sommer sind die drei nächtlichen Schlossbeleuchtungen mit Feuerwerk ein sehenswertes Spektakel.

Verträumt, romantisch: Die Untere Straße
Verträumt, romantisch: Die Untere Straße

Die Schlossruine ist auch das bekannteste Wahrzeichen der Stadt und eines der bedeutendsten deutschen Kulturdenkmäler. Das Ensemble von repräsentativen Gebäuden und Palästen, entstanden durch die rege Bautätigkeit der Pfalzgrafen vom 14. bis zum 17. Jahrhundert und 1693 zerstört von den Truppen des französischen Sonnenkönigs, faszinierte schon Mark Twain auf seinem „Bummel durch Europa“ (1878): „Um gut zu wirken, muss eine Ruine den richtigen Standort haben. Diese hier hätte nicht günstiger gelegen sein können (…). Die Natur versteht es, eine Ruine zu schmücken, um die beste Wirkung zu erzielen.“

Die Altstadtgassen Heidelbergs erzählen Geschichte(n): In der Nähe der studentischen Kneipenmeile “Untere Straße” finden sich noch die alten Handwerksinnungszeichen über den Haustüren, deren Deutung ein spannendes und nicht ganz einfaches Ratespiel ist. An der am Marktplatz gelegenen Heiliggeistkirche ist im Mauerwerk eine Brezel, typisch deutsches Backwerk, eingemeißelt. Daran konnten Bäckerkunden abmessen, ob sie genug „für´s Geld“ bekommen hatten. Bereits im Mittelalter standen hier zwischen den Streberpfeilern kleine Ladenanbauten.

Die Alte Universität im Herzen der Altstadt.
Die Alte Universität im Herzen der Altstadt.

Prägend für das geistige Leben der Stadt war und ist Deutschlands älteste, 1386 gegründete Universität, die “Ruperto Carola“. Seit Jahrhunderten zieht sie bedeutende Köpfe aus aller Welt nach Heidelberg, die von hier aus Geschichte machten.

2008 wurde Heidelberg zu einer von neun bundesdeutschen “Eliteuniversitäten“ berufen und auch in weltweiten Universitätsrankings schneidet die Heidelberger Universität hervorragend ab. Zurzeit sind etwa 26.000 Studierende, was ein Fünftel der Bevölkerung ausmacht, in zwölf Fakultäten und zahlreichen Sonderforschungsbereichen immatrikuliert. Der internationale Ruf der „Ruperto Carola“ spiegelt sich auch in ihrer Zusammensetzung: Immerhin 20 Prozent der Studierenden und 10 Prozent der Lehrkräfte stammen aus dem Ausland.

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