Ein Sommer voller Frauen und ohne Männer

Sommer ohne MännerEin Sommerbuch – ganz klar. Ein Sommerbuch, das einem aber auch in der kalten Jahreszeit durchaus warm ums Herz werden lässt: Siri Hustvedt Roman „Der Sommer ohne Männer“ handelt zwar von Verlust und Schmerz, liest sich aber dank seiner liebevollen, tatkräftigen Hauptperson Mia federleicht und sehr bekömmlich. Nach einigen Jahrzehnten Ehe bittet Mias Mann Boris sie um eine „Pause“. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei dieser Pause um seine junge, französische Assistentin handelt. Die sensible Schriftstellerin Mia erleidet einen Zusammenbruch und beschließt nach einem kurzem Klinikaufenthalt, den Sommer in der Nähe ihrer Mutter, einer rüstigen Neunzigjährigen, zu verbringen. Es wird ein wunderbarer Sommer. Ohne Männer, dafür aber in der Gesellschaft der alten Freundinnen der Mutter und einer Gruppe pubertierender Mädchen, die Mia in Lyrik unterrichtet. Schließlich atmet Mia wieder frei durch und erhält buhlende, liebevolle Mails von Boris.

Ganz wunderbar sind auch die „Zugaben“, die Hustvedt ihren vermutlich überwiegend weiblichen Lesern mit auf den Weg gibt: spannende Forschungsfakten, Literaturtipps und künstlerische Geheimnisse der rüstigen Rentnerin. Dieses Wissen, diese Anekdoten hat die Autorin vermutlich über Jahre gesammelt und serviert sie ihren Leser aufs freundlichste aufbereitet auf dem Silbertablett.

Erhältlich ist Der Sommer ohne Männer (ISBN 978-3499255861) von Siri Hustvedt zum Preis von 8,99 Euro im Buchhandel oder direkt beim Rowohlt Verlag.

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