Geheimnisvolle Burgen im slowakischen Trenčin

Eines der Prachtschlösser im slowakischen Trenčin indet sich in Bojinice.

Eine in den Felsen direkt unter der Burg eingemeißelte Inschrift zeigt, das slowakische Trenčín ist das nördlichste Zeugnis der Anwesenheit römischer Legionen in Mitteleuropa östlich des heutigen Deutschlands. Der Ort hieß damals Laugaricium. Die Burg machte vor allem ihr mächtigster Besitzer, Matúš Čák Trenčiansky berühmt, auch „Herr über Váh und Tatra“ genannt. Jedes Kind der Slowakei kennt auch den 80 Meter tiefen „Brunnen der Liebe“.

Zahlreiche Burgen in der Region um Trenčín bezeugen, wie wichtig diese Gegend schon sehr lange in der Geschichte war. Aber um diese imposanten Bauwerke ranken sich auch Geschichten, die Stoff für Storys in Hülle und Fülle liefern. Die malerischen Ruinen von Burg Čachtice etwa sind von weitem sichtbar auf dem Kalkstein-Dolomit Hügel, der einen schönen Panoramablick bietet. Aberniemand sollte sich von der unschuldigen Erscheinung in die Irre führen lassen: Den 1897 veröffentlichten Vampir-Klassiker „Dracula“ kennt wohl jeder. Ebenso blutrünstig hört sich die historisch belegte „Schwester-Geschichte“ von der Burg Čachtice an. Elisabeth Báthory tötete Jungfrauen und badete angeblich in deren Blut. Im Guinness-Buch der Rekorde wird sie als Frau mit den meisten Morden aufgeführt. Mehrere Quellen geben Zahlen von über 600 Opfern an. Auch die Schloss Beckov zählte zu ihren Besitzungen.

Schloss Beckov im slowakischen Trenčin zählte zu den Besitztümern der blutrünstigen Elisabeth Báthory.

Weiter östlich gelegen gleicht Schloss Bojnice heute einem Märchenschloss. Aber Vorsicht: Intrigante Nachbarn bezichtigten einstens die Ehefrau des Schlossherrn der Untreue. Die junge Schlossfrau wurde verurteilt, und zwar zu einem Sprung zusammen mit ihrem Kind vom Hunyady-Turm in den steinernen Graben. Sollte sie unschuldig sein, passierte ihr nichts, wenn sie sündig wäre, endet ihr Leben im Graben. Was geschah? Sie sprang, aber statt des Sturzes stieg sie wie ein Engel hoch zum Himmel. Seitdem hört man angeblich auf dem Schloss Bojnice beim Hunyady-Turm sonderbare Stimmen, vermutlich die Seelen der bösen Zungen. Weitere Informationen unter www.trencinregion.sk/de.

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