Ein Paradies für bewegungsfreudige Playmobil-Fans: der Funpark in Zirndorf

Sogar die Arche Noah wurde in der Phantasiewelt des Playmobil Funparks in Zirndorf nachgebaut. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Sogar die Arche Noah wurde in der Phantasiewelt des Playmobil Funparks in Zirndorf nachgebaut. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Wer sich immer klein fühlt, für den muss es eine Offenbarung sein, sich plötzlich in einer Welt auf Augenhöhe zu befinden. Die Playmobil-Figuren und deren Gebäude, die aus dem Kinderzimmer bekannt sind und normalerweise nicht mehr als 7,5 Zentimeter messen, wurden im Playmobil Funpark in Zirndorf vor den Toren Nürnbergs auf Kindergröße „aufgeblasen“. Weil das so ein Hingucker ist, stehen gleich hinter dem Eingangsbereich des Abenteuerparks Playmobil-Wikinger und -Prinzessinnen bereit, um sich mit den kleinen Besuchern zu messen – und Mama und Papa sofort das erste coole Fotomotiv des Tages zu liefern.

Die Macher des FunParks haben einen Freizeitgelände entwickelt, das voll auf die Bedürfnisse des Nachwuchses abgestimmt ist. Alles darf angefasst, ausprobiert, beklettert, jede Rasenfläche betreten werden. Auf insgesamt 90.000 Quadratmetern bietet sich jede Menge Gelegenheit zum Toben, Klettern, Sausen, Rutschen, Gucken, Paddeln, Staunen, Rennen und Ausruhen.

Ein Traum für junge Ritter und Burgfräulein: die riesige Ritterburg in Zirndorf. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Ein Traum für junge Ritter und Burgfräulein: die riesige Ritterburg in Zirndorf. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Die schöne, bunte Welt lässt sich anhand des Parkplans schnell überblicken. Direkt am Eingang lädt die Ritterburg, die auf einer Anhöhe gelegen ist, zu einer Erkundungstour ein. Es gilt zu klettern und zu rutschen, zu balancieren, auf dem Thron Platz zu nehmen und sich probeweise in den Kerker der überdimensionalen Playmobil-Burg einsperren zu lassen. Über Kletterwände und Seilnetze geht es für ganz mutige Ritter und Burgfräuleins auf die gewaltigen Burgmauern der Festung und auf den zehn Meter hohen Wehrturm.

Mit dem Floß können die Nachwuchspiraten das stolze Piratenschiff entern. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Mit dem Floß können die Nachwuchspiraten das stolze Piratenschiff entern. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Von hier aus haben die kleinen Mittelalter-Fans schnell das nächste Ziel entdeckt. Im Sauseschritt geht es hinunter und an Bord des Piratenschiffes, das in einer großen Wasserfläche vor Anker liegt. Mutige Seeleute können gleich von Bord des Schiffes auf eines der Flöße umsteigen und sich mit den Paddeln oder einem Stockerstab fortbewegen. Schlagen die Wellen mal besonders hoch, wird die Wasserschlacht allzu wild, dann kann schon mal ein kleiner Pirat über Bord gehen. Aber keine Sorge – das Wasser ist nur circa Knie tief und Wäschetrockner stehen in den Toilettenhäuschen zur Verfügung. Bei großem Andrang hält das Personal sogar Handtücher und Ersatzklamotten vor.

In den kindgerechten Wasserspielplätzen geht manches Segelboot auf stolze Fahrt. (Foto Karsten-Thilo Raab)
In den kindgerechten Wasserspielplätzen geht manches Segelboot auf stolze Fahrt. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Wer dann noch nicht genug vom kühlen Nass hat, der kann die überdimensionale Arche Noah aufsuchen. In zahlreichen, in praktischer Kinderhöhe angebrachten Edestahlbecken können die kleinen Wasserratten hier alles ausprobieren, was es an Playmobil-Wasserspielzeug gibt: Sportboote, Römergaleeren, Wikingerschiffe, Meerestiere, wie Wale und Delphine und vieles mehr. Hier heißt es für die Kleinen: Ärmel hochgekrempelt und losgespielt. Und für die Eltern? Für die heißt es, auf eine der umstehenden Bänke Platz nehmen und den Sprösslingen zusehen, wie sie ganz und gar in ihre Phantasiewelt abtauchen.

Mit einer Handkurbel lassen sich die kleine Plastikboote forwärts bewegen und steuern. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Mit einer Handkurbel lassen sich die kleine Plastikboote forwärts bewegen und steuern. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Wieder selbst in See stechen können kleine Besucher ab vier Jahren ein Stück weiter, wenn sie eines der bunten Power-Paddelboote besteigen. „Ahoi!“, heißt es auf dem hübsch gestalteten 1.000 Quadratmeter großen Wasserareal. Durch Betätigung der Handkurbel können die leichten Bötchen kinderleicht bedient werden und fördern gleich nebenbei noch Gleichgewichtssinn, Koordinations- und Navigationsfähigkeit der Nachwuchs-Seebären. Höhepunkte des Rundkurses über den Paddelsee sind die beiden Inseln mit Pinguinen und Flamingos und die zwei Wasser speienden Delfine, die durchpaddelt werden können.

Überall im Funpark begegnet man überdimensionalen Playmobil-Figure. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Überall im Funpark begegnet man überdimensionalen Playmobil-Figure. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Zurück an Land heißt es, einen herausfordernden Balancier-Parcours zu durchlaufen. Dieser bietet spannende Herausforderungen für jede Altersstufe – von Wackelbrücken bis zu Slacklines und Krähenkörben in Schwindel erregender Höhe.

Wer es danach etwas ruhiger angehen lassen möchte, dem sei die Goldsuche in der Westernstadt empfohlen. Kaum ist man an der Postkutsche vorbei, lädt der Saloon zu ein paar Würfen auf die verstaubte Auslage ein. Echte Goldgräberstimmung kommt dann an der Gold- und Edelsteinmine auf. Mit Hilfe eines riesigen Förderrads wird Sand in Schaufeln geladen und schließlich in ein Rüttelsieb gekippt. Fleißige Goldsucher finden hier glitzernde Steinchen und glänzende Goldnuggets.

Sind die Akkus der kleinen Parkbesucher dann wieder aufgeladen, heißt es: Ab in ein cooles Gokart und ordentlich in die Pedale getreten! Flink flitzen die kleinen Fahrer fünf Runden, ehe die schwarz-weiße Zielfahne geschwenkt wird und sie sich zur Siegerehrung aufstellen. Mit ein paar Dino-großen Schritten ist auch bald die Welt des vier Meter großen Tyrannosaurus-Rex erreicht. Fauchend bewacht er die riesige Triceratops-Mama mit Baby, ein Dino-Nest, den Wackel-Vulkan, die gruselige Wasserfall-Grotte sowie die urzeitliche Kletterlandschaft.

In der Western-Stadt können die Abenteurer sich auch auf Goldsuche begeben. (Foto Karsten-Thilo Raab)
In der Western-Stadt können die Abenteurer sich auch auf Goldsuche begeben. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Zum Glück hält der Freizeitpark auch eine Schlechtwetter-Alternative vor. Das komplett verglaste HOB-Center lädt auf insgesamt 5.000 Quadratmetern in einen Klettergarten, ein Wikingerschiff, ein Märchenschloss und die City-Life-Erlebniswelt ein, sich auch drinnen so richtig auszupowern. In diesem luftigen Glasgebäude sind auch ein Restaurant und eine Kaffeebar zu finden.

Kraft und Geschiucklichkeit ist bei der Fortbewegung mit den seilgesteuerten Flößen   vonnöten. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Kraft und Geschiucklichkeit ist bei der Fortbewegung mit den seilgesteuerten Flößen vonnöten. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Wie gut, dass die Firma geobra Brandstätter sich durch die gestiegenen Kunststoffpreise während der Ölkrise im Jahre 1973 etwas Neues einfallen lassen musste. Man wollte kleinere Spielgeräte erstellen, die weniger Material benötigten und so erblickten im Jahre 1974 die ersten freundlich-lächelnden Playmobil-Figuren, ein Ritter, ein Bauarbeiter und ein Indianer das Licht der Welt. 40 Jahre später bevölkern über 2,7 Milliarden dieser Figuren in mehreren tausend Modellen die Kinderzimmer dieser Welt. Ohne die erzwungene Umstellung wäre diese Spielwelt wohl kaum entstanden.

Mnachmal erhalten die Spielfiguren scheinbar auch eine Verschnaufpause auf der Ladefläche eines Lasters. (Foto Karsten-Thilo Raab)
Mnachmal erhalten die Spielfiguren scheinbar auch eine Verschnaufpause auf der Ladefläche eines Lasters. (Foto Karsten-Thilo Raab)

Und auch der nette Erlebnispark in Zirndorf wäre wohl nicht erbaut worden. Als besonders sympathisch ist übrigens neben dem Konzept der Bewegungsförderung hier die Sauberkeit des Areals und der faire Kurs hervorzuheben. Das Tagesticket kostet – je nach Saison- zwischen 9 und 11 Euro, wer nach 16 Uhr kommt zahlt nur zwischen sieben bzw. acht Euro.

Informationen: Playmobil-Funpark, Brandstätterstraße 2-10, 90513 Zirndorf, Tel: +49-911-9666-1455, www.playmobil-funpark.de

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