Tierherden auf Wanderschaft in der Masai Mara

Tausende von Zebras sind in diesen Wochen in Kenia auf Wanderschaft.
Tausende von Zebras sind in diesen Wochen in Kenia auf Wanderschaft.

Die Große Tierwanderung hat wieder die Masai Mara im Süden von Kenia erreicht: die ersten Herden von Gnus haben den Sand River überquert, welcher die Grenze zur Serengeti in Tansania bildet. Laut Berichten  haben sich die Herden  schon weit nach Norden ausgebreitet. Man rechne daher damit, dass die ersten Überquerungen des Mara-Flusses schon in der ersten Julihälfte bevorstehen.

Alljährlich schließen sich in der tansanischen Serengeti gegen Einsetzen der Trockenzeit rund 1,5 Millionen Gnus und Zebras zusammen, um in riesigen Herdenverbünden nach Norden in die noch grünen Weidegründe in der Masai Mara, dem kenianischen Teil des Serengeti-Mara-Ökosystems, zu ziehen. Dort vereinigen sie sich mit den kleineren Loita-Herden, welche sich den Rest des Jahres östlich der Masai Mara aufhalten. Ihren Höhepunkt erreicht die Tierwanderung üblicherweise im Zeitraum August bis Oktober.

Flucht vor der einsetzenden Trockenperiode

In der Masai Mara haben sich unzählige Gnus auf den Weg zu den Wassertlöchern und Weidegebieten begeben. (Foto Guido Bürger)
In der Masai Mara haben sich unzählige Gnus auf den Weg zu den Wassertlöchern und Weidegebieten begeben. (Foto Guido Bürger)

Auf ihrer Wanderung müssen die von Süden kommenden Herden mehrmals Flüsse überqueren. Vor den Steilufern des Mara-Flusses drängen sich die Tiermassen oft tagelang, bis das erste Tier den Absprung in die Fluten wagt. Hunderte bis Tausende Artgenossen folgen, wobei sich viele im Tumult verletzen und Opfer der im Fluss lebenden Krokodile werden. Auch Löwen lauern mitunter an den Flussufern in der Hoffnung auf reiche Beute.

Eine Safari in die Masai Mara ist nicht nur während der Tierwanderung, sondern zu allen Jahreszeiten ein Erlebnis: Lediglich ein Großteil der Gnus und Zebras wandert ab Ende Oktober zurück in die Serengeti. Alle anderen Tierarten der Mara haben feste Reviere oder wandern nur kurze Strecken innerhalb der rund 1.600 Quadratkilometer großen Masai Mara und den an sie angrenzenden kommunalen Schutzgebieten, den „Conservancies“.

Löwen und Krokodile hoffen auf leichte Beute

Überall warten auf die Gnus tödliche Gefahren in Form von Krokodilen und Raubkatzen.
Überall warten auf die Gnus tödliche Gefahren in Form von Krokodilen und Raubkatzen.

Berühmt ist die Masai Mara für ihren dichten Bestand an großen Raubkatzen. Kaum irgendwo in Afrika kann man, selbst in den als Nebensaison geltenden Regenzeiten, so gut Löwen, Leoparden und Geparden beobachten, wie in den Grassavannen der Masai Mara.

Da die Grenzen zwischen dem Serengeti-Nationalpark in Tansania und dem Masai Mara-Nationalreservat in Kenia sind offen. Entsprechend erstreckt sich die Tierwanderung selbst über das gesamte Ökosystem.

Die Masai Mara ist von Kenias Hauptstadt Nairobi entweder nach einer mehrstündigen Autofahrt, als auch mit verschiedenen Inlandfluggesellschaften ab Wilson Airport (Nairobi) und Ukunda (Diani Beach) in ein bis zwei Stunden Flugzeit zu erreichen. Weitere Informationen unter www.magical-kenya.de.

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