Gepflanzte Pracht – Gartenbaukunst auf der britischen Insel

National Botanic Garden of Wales. (Foto: Visit Britain)
Ein Beispiel britischer Gartenbaukunst: Der National Botanic Garden of Wales. (Foto: Visit Britain)

Pflanzfreudig sind sie, die Briten. Und sie lieben nicht nur die eigene Scholle, sondern vor allem die vielen, vielen Pflanzenparadiese des Vereinigten Königreichs. Nicht von ungefähr ziehen Gartenanlagen im ganzen Land ziehen jährlich Tausende Besucher an. Einer dieser Magneten ist Blenheim Palace  nahe Oxford. Das imposante Anwesen war nicht nur das Zuhause des 11. Herzogs und der Herzogin von Marlborough, sondern auch Geburtsort von Sir Winston Churchill. Ausgedehnte Rasenflächen und ein See umgeben den Palast und die spektakuläre, von Gartendesigner „Capability″ Brown gestaltete, Parklandschaft verteilt sich auf über 850 Hektar mit Wasserterrassen, Rosengarten, italienischem Garten und sogar einem geheimen Garten. Neu ist in diesem Jahr, dass am Blenheim Palace erstmals eine Flower Show vom 21. bis 23 Juni 2013 stattfinden wird.

Blenheim Palace. (Foto: Visit Britain)
Blenheim Palace. (Foto: Visit Britain)

Nicht minder reizvoll ist der Inverewe Garden, der als einer der am nördlichsten gelegenen botanischen Gärten der Welt gilt. Durch seine bevorzugte Lage an der Nordwestküste Schottlands, direkt am warmen Golfstrom, kann dieses Musterbeispiel britischer Gartenbaukunst mit einer für diese Breite völlig untypischen und vielfältigen Bepflanzung aufwarten. Besonders sehenswert ist die Rhododendron-Sammlung sowie die verschiedenen Eukalyptus-Bäume, die sich über den Garten verteilen.

Derweil sollten sich Pflanzenliebhaber bei einem Besuch in Wales auf keinen Fall den Botanic Garden of Wales entgehen lassen. Die Kombination aus Gärten der Welt, kleinen Seen und langen Spazierwegen hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Das Herz aber ist das Glashaus, entworfen von Stararchitekt Lord Norman Foster. Die ungewöhnliche Glas-Stahl-Konstruktion gilt bis heute als das größte Gewächshaus seiner Art weltweit.

Als weiterer offener Geheimtipp gilt der Abbey House Garden im englischen Malmesbury. Seit 1996 gestaltet das passionierte Gärtnerehepaar Barbara und Ian Pollard das Anwesen vor der eindrucksvollen Kulisse einer alten Abtei. Er war Londoner Bauunternehmer, sie Fotomodell, bis sie ihre Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckten. Bekannt sind die wohl ungewöhnlichsten Gartenbesitzer als „The Naked Gardeners“, weil sie während der Woche leicht beschürzt und am Wochenende textilfrei gärtnern. Ein besonderes Erlebnis sind ihre „Clothes Optional Days“, an denen Besucher, wenn sie wollen, nackt (!) die besondere Atmosphäre des Gartens erleben können.

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